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Benedikt XVI

Benedikt XVI

Titel: Benedikt XVI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licht der Welt
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und Noviziaten; eine gesellschaftliche Tendenz, den Klerus und
andere Autoritäten zu begünstigen; sowie eine unangebrachte Sorge um den Ruf
der Kirche und die Vermeidung von Skandalen, die zum Versagen in der Anwendung
bestehender kanonischer Strafen und im Schutz der Würde jeder Person geführt
hat. ...
    An die
Opfer des Missbrauchs und ihre Familien: Ihr habt schrecklich gelitten, und
das tut mir aufrichtig leid. Ich weiß, dass nichts das von euch Erlittene
ungeschehen machen kann. Euer Vertrauen wurde missbraucht und eure Würde wurde
verletzt. Viele von euch mussten erfahren, dass euch niemand zugehört hat, als
ihr den Mut gefunden habt, über das zu sprechen, was euch zugestoßen ist.
Diejenigen von euch, die in Heimen und Internaten missbraucht wurden, müssen
gefühlt haben, dass es kein Entkommen aus eurem Leid gab. Es ist verständlich,
dass es schwer für euch ist, zu vergeben oder sich mit der Kirche zu versöhnen.
Im Namen der Kirche drücke ich offen die Scham und die Reue aus, die wir alle
empfinden. ...
    An die
Priester und Ordensleute, die Kinder missbraucht haben: Ihr habt
das Vertrauen, das von unschuldigen jungen Menschen und ihren Familien in euch
gesetzt wurde, missbraucht, und ihr müsst euch vor dem allmächtigen Gott und
vor den zuständigen Gerichten dafür verantworten. Ihr habt die Achtung der
Menschen Irlands verspielt und Schande und Unehre auf eure Mitbrüder gebracht.
Die Priester unter euch haben die Heiligkeit des Weihesakraments verletzt, in
dem Christus sich selbst in uns und unseren Handlungen vergegenwärtigt. Mit
dem immensen Leid, das ihr den Opfern angetan habt, wurde auch der Kirche und
der öffentlichen Wahrnehmung des Priestertums und des Ordenslebens großer
Schaden zugefügt. Ich mahne euch, euer Gewissen zu erforschen, Verantwortung
für die begangenen Sünden zu übernehmen und demütig euer Bedauern
auszudrücken. ... Gebt offen zu, dass ihr schuldig seid. Stellt euch den
Forderungen der Rechtsprechung, aber zweifelt nicht an der Barmherzigkeit
Gottes.
    An meine
Mitbrüder im Bischofsamt: Es kann nicht geleugnet werden,
dass einige von euch und von euren Vorgängern bei der Anwendung der seit langem
bestehenden Vorschriften des Kirchenrechts zu sexuellem Missbrauch von Kindern
bisweilen furchtbar versagt haben. Schwere Fehler sind bei der Aufarbeitung von
Vorwürfen gemacht worden. Ich erkenne an, wie schwierig es war, die Komplexität
und das Ausmaß des Problems zu erfassen, gesicherte Informationen zu erlangen
und die richtigen Entscheidungen bei widersprüchlichen Expertenmeinungen zu
treffen. Dennoch muss zugegeben werden, dass schwerwiegende Fehlurteile
getroffen wurden und dass Versagen in der Leitung vorkamen. Dies alles hat
eure Glaubwürdigkeit und Handlungsfähigkeit untergraben. ... Ich rufe euch auf,
neben der vollständigen Umsetzung der Normen des Kirchenrechts im Umgang mit
Fällen von Kindesmissbrauch weiter mit den staatlichen Behörden in ihrem
Zuständigkeitsbereich zusammenzuarbeiten. ... Nur entschiedenes Vorgehen, das
in vollkommener Ehrlichkeit und Transparenz erfolgt, wird den Respekt und das
Wohlwollen des irischen Volks gegenüber der Kirche, der wir unser Leben geweiht
haben, wiederherstellen.
     
    Glaube und
Gewalt
     

    Aus der "Regensburger
Rede" vom 12. 9. 2006
     
    Ohne sich auf Einzelheiten wie die
unterschiedliche Behandlung von "Schriftbesitzern" und "Ungläubigen"
einzulassen, wendet er sich in erstaunlich schroffer, für uns unannehmbar schroffer
Form ganz einfach mit der zentralen Frage nach dem Verhältnis von Religion und
Gewalt überhaupt an seinen Gesprächspartner. Er sagt: "Zeig mir doch, was
Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes
finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte,
durch das Schwert zu verbreiten." Der Kaiser begründet, nachdem er so
zugeschlagen hat, dann eingehend, warum Glaubensvertreibung durch Gewalt
widersinnig ist. Sie steht im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der
Seele. "Gott hat kein Gefallen am Blut", sagt er, "und nicht
vernunftgemäß - nicht ' syn logo' - zu
handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider. Der Glaube ist Frucht der Seele, nicht
des Körpers. Wer also jemanden zum Glauben führen will, braucht die Fähigkeit
zur guten Rede und ein rechtes Denken, nicht aber Gewalt und Drohung ..."
     
    Aids und
Humanisierung der Sexualität
     

    Aus dem
Interview während des Fluges nach Kamerun am 17. 3. 2009
     
    Pater Lombardi :

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