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Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Titel: Beißen fuer Anfaenger (komplett) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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schlenderte ein paar Meter davon, dabei guckte ich zu den Sternen hoch, als stünde hinter mir kein stinkwütender Vampir. »Möglich.«
    Mit derart schnellen Bewegungen, dass mein Auge sie nicht erfassen konnte, stand der stinkwütende Vampir plötzlich vor mir und packte mich hart an den Armen.
    »Es ist nicht
deine
Aufgabe, mich zu beschützen, Fran. Dafür bin ich selbst zuständig.«
    Ich wand mich aus seinem Klammergriff. »Du glaubst vielleicht, dass da etwas zwischen uns ist, aber da täuschst du dich. Und selbst wenn es so wäre, habe ich dem nicht zugestimmt – kapiert? Darum kannst du dein Machogelabere von wegen, dass du großer starker Kerl auf mich schwaches kleines Mädchen aufpassen musst, gleich stecken lassen. Falls es dir bisher entgangen ist: Ich bin weder schwach noch klein. Ich kann meine Probleme allein lösen. Ich kann auf mich selbst aufpassen.«
    »Du hast ja keine Ahnung, wovon du sprichst –«, setzte er an.
    Ich fiel ihm ins Wort. »Oh, dann bin ich nicht nur schwach, sondern auch noch verblödet? Danke, Ben. Nein, wirklich, vielen Dank.«
    Ich wandte mich ab und marschierte in die entgegengesetzte Richtung davon. Seine Stimme knallte wie ein Peitschenhieb auf meinen Rücken, und ich blieb stehen. »Du
bist
schwach, Fran, zumindest, wenn es um die dunklen Mächte und jene, die sich ihrer bedienen, geht. Du hast nicht die leiseste Vorstellung davon, wie gefährlich diese Person ist. Ob es dir nun gefällt oder nicht, wir sind aneinander gebunden, und ich werde dich, so gut ich kann, beschützen, selbst wenn das bedeutet, dass ich dich zwingen muss, deine Suche nach dem Dieb einzustellen.«
    »Ha!« Ich stapfte zu Ben zurück, der stocksteif und mit aufgebrachter Miene noch immer an derselben Stelle stand. Ein Teil von mir – die innere Fran – war völlig verzückt davon, wie stark und gefährlich er aussah; der andere Teil – der geistig gesunde – sinnierte darüber, wie seltsam es war, dass, egal wie einschüchternd Ben wirkte, ich mich stets völlig sicher bei ihm fühlte. »Du kannst mich zu gar nichts zwingen, Fangzahn! Ich habe mit meiner Mutter und mit Absinthe ausgehandelt, dass ich ermittle, und genau das werde ich auch tun.«
    »Du wirst dabei umkommen … wenn nicht Schlimmeres.«
    »Es gibt nichts Schlimmeres als den Tod, außer vielleicht die zehnte Klasse wiederholen zu müssen.«
    Er zuckte mit keiner Wimper über meinen Witz.
Männer!
    »Du hast keine Ahnung von den Gefahren, die auf dieser Welt lauern, Fran. Du verfügst noch nicht einmal über die rudimentärsten Fähigkeiten, um dich selbst zu schützen. Fähigkeiten, die deine Mutter dich hätte lehren sollen.«
    Ich versetzte ihm einen Stoß gegen die Schulter. Er wankte keinen Millimeter. Es war, als wäre er aus Stein gehauen. »Niemand hackt auf meiner Mutter rum außer mir, kapiert? Sie hat nichts falsch gemacht.«
    Seine Augen spuckten mir zornige Schwärze entgegen. »Sie hat dir noch nicht mal beigebracht, dein Bewusstsein vor fremdem Zugriff zu schützen! Das ist das Grundlegendste, was man beherrschen muss, trotzdem konntest du es nicht. Du kennst keine Schutzzauber, keine Methoden, dich vor Schaden zu bewahren, wenn du mit jemandem konfrontiert bist, der mächtiger ist als du –«
    »Meine Mutter kann keine Schutzzauber wirken! Sie hat Imogen danach gefragt, aber
deine
Schwester hat sich geweigert, es ihr zu zeigen. Wie soll sie mich etwas lehren, das sie selbst nicht beherrscht?« Jetzt brachte er mich ernsthaft auf die Palme. Ich gebe zu, es interessierte mich ebenfalls, warum meine Mutter mir nicht gesagt hatte, wie ich meinen Geist abschotten kann, aber vermutlich wusste sie nicht mal, dass es diese Möglichkeit gab.
    »Dann werde ich es dir zeigen!«, blaffte er.
    »Von mir aus!«, fauchte ich zurück.
    Wütend starrten wir uns an, beide ein wenig außer Atem wegen unseres Streits.
    Ben schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder. Sie waren jetzt nicht mehr ganz so schwarz wie zuvor. Er fasste an meine Wange, und obwohl die Berührung so zart war wie von Schmetterlingsflügeln, fühlte ich sie bis in die Zehenspitzen. »Ich darf dich nicht verlieren, Fran. Sollte dir irgendetwas zustoßen –«
    Ich schlug seine Hand weg. »Wie geht nun dieser Schutzzauber, Mr Macho?«
    Er zeigte es mir. (Wenn man einen Schutzbann zeichnet, hält man sich an ein Basismuster, doch jede Person nimmt eine kleine Änderung daran vor, etwas Spezifisches, das nur sie selbst kennt.) Ben sah zu, wie ich das

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