Bennys Blutgericht
bald eintreffen. Für Suko und mich war damit ein schrecklicher Fall beendet worden, bei dem wir wieder einmal die häßliche Seite der Menschen kennengelernt hatten.
Auch die eines jungen Mannes, der erst zwanzig Jahre alt war und zwischen uns stand. Wir hatten darauf verzichtet, ihm Handschellen anzulegen. Suko hatte Bennys Hemd zerrissen und ihm einen provisorischen Verband angelegt.
»Willst du noch etwas sagen?« fragte ich Benny.
»Nein.«
Ich mußte einfach eine Frage stellen, weil es mich drängte: »Wie konntest du nur hingehen und die Menschen töten, Benny? Du hast dir dein gesamtes Leben zerstört.«
»Sie waren es nicht wert. Sie haben auch getötet. Mein Vater hat es mir immer wieder gesagt. Dann nahmen sie mir meine Mutter.«
»Weißt du, wer es getan hat?«
»Nein, aber ich hoffe, daß es der Stutzer Randy Morrison gewesen ist. Dann hätte ich wenigstens einen Teil meines Ziels erreicht.«
Mit ihm war nicht zu reden. Eines stand fest. Wenn es zu einem Prozeß kam, dann würde er einem anderen Richter gegenüberstehen als seinem Vater. Vielleicht war es ein Mann, der milde war, Benny zwar verurteilte, ihm aber trotzdem einen Weg eröffnete, der ihn nach zehn oder fünfzehn Jahren wieder zurück ins normale Leben brachte. Zu wünschen war es ihm – trotz allem…
ENDE
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