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Bennys Blutgericht

Bennys Blutgericht

Titel: Bennys Blutgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mit Gift und…«
    »Wie viele hast du getötet?« sprach Calypso in die Erklärung des Jungen hinein.
    »Zwei.«
    »Schuldige, nicht?«
    »Ja, zumindest einer. Die Frau war es nicht. Sie hätte nicht bei ihm sein sollen.«
    »Dann bist du nicht besser als sie!« stellte der Voodoo-Meister fest. »Tut mir leid, daß ich dir so etwas sagen muß. Und ich mache mir noch immer Vorwürfe, dich ins Vertrauen gezogen zu haben. Ich war dir ein Lehrer. Nichts bedaure ich so stark.«
    »Es gibt für mich kein Zurück. Das bin ich meinem Vater schuldig. Es wird sich alles richten.« Benny blickte Calypso beschwörend ins Gesicht und suchte in seinen Augen nach einem Kompromiß. Er sollte sich wieder auf seine Seite stellen.
    Aber der Voodoo-Meister tat nichts desgleichen. Benny war für ihn uninteressant geworden, denn da gab es noch die fremde Frau hinter ihm. Er hatte gespürt, daß sie gefährlich war. Diese Sensibilität steckte in ihm.
    Sie war sicherlich nicht als Freundin zu ihm gekommen. Sie verfolgte einen Plan. Dazu hatte sie Benny benutzt, und sie bewegte sich auch nicht vom Fleck, weil das Messer stets in der Nähe seines Körpers sein mußte.
    »Was willst du von mir?« fragte er.
    Amy hatte auf diese Worte gewartet und sich die Antwort bereits zurechtgelegt. »Alles will ich. Mehr als er, verstehst du? Ich will in die Geheimnisse dieser fremden Kraft eingeweiht werden, und ich kann dir versprechen, daß ich dir eine gute Partnerin sein werde.«
    »Bis zum nächsten Giftmord?« sagte Benny.
    »Nein, nicht bei ihm.«
    Calypso hatte nichts gesagt und wohl nur über die Worte der Frau nachgedacht. Er entspannte sich und verlagerte dabei sein Gewicht auf das rechte Bein. »Weißt du überhaupt, was du da von mir verlangst, Amy?«
    »Nicht mehr und nicht weniger als der Junge.«
    »Ja, aber du bist noch Fremder. Du ahnst nicht, auf welch dünnem Eis du dich bewegst.«
    »Ich habe keine Angst.«
    »Das hat damit nichts zu tun, Amy. Voodoo ist ein Zauber. Voodoo ist eine Macht und nicht für jeden Menschen zugänglich. Man muß damit zurechtkommen, man muß praktisch in den Zauber hinein geboren sein. Nicht hier in London, sondern woanders.«
    Für Amy waren das keine Argumente. »Stimmt, Calypso, aber dein Zauber wirkt auch hier.«
    »Da kann ich nicht widersprechen.«
    »Eben. Und ich möchte, daß wir Zusammenkommen. Vergiß den Jungen. Er ist wie ein Tier, das den Überblick verloren hat. Seine Taten mobilisieren die Polizei. Sie werden dir sehr schnell auf die Schliche kommen. Wenn…«
    »Rede nicht weiter.«
    »Warum?«
    »Die Polizei weiß bereits Bescheid.«
    »Klar, es sind ja auch zwei Morde geschehen. Man wird die Toten entdeckt haben und… «
    »Sie sind weiter, viel weiter.«
    »Wieso?«
    »Es gibt noch eine Puppe!«
    Amy Baker wußte sofort, was er damit gemeint hatte. Trotzdem fragte sie: »Du meinst meine?«
    »Ja.«
    Sie schluckte. Ihre Selbstsicherheit nahm ab. »Und… und… wer besitzt sie jetzt?«
    »Derjenige, der auch deinen Vater besucht hat, Benny. Die Person, die die vier anderen Puppen zerstörte. Die ihnen die Kraft nahm und sie zu Asche werden ließ. Es war keine gute Magie, die durch mich in sie hineingedrückt wurde, aber ich bin jetzt froh, daß es die Puppen nicht mehr gibt. Bis auf die eine eben. Und sie wird der Polizei den richtigen Weg weisen.«
    Amy Baker wußte nicht, ob sie es glauben sollte oder nicht. Wenn sie darüber nachdachte, so kam ihr der Verdacht, daß Calypso sogar auf der Seite der Bullen stand. Wenn das stimmte, sah die Lage für sie ganz anders aus.
    »Du willst es also nicht?« fragte sie. »Du willst keine Zusammenarbeit mit mir?«
    »So ist es. Nicht mit dir und nicht mit Benny Benson. Ich habe einen Fehler begangen und beabsichtige nicht, ihn zu wiederholen. Ich schäme mich und spiele mit dem Gedanken, das Land zu verlassen, um wieder zurück in meine Heimat zu gehen.«
    So hatte sich Amy Baker den Fortlauf des Gesprächs nicht vorgestellt. Sie wußte nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Zunächst schüttelte sie den Kopf. »Das darf nicht wahr sein«, sagte sie. »Du… du… schlägst mein Angebot aus?«
    »Auch ich habe ein Gewissen.«
    »Das fällt dir verdammt spät ein, Calypso.«
    »Ja, aber es ist nicht zu spät. Ich möchte, daß ihr meinen Wagen jetzt verlaßt. Geht und kommt nie mehr zurück. Das ist meine einzige Bitte, die ich an euch habe.«
    Benny konnte es nicht glauben und fragte flüsternd: »Auch ich? Soll ich ebenfalls gehen?«
    »Es

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