Bereitwillig (German Edition)
Plötzlich sah sie Patricia wieder. Im Gegensatz zum letzten Mal hielt sie zwei Leinen in der Hand. Eine führte zu einer hübschen Sklavin, die andere zu einem nackten Mann. Er sah von hier oben sehr jung aus. Mabel versicherte sich schnell, dass niemand sie beobachtete, dann klappte sie den Fächer auf und zog das Handy hervor.
Patricia bahnte sich einen Weg durch die Menge, ihr Gesicht war gut zu erkennen. Mabel schoss ein Bild nach dem anderen. Ihr Herz schlug wie wild und ihr Puls raste – aber es war einfacher als sie gedacht hatte. Als ihre Chefin sich umdrehte und die Gerte in ihrer anderen Hand hob, gelang es Mabel, zwei noch eindeutigere Fotos zu machen, die zeigten, wie Patricia dem krabbelnden Sklaven auf den Hintern schlug.
Mabel wusste nicht, womit er das verdient hatte – doch sie hatte den Moment für die Ewigkeit festgehalten. Ihr Herzschlag normalisierte sich erst wieder, als sie das Handy sicher im Spind verstaut hatte.
Sie überlegte, ob sie nun nach Hause fahren oder vielleicht wenigstens eine kurze Runde durch die Grotte drehen sollte – einfach nur, um dir ein Bild zu verschaffen, was hier noch passiert. Außerdem hat Charly dich gefragt, ob du ihr eine Einladung für den Club besorgen kannst.
Vorsichtig stieg sie die Treppe hinunter. Ebener Untergrund machte ihr in den Schuhen keine Probleme mehr, aber auf den engen Stufen wollte sie lieber nichts riskieren. Jetzt, da sie ohne Handy zwischen den Brüsten unterwegs war, fühlte sie sich deutlich freier und schlenderte entspannt durch den Raum.
Sie war sich sicher, dass sie interessiert gemustert wurde, ignorierte es aber. Ihr Plan war, sich erst einmal ein Getränk zu holen und das Geschehen aus einer der Nischen zu beobachten. Unauffällig bedeckte sie mit ihrer Hand das Armband, das sie als devoten Neuling zu erkennen gab.
Überrascht erkannte sie in dem Barkeeper den Mann, der ihr den Mitgliedsausweis gebracht hatte. Mit dem Glas in der Hand setzte sie sich in eine der freien Vertiefungen in der Wand. Gerade, als sie die Beine übereinanderschlagen wollte, wurde ihr wieder bewusst, dass sie keine Unterwäsche trug.
Sie betrachtete unauffällig die Menschen, die sich durch die Grotte bewegten, trank einen Schluck und stellte ihr Glas ab. Die kühle Flüssigkeit fühlte sich angenehm in ihrem Hals an und ihr fiel erneut auf, wie heiß es hier war.
Sie war froh, dass Charly sich bei der Wahl des Outfits durchgesetzt hatte. Du fällst zumindest nicht unangenehm auf – vielleicht solltest du in einen dieser öffentlichen Räume zu gehen und ganz unvoreingenommen sehen, was sich daraus ergibt. Ihr Schoß kribbelte bei dem Gedanken daran und eine Gänsehaut überzog ihren Körper. Noch war sie sich nicht sicher, ob sie dafür wirklich den Mut aufbringen würde und musterte die Menge.
Vielleicht ist hier ja ein attraktiver Mann anwesend, dem du dich ausliefern willst? Sie presste ihre Knie zusammen und versuchte dabei, ihre Klit zu ignorieren, die sich nun mit einem Pochen meldete.
Als sie ihren Kopf zur Seite drehte, sah sie das wissende Lächeln eines Mannes, der nur eine enge Lederhose trug. An seine Seite schmiegte sich eine völlig nackte Frau mit großen Brüsten.
Trau dich! Im Bruchteil einer Sekunde hatte Mabel entschieden, dass sie es wagen wollte. Da tauchte plötzlich ein relativ großer Kerl auf, beugte sich zu dem Mann in der Lederhose und sagte etwas. Der Dom betrachtete Mabel mit hochgezogener Augenbraue, zuckte mit den Schultern und verschwand samt nackter Sklavin in der Menge.
Verunsichert ließ Mabel sich wieder auf das Sitzkissen sinken, da drehte der Mann sich um. Unwillkürlich presste sie ihren Rücken gegen den kalten Stein hinter ihr. Er war der attraktivste Mann, den sie seit langem gesehen hatte – selbst Paul konnte nicht mit ihm mithalten. Seine dunklen Augen bohrten sich in ihre und sie erstarrte.
Er hatte die Hände locker in die Hosentaschen gesteckt, das Hemd war nachlässig zugeknöpft und gab den Blick auf seine muskulöse Brust frei. Die Menge in der Halle war größtenteils schwarz gekleidet und das Rot seines Hemdes stach überdeutlich hervor.
Er kam langsam auf sie zu. Mabel saß im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Rücken zur Wand und wusste nicht, was er von ihr wollte. Aber du hast eine Ahnung.
Er war eindeutig größer als sie, sein Haar war extrem kurz rasiert und ebenso dunkel wie seine Augen.
Wortlos glitt er neben sie auf die Sitzbank und Mabel nahm
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