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Bereitwillig (German Edition)

Bereitwillig (German Edition)

Titel: Bereitwillig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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Sie war durchaus versucht, ja zu sagen – aber ihr Aviditas -Plan ließ das nicht zu. Paul war der einzige Mann, den sie kannte, der sie allein mit dem Klang seiner Stimme erregen konnte. Angesichts dessen war es ihr sogar egal, dass er sie kontinuierlich mit „Baby“ ansprach – Mabel mochte weder Spitznamen noch Verniedlichungen, sie machten sie wütend. Ian war der Einzige, der sie mit „Süße“ ansprechen durfte. Er bezeichnete das als seinen „Schwulenbonus“, doch Mabel wusste, dass sie es ihm nur erlaubte, weil er ihr bester Freund und eine treue Seele war.
    „Ich würde zu gerne, aber leider bin ich gleich schon verabredet. Wie wäre es nächste Woche?“
    „Du brichst mir zwar gerade das Herz, aber da ich unfassbare Sehnsucht nach dir habe, werde ich mich wohl mit nächster Woche zufrieden geben. Ich ruf’ dich wieder an.“
    Er legte auf und Mabel ärgerte sich, dass sie nicht auf die Idee gekommen war, sich mit Paul zu treffen, um ihre Erregung und Anspannung loszuwerden, bevor sie in diesen ominösen Club fuhr. Nun war es zu spät dafür.
    Bald darauf trafen Ian und Charly ein. Charly hatte eine Flasche Sekt dabei und verkündete, dass sie und Ian zusammen tanzen gehen würden, sobald sie sich versichert hatten, dass Mabel auch aufgebrochen war.
    Mabel holte zwei Gläser und beugte sich dann der Forderung, ihre Gehkünste auf den hohen Schuhen vorzuführen. Unter den kritischen Augen ihrer Freunde drehte sie eine Runde durch das Wohnzimmer.
    Charly sagte zufrieden: „Sehr gut – und jetzt hüpf’ in die Klamotten, damit wir dich begutachten können.“
    Mabel flüchtete ins Schlafzimmer und schälte sich mit einem bedauernden Geräusch aus ihrem Jogginganzug. Sie wühlte durch ihre Unterwäscheschublade und zog zufrieden einen schwarzen Spitzenstring hervor.
    „Mabel?“, ertönte Charlys Stimme aus dem Wohnzimmer.
    „Ja?“
    „Komm’ ja nicht auf die Idee, etwas unter den Rock zu ziehen!“
    „Machst du Witze?“ Mabels Stimme überschlug sich fast.
    „Klinge ich, als würde ich Witze machen?“
    Worauf hast du dich hier nur eingelassen? Mabel betrachtete zweifelnd den Rock und ignorierte dabei das heiße Prickeln, das durch ihren Körper lief. Die Vorstellung, keine Unterwäsche zu tragen und sich so gut wie nackt in diesem Club aufzuhalten, erregte sie tatsächlich ein wenig. Vielleicht ist es an der Zeit, dich einfach zu entspannen und alles auf dich zukommen zu lassen. Vernünftig sein kannst du auch noch an den anderen 364 Tagen im Jahr.
    Sie schlüpfte in die Korsage und zwängte sich in den Rock, dann schüttelte sie ihre Haare aus, die schon fast getrocknet waren. Dabei spürte sie, wie das glatte Material des Rocks über ihren Venushügel strich. Durch das Waxing war ihre Haut unheimlich sensibel geworden. Ihre Nippel richteten sich auf und drückten gegen den festen Stoff der Korsage.  
    Sie beschloss, lediglich ihre Augen dunkel zu schminken und auf Lippenstift zu verzichten. Nachdem sie den Lidstrich gezogen und ihre grünen Augen mit Kajal umrandet hatte, umfasste sie ihre Haare und hob sie prüfend an den Hinterkopf.  
    Ja, ein lässiger Knoten am Hinterkopf passt besser zu diesem Outfit und lässt dein Gesicht frei. Sie steckte ihre Haare hoch und betrachtete sich – sie erkannte sich selbst kaum wieder.
    Als sie auf ihren hohen Schuhen zurück ins Wohnzimmer kam, pfiff Ian anerkennend durch die Zähne. Dass der enge Rock nur winzige Trippelschritte zuließ, kam Mabel durchaus entgegen; es wirkte so, als hätte sie nie andere Schuhe als High Heels getragen.
    „Dreh’ lieber die Heizung im Auto auf, sonst holst du dir bei den Temperaturen in dem Outfit noch den Tod“, spottete Ian. Mabel machte ein wegwerfende Handbewegung und drehte sich zu Charly.
    „Unterwäsche?“
    „Negativ.“
    „Wirklich?“
    Mabel verdrehte die Augen. „Willst du fühlen?“
    „So ein Angebot solltest du nachher auf keinen Fall aussprechen.“ Charlys Stimme war leise und eindringlich.
    „Du meine Güte, das sind doch keine Neanderthaler!“
    „Ich sage es dir nur vorher. Wenn du an den falschen Dom gerätst, denkt er nachher, du spielst nur ,schwer zu bekommen‘.“
    „So, mein Handy sollte hier eigentlich sicher sein.“ Schweigend und mit großen Augen sahen ihre Freunde zu, wie Mabel das Telefon zwischen ihre Brüste schob. „Was sagt ihr?“
    „Sollte funktionieren – aber lass’ dich damit bloss nicht erwischen“, ermahnte Ian sie noch einmal.  
    „Ich habe dir noch

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