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Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Titel: Beißen fuer Anfaenger (komplett) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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heraus, weil ich ihm meinen wahren Verdacht nicht eingestehen wollte.
    »Was für eine Art von Projekt?«
    »Nichts, worüber du dir Gedanken machen musst. Ich schaffe das problemlos allein.«
    Ich wollte an ihm vorbeigehen, um Imogens Zelt anzusteuern, als er mich abermals stoppte. »Fran …« Er hatte die Stirn in besorgte Falten gelegt. »Solltest du in Schwierigkeiten geraten, welcher Art auch immer, kannst du dich darauf verlassen, dass ich dir helfen werde.«
    »Wie bei Absinthe? Ja, ich weiß. Danke.«
    »Nein, nicht nur wie bei dem Zwischenfall mit Absinthe. Du weißt, dass ich dir aus jeder Patsche helfen werde, ganz gleich, worum es geht. Du musst mir nur Bescheid sagen.«
    »Was bringt dich auf den Gedanken, dass ich meine Probleme nicht selbst lösen kann?« Das warme Leuchten in meinem Inneren verglühte und machte Verärgerung Platz. »Du denkst, dass, nur weil ich ein Mädchen bin, ich in jeder Situation Unterstützung brauche? Tja, falsch gedacht, Benedikt Czerny. Dies ist das einundzwanzigste Jahrhundert. Frauen sind heute nicht mehr auf Männer angewiesen.«
    Sein Stirnrunzeln versuchte, es mit meinem aufzunehmen, aber ich war nun mal die Königin des Stirnrunzelns. »Ich habe nicht behauptet, dass du es nicht könntest. Ich meinte lediglich, dass es Dinge gibt, die du besser mir überlassen solltest. Es tut deiner Stärke keinen Abbruch zuzugeben, dass du manches einfach nicht kannst.«
    »Ach ja?« Ich stach ihm einen Finger in die Brust, weil ich wusste, dass es ihn ärgern würde. Wie konnte er es wagen, mir ins Gesicht zu sagen, dass er mir nicht zutraute, meine Probleme allein zu bewältigen? Er wollte mich bevormunden, und bevormundet zu werden hasste ich fast so sehr, wie ich es hasste, wenn man mich bemitleidete oder einen Freak nannte. Bevormundung ist die Nummer drei auf meiner Liste absoluter No-Gos. »Du hast diesen ›Ich bin ein echter Macho, also friss oder stirb‹-Ausdruck im Gesicht, darum kannst du mich nicht eine Sekunde lang täuschen.«
    »Ich habe doch nur gesagt –«
    »Ich weiß, was du gesagt hast – ich bin nicht blöd! Du hast gesagt, dass, sollte ich zu schwach sein, mit meinem Leben selbst fertig zu werden, du mir wie ein großer, tapferer Vampir-Ritter zu Hilfe eilen und mir meinen jämmerlichen Hintern retten wirst. Ha! Ich habe Neuigkeiten für dich: Mein Hintern muss nicht gerettet werden. Alles, was du kannst, kann ich schon lange. Nun ja … außer im Stehen pinkeln. Und Blut trinken. Ich denke nicht, dass ich mich dazu überwinden könnte. Es ist einfach zu eklig. Und ich gebiete auch nicht über die Gabe, mich selbst zu heilen. Oder Schutzzauber zu wirken – allerdings könnte ich das lernen, wenn mir jemand zeigt, wie es geht, darum zählt das eigentlich nicht.«
    »Fran –«
    »Gute Nacht, Ben.«
    Anstatt mir noch mehr von seinem Machogefasel anzuhören, eilte ich die Gasse hinunter, die sich von Minute zu Minute dichter mit Menschen füllte. Die Zauberstücke erfreuten sich großer Beliebtheit, aber es waren die Bands, die die Massen anzogen, und nachdem Absinthe mit einer deutschen Gruppe im Schlepptau zurückgekommen war, die offenbar viele Fans unter den Einheimischen hatte, war der Andrang noch größer als sonst. Ich bahnte mir meinen Weg zwischen ihnen hindurch, drängelte mich an der Warteschlange vor Imogens Zelt vorbei und machte meine Freundin auf mich aufmerksam, indem ich erklärte: »Peter sagt, ich soll mir von dir beibringen lassen, wie man aus der Hand liest.«
    Mit leicht erstaunter Miene musterte sie meine Hände. Ich kehrte den wartenden Kunden den Rücken zu, fischte meine Handschuhe aus meinen Hosentaschen, streifte sie über und setzte mich auf den Stuhl, zu dem Imogen gestikulierte. Sie legte gerade für einen fetten Mann die Runensteine, und ich dachte mir, es könnte nicht schaden, ihr eine Weile dabei zuzusehen, wie sie ihre Deutungen durchführte.
    »Wie war die Motorradtour?«, fragte sie mich während eines Kundenwechsels.
    »Cool. War dein Bruder schon immer so ein sturer Esel?«
    »Ein sturer Esel?« Sie hob verdutzt die Brauen. »Benedikt?«
    Zwei junge Männer und ein Mädchen setzten sich uns gegenüber an den Tisch und diskutierten darüber, wer den Anfang machen sollte.
    »Ach, nicht wichtig.« Ich winkte ab.
    »Oh, ich denke doch.« Sie bedachte mich mit ihrem listigen Lächeln, bevor sie sich dem Trio zuwandte und sich nach ihrem Begehr erkundigte.
    Ich blieb fast zwei Stunden neben ihr sitzen, machte nur einmal

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