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Beiss noch einmal mit Gefuehl

Beiss noch einmal mit Gefuehl

Titel: Beiss noch einmal mit Gefuehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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denn glauben, dass eine Göttin die Vatikan-Agenten getötet hat? Vor allem, wenn ich erkläre, dass SIE in meinem Körper wohnt.“
    „Vielleicht Geschworene, die genauso sind wie du?“
    „Und woher soll ich zwölf Hexen bekommen, die von einer Göttin besessen sind?“
    Als plötzlich die Türglocke bimmelte, hielt ich die Luft an. War Special Agent Dominguez etwa schon mit Verstärkung zurückgekehrt?
    William hatte offenbar den gleichen Gedanken, denn er erstarrte einen Moment. Dann rutschte er mit dem Oberkörper immer tiefer in das Fach neben dem Putzzeug. Wir blieben regungslos sitzen und starrten uns vielsagend an wie Butch und Sundance beim Showdown in Bolivien.
    „Hallo? Garnet? Irgendjemand da?“
    Meine Schultern entspannten sich. Es war Sebastian. „Ich bin hier! Ich verstecke mich mit William unter der Kasse!“
„Verstehe, natürlich“, entgegnete Sebastian und klang wieder einmal besonders britisch, was komisch war, weil er eigentlich aus Österreich stammte. „Das ergibt Sinn.“
    Ich stand auf und wischte meine Hose ab. Sebastian sah wie immer absolut sexy aus.
    Er war kein klassischer Vampir. Da er sich mithilfe einer alchemistischen Rezeptur verwandelt hatte, hatte er nicht die üblichen Probleme mit der Sonne. Das Wetter hatte in der Regel kaum Auswirkungen auf ihn. Sein kantiges Gesicht war vom Wind leicht gerötet, doch obwohl die Temperaturen draußen um die vier Grad lagen und es nass und windig war, trug er nur eine dünne, abgewetzte Lederjacke und Jeans. Die Jacke war bis zum Nabel offen, und man sah nicht nur sein weißes T-Shirt, sondern auch eine Andeutung dessen, was sich darunter verbarg: ein, wie ich zufällig wusste, äußerst wohlgeformter, geschmeidiger Waschbrettbauch, an den schlanke Hüften anschlossen und ... nun ja, anderes mehr. Etwas sehr Hübsches anderes.
    Als er mich erblickte, lächelte er. Sebastian hatte ein strahlendes, ansteckendes Lächeln, das ich immer ganz automatisch erwiderte, auch wenn ich - wie in diesem Moment - das Gefühl hatte, meine ganze Welt breche zusammen. Einfach nur zu sehen, wie er mich anlächelte, beruhigte mich schon. Ich fühlte mich fast wieder sicher.
    „Äh, können wir dann gehen?“
    „Gehen?“, fragte ich verwundert.
    „Zum Lunch“, entgegnete Sebastian. „Schon vergessen?“
    Ich war immer noch etwas benommen und starrte ihn verdattert an. Dann warf ich einen Blick auf die Uhr an der Wand. Es war noch früh, erst zehn Uhr.
    Sebastian folgte meinem Blick und lächelte entschuldigend. „Ich habe eine 'Störung der Macht ' gespürt“, sagte er schulterzuckend.
    Mit anderen Worten hatte Lilith ihm gemeldet, dass ich möglicherweise in Schwierigkeiten war. Es war ziemlich verwirrend: Lilith wohnte nicht mehr nur in mir. Sebastian hatte inzwischen teilweise das Sorgerecht, weil wir bei einem Zauber, den ich gewirkt hatte, eine magische Blutsverbindung eingegangen waren. Mit diesem Zauber hatte ich SIE in Schach gehalten, die Vatikan-Agenten glauben gemacht, wir wären tot, und Sebastian das Leben gerettet. Hatte ich bereits erwähnt, dass es ein äußerst mächtiger Zauber gewesen war? Eine der unbeabsichtigten Folgen war, dass Sebastian und ich nun für immer eine tiefe innere Bindung hatten. Wenn es dem einen nicht gut ging, spürte es der andere. Wenn der eine Schmerzen hatte, fühlte sie auch der andere.
    Und der Sex war mehr als fantastisch.
    „Die Macht gibt es wirklich?“, fragte William. Seine Stimme klang merkwürdig erstickt, denn er kauerte immer noch in seinem Versteck. „Und Vampire können sie spüren?“
    „Oh, hallo, William!“ Sebastian beugte sich über die Theke. „Du bist ja wirklich da unten!“
    „Ich verstecke mich vor den Cops“, erklärte William.
    Sebastian schaute mich fragend an, doch als er meinen Gesichtsausdruck sah, stutzte er. „Ich verwende solche abgedroschenen Redensarten ja nur ungern, aber du bist so blass, als hättest du einen Geist gesehen.“
    Ich nickte. „Sechs Geister sogar.“
    „Sechs?“ William hielt mitten in der Bewegung inne. Er war mit einer Flasche Glasreiniger in der Hand aus seinem Versteck gekommen und hatte begonnen, die schmutzige Theke zu wienern. Er war etwas zwanghaft veranlagt und musste immer putzen, wenn er nervös war. „Lilith hat sechs Vatikan-Agenten auf einmal ausgeschaltet? Wow! Dann hat SIE ja einen richtigen Superninjakiller aus dir gemacht, Garnet! Was hast du denn sonst noch für Tricks drauf?“
    Sebastian und ich starrten ihn mit offenem

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