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Beiss noch einmal mit Gefuehl

Beiss noch einmal mit Gefuehl

Titel: Beiss noch einmal mit Gefuehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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geschrieben stand.
    Ich machte also eine Atemübung, fuhr mir mit den Fingern durchs Haar, strich meine Lederhose glatt, straffte die Schultern und ... fiel fast in Ohnmacht, als ich die Tür öffnete und meinen Kollegen William mit Dominguez reden sah.
    William war Student und arbeitete als Teilzeitkraft im Laden. Nach drei Jahren Studium hatte er immer noch kein Hauptfach gewählt. Das sagte im Prinzip alles über ihn. Ich hatte gedacht, er würde sich endlich einer bestimmten Richtung der Spiritualität verschreiben, nachdem er erfahren
hatte, dass es Vampire wirklich gab. Aber nein. Zurzeit fuhr William voll auf Schamanismus ab. Er hatte sein mausbraunes Haar wachsen lassen, sodass er es zu einem Zopf flechten konnte, und trug ein Free-Leonard-Peltier- T-Shirt. Auf der Nase hatte er eine kleine, runde John-Lennon-Brille, obwohl er, wie ich annahm, im Grunde gar keine Sehhilfe brauchte. Eigentlich musste ich immer lachen, wenn ich William sah, aber in diesem Moment blieb mir fast das Herz stehen.
    William winkte mir kurz zu. Gleich war es so weit, gleich ließ er meine Tarnung auffliegen ... Ich fuhr mir rasch mit der Hand am Hals entlang und machte das internationale Zeichen für „Kein Wort mehr!“. William riss die Augen auf. Ich hatte keine Ahnung, wie er meine Geste interpretierte, doch er nickte auf jeden Fall ernst und feierlich.
    Ich ging ganz langsam auf die beiden zu. Der Weg vom Lagerraum zur Kasse kam mir entschieden zu kurz vor. Hatte William mich bereits identifiziert? Worüber hatte er mit Dominguez gesprochen? Würde ich den Laden in Handschellen verlassen?
    Die beiden Männer schauten mir entgegen. Mir brach der kalte Schweiß aus. Als ich näher kam, bemerkte ich, dass William das Foto von mir in der Hand hielt. Er schüttelte den Kopf, gab es dem Special Agent zurück und sagte: „Nein, ich habe sie noch nie gesehen.“
    „Sind Sie sicher? Ich dachte, sie arbeitet hier.“ Dominguez schaute mich an.
    „Nein“, sagte William mit einem verschmitzten Grinsen. „Glauben Sie mir, an so eine heiße Braut würde ich mich erinnern!“
    Wie nett! Ich wusste nicht, ob ich erleichtert oder beleidigt sein sollte.
    „Sie kennen Garnet Lacey also nicht?“
    „Garnet Lacey?“ William sah mich an, dann wieder den FBI-Agenten. Ich starrte ihn an, um ihm zu verstehen zu geben, dass er sich zu diesem Thema lieber nicht weiter auslassen sollte, doch er hatte Dominguez das Foto bereits wieder aus der Hand genommen. „Das soll Garnet sein? Nie und nimmer!“
    „Ich habe unseren Dienstplan mitgebracht.“ Um Dominguez abzulenken, hielt ich ihm rasch das Blatt vor die Nase. Da ich die Geschäftsführerin des Ladens war, stand mein Name natürlich überall.
    „Garnet sollte jetzt hier sein“, sagte Dominguez, nachdem er den Plan schnell durchgesehen hatte.
    „Sie hat sich krankgemeldet“, erklärte ich. „Ich bin Marlena. Ich springe hin und wieder ein, wenn jemand ausfällt. Sehen Sie, da stehe ich“, sagte ich und zeigte auf Marlena Itos Telefonnummer am unteren Rand des Plans.
    „Ito?“ Dominguez musterte mich kritisch.
    „Wie bitte? Habe ich Sie vielleicht gefragt, woher Sie Ihre blauen Augen haben?“, fuhr ich ihn empört an.
    „Marlena“, sagte William. „Sieh dir mal dieses Foto von Garnet an! Wusstest du, dass sie früher blond war?“
    „Sie hat sich die Haare gefärbt?“, fragte Dominguez und zog den allgegenwärtigen Polizisten-Notizblock aus der Tasche.
    „Sieht ganz so aus“, entgegnete William schnaubend. „Ich fasse es einfach nicht. Kann ich das behalten?“
    „Nein“, antwortete Dominguez und nahm ihm das Foto ab. „Sie hat jetzt rote Haare“, erklärte ich rasch.
    „Sie sind also tatsächlich vom FBI?“, fragte William. Dominguez nickte kurz, während er eifrig etwas in seinen Block kritzelte. „Was ist mit der Area 51? Das würde mich doch mal interessieren. Haben wir Kontakt zu den Aliens aufgenommen oder nicht? Sagen Sie mir die Wahrheit!“
    „Das ist Sache des Militärs“, entgegnete Dominguez.
    „Stimmt, da haben Sie recht.“ William nickte. „Und wer hat Kennedy erschossen?“
    „Nicht mein Zuständigkeitsbereich.“
    „Aber Sie sind doch vom Morddezemat, oder?“
    „Hübsches T-Shirt“, sagte Dominguez spöttisch.
    „Oh, danke!“, entgegnete William, der sich Dominguez’ Ton und der Tatsache, dass Peltier wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an der Ermordung mehrerer FBI-Agenten einsaß, offensichtlich überhaupt nicht bewusst war.
    Dominguez

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