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Bella Italia: alte Liebe - neues Glück

Bella Italia: alte Liebe - neues Glück

Titel: Bella Italia: alte Liebe - neues Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valerie le Fiery
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Rosmarins.

Heute
    Viele Jahre waren ins Land gegangen.
Fünfunddreißig um genau sein. Holger war inzwischen ein Mann um die fünfzig. Er sah für sein Alter noch verdammt gut aus, seine Größe hatte sich bei 1,85 m eingependelt. Die Haare, ehemals blond, zeigten ein paar graue Fäden. Er war noch immer schlank, sportlich und sehr gepflegt. So mancher bewundernde Blick der holden Weiblichkeit folgte ihm auch noch heute.
    Seit der Erfahrung mit Antonio damals war es für ihn lange Zeit nicht möglich gewesen, mit Mädchen mehr Kontakt zu pflegen, als es unbedingt erforderlich war. Seine Eltern durften von alldem erst recht nichts erfahren. Die Zeiten waren einfach noch nicht reif dafür, das wusste er damals schon. Nach der Ausbildung als Bankkaufmann versuchte er Fuß zu fassen und Karriere zu machen. Das erforderte eben auch einiges an Zugeständnissen. 
    Irgendwann war er dann sogar vor den Traualtar getreten, so wie es sich seine Eltern immer für ihn gewünscht hatten. Auch Vater war er geworden, ein Sohn und eine Tochter waren sein ganzer Stolz. Seine Eltern waren die vernarrtesten Großeltern, die man sich vorstellen konnte. 
    Leider ging die Ehe nicht gut. Er konnte irgendwann nicht mehr mit seiner Frau schlafen, aber es war nicht ihre Schuld. Erklären konnte er ihr das aber auch nicht, sie hätte es nicht verstanden. 
    Obwohl die Kinder damals noch klein waren ließen sie sich scheiden. Sie schafften es aber, ihren Kindern trotzdem Eltern zu bleiben, und das sogar gemeinsam. Die Kinder durften jederzeit selbst entscheiden, bei wem sie leben wollten.
    Vor zehn Jahren beschlossen die Kinder, nun doch endgültig bei der Mutter wohnen zu wollen. Es war ihm sehr recht, obwohl er seine Kinder über alles liebte. Seine Neigung, die ihm nun mal in die Wiege gelegt worden war, musste er so nicht mehr krampfhaft verstecken. Endlich durfte auch er sein Recht auf Liebe wahrnehmen und mal jemandem bei sich übernachten lassen. 
    Holger hatte versucht seinen Kindern zu erklären wie er fühlte, aber die Resonanz war eher verhalten gewesen. Sie verurteilten ihn zwar nicht, aber so richtig verstehen konnten sie ihn auch nicht. 
    Richtig schlimm aber wurde es, als er sich endlich seinen Eltern gegenüber outete. Der Kontakt zu ihnen war seitdem abgebrochen, eine Aussprache lehnten sie kategorisch ab. Ihr Ruf und die Meinung der Leute waren ihnen wichtiger als das Glück ihres einzigen Kindes
    Das alles war, wie gesagt, jetzt gut zehn Jahre her. Denn damals war Holger jemandem begegnet. Und genau dieser Jemand sollte sein Partner werden. Thomas hieß er, sah verdammt gut aus, war groß und unglaublich liebevoll.
    Holger war dann wirklich sehr schnell mit ihm zusammengezogen. So, als hätten sie keine Zeit zu verlieren gehabt. Thomas war zwei Jahre jünger als er selbst, und Holger liebte ihn aufrichtig. Mit ihm erlebte er den Sex, den er immer schon hatte erleben wollen. Sie waren glücklich, sie ließen ihre Partnerschaft sogar eintragen.
    Ein paar Jahre genossen sie ihr Glück, reisten und lebten ihre Liebe. Aber dann schlug das Schicksal zu. Hart und unbarmherzig. Das Schicksal hieß Krebs. Thomas war unheilbar krank. Es blieb ihnen nicht mehr viel Zeit. An einem verregneten Tag im letzten Jahr war es dann vorbei. Die zweite große Liebe seines Lebens war nicht mehr.
    Das alles war jetzt fast sechs Monate her, und es war ihm sehr schwergefallen damit fertig zu werden. Aber das Leben musste schließlich weitergehen. Doch er war und blieb sehr einsam. Seine Eltern sprachen nach wie vor nicht mit ihm, und seine Kinder gingen längst eigene Wege. 
    Dann kam der Abend, als er beim Surfen durch unzählige Seiten auf Facebook auf einen Namen stieß. Einen Namen, den er niemals vergessen konnte. Antonio. Auch der Nachname schien zu stimmen, so oft gab es diesen Namen schließlich nicht. 
    Holger starrte auf das Bild. Er musste es sein, sein Antonio. Das Gesicht, die dunklen Augen, dieses Lächeln. Die Haare sehr dunkel, aber leichte graue Strähnen an den Schläfen. Es war dieses Lächeln, das ihn an damals erinnerte, die erste Begegnung, als er sechzehn war. Jetzt überlegte er nicht mehr lange, er schrieb ihn einfach mal an. Laut Infoseite war er Single, also musste er auch keine Komplikationen befürchten. 
    Nach zwei langen Tagen endlich die ersehnte Nachricht. Er war es wirklich, sein Antonio. Sie hatten sich gefunden, endlich wiedergefunden. Über Wochen gingen jetzt Nachrichten hin und her, man nutzte die

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