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Bennys Blutgericht

Bennys Blutgericht

Titel: Bennys Blutgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich noch einmal.
    »Nein, habe ich nicht.«
    Der ehemalige Richter lachte hoch und schrill. »Das ist hervorragend. Das ist besser, als ich es mir in meinen kühnsten Träumen habe vorstellen können. Ich gratuliere dir, mein Sohn.«
    »Nicht jetzt. Erst später, wenn wir es hinter uns haben. Sechs Probleme liegen noch vor uns.«
    »Keine Sorge, Sohn, wir schaffen es. Ich warte auf dich. Bis gleich dann.« Zufrieden legte Benson auf. Er rieb seine Hände und lachte in sich hinein. Das erste große Hindernis hatte sein Sohn aus der Welt geschafft. Wunderbar war dieser Junge. Er war der einzige, der ihn verstand. Er dachte ähnlich. Auch er mochte die Menschen nicht besonders, und er haßte diejenigen, die der Familie Benson Schaden zugefügt oder sie ins Leere hatten laufen lassen.
    Wie die sechs!
    Der Blick des Mannes wurde noch härter, als er an sie dachte. Sechs Männer und eine Frau. Alles verfluchte Verbrecher, denen nichts zu beweisen gewesen war. Der ehemalige Richter wußte, daß sie schuldig waren. Sie hatten die Taten begangen, aber durch die geschickte Verteidigung war es ihnen gelungen, sich vor der Strafe zu drücken. Sie liefen frei herum, und sie konnten sich auch bewegen, im Gegensatz zu ihm. Er wollte diese Grausamkeit des Schicksals zusammen mit seinem Sohn korrigieren.
    Aber nichts, wie es Hinz und Kunz getan hätten, nein, ihr Plan war viel raffinierter. Die sechs Verbrecher würden sterben, ohne daß sich der Mörder in ihrer Nähe befand. Dafür würden Vater und Sohn sorgen und auch derjenige, mit dem Benny einen so intensiven Kontakt gepflegt hatte.
    Calypso, ein Zauberer!
    Eigentlich lächerlich, aber Donatus wußte, daß mehr dahintersteckte. Wer Calypso näher kennenlernte, der lachte nicht mehr über ihn, denn er war jemand, der das wahre Wissen in sich barg, über das die meisten Menschen lachten.
    Benson bewegte seinen rechten Arm zur Seite. So konnte er die Schublade seines antiken Schreibtischs öffnen. Es gab nur zwei an dieser Seite. Beide waren hoch genug, um auch senkrecht stehende Flaschen aufnehmen zu können.
    Er holte den Whisky hervor. Früher, als die Zeit für ihn besonders schlimm gewesen war, hatte er den Alkohol direkt aus der Flasche getrunken. Das tat er nicht mehr. Diesmal ließ er den Whisky in ein Glas gluckern.
    Benson trank auf sich, auf seinen Sohn und auf die Zukunft, die für ihn nicht mehr grau in grau aussah. Wenn alles klappte, dann waren Benny und er die wirklichen Herrscher über Leben und Tod. Das stand für ihn fest.
    Er genehmigte sich keinen zweiten Schluck mehr und stellte die Flasche wieder weg. Er wollte Benny nicht halb betrunken empfangen. Zu oft hatte er seinen Vater schon angeschlagen gesehen. Sie würden von nun an auf andere Dinge achten müssen.
    Benny kam sehr bald. Er schlug die Tür hart zu, damit sein Vater es auch hören konnte. Dann hörte Donatus die Schritte auf der Treppe, als Benny nach oben eilte.
    »Komm, komm, mein Junge…!«
    »Ja, ich bin da!« Mit diesen Worten stieß Benny die Tür des Arbeitszimmers auf. Er blieb auf der Schwelle stehen und hob die dunkle Leinentasche an.
    »Hier ist es, Pa!«
    In den Augen des ehemaligen Richters leuchtete es auf. »Wahnsinn, was du da geschafft hast. Ich kann es kaum glauben!«
    »Du wirst es gleich mit eigenen Augen sehen können.« Der junge Mann ging mit einem gleitenden Schritt auf den Schreibtisch zu und stellte dort die Tasche ab.
    Vater und Sohn schauten sich an. Donatus trommelte mit den Fingerkuppen auf der Platte. Er leckte über seine Lippen wie jemand, der etwas Besonderes vorhat.
    Benny ließ sich Zeit und erhöhte damit die Spannung. Er zog den Reißverschluß genußvoll auf, damit der Vater dem Geräusch lange lauschen konnte. Benny war jetzt derjenige, der alles in der Hand hatte. Der Reihe nach und auch sehr bedächtig holte er die Puppen einzeln hervor und stellte sie auf den Schreibtisch. Greta hatte ihnen sehr breite Füße gegeben und sie auch gut ausbalanciert, so daß sie fast normal wie Menschen stehen konnten.
    Donatus Benson war zunächst nicht in der Lage, auch nur ein Wort zu sagen.
    »Was hast du, Pa?«
    Benson rang nach Worten. »Ich… ich… kann es dir nicht sagen. Es ist unwahrschemlich – ehrlich. Ich begreife es nicht. Diese Puppen sind so lebensecht. Sie sind… verdammt, es fehlen mir einfach die Worte, verstehst du?«
    »Ja, Pa. Auch ich war überrascht.«
    Der ehemalige Richter schwieg. Alle Puppen standen vor ihm. Jede einzelne schaute er sich

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