Bereitwillig (German Edition)
zusammen und ihre Pussy glühte noch immer nach. Doch als er außer Sichtweite war, ergriff sie die Flucht.
Beim ersten Mal tippte sie vor lauter Aufregung den falschen Code ein und ein lautes Piepen ertönte.
Aufgebracht fluchte sie und beachtete den fragenden Blick der Frau in dem transparenten Minikleid neben ihr nicht weiter. Schließlich sprang die Schranktür auf und sie griff nach ihren Sachen. Sie nahm sich nicht die Zeit, den Mantel anzuziehen, sondern warf ihn nur über den Arm und eilte in Richtung Ausgang. Am liebsten hätte sie auch ihre Schuhe ausgezogen, aber die Riemchen zu lösen hätte sie wertvolle Zeit gekostet.
Neben dem Ausgang saß noch immer Katie, doch Mabel hastete einfach an ihr vorbei. Sie stieß die Tür auf und rannte, so schnell es auf den Absätzen möglich war, zu ihrem Auto.
Es nieselte. Als die kleinen Tropfen wie Nadelstiche auf ihre Haut trafen, fühlte sich Mabel an diesem Abend zum ersten Mal als wäre sie wieder in der Realität angekommen. Noch bevor sie ihr Auto erreicht hatte, betätigte sie den Türöffner. Dann sank sie erleichtert auf den Fahrersitz.
Erst als sie knapp zehn Kilometer zwischen sich und den Club gebracht hatte, hielt sie am Straßenrand und zog wenigstens den Mantel über. Sie hatte sich noch nicht ganz beruhigt und bei der Erinnerung an das Erlebte wurde ihr flau im Magen.
Sie griff nach ihrem Handy und sah die Bilder durch – in diesem Punkt war der Abend auf jeden Fall erfolgreich gewesen. Sie lehnte den Kopf gegen den Sitz und versuchte zu analysieren, was passiert war. Warum bist du so panisch geworden und hast die Flucht ergriffen? Sie verstand ihre eigene Reaktion nicht.
Eilig tippte sie eine SMS an Charly und Ian, in der sie den Erfolg der Mission verkündete und schrieb, dass sie nun nach Hause fahren und am Montag Bericht erstatten würde. Sie fügte noch an, dass sie müde war und sicherlich bis morgen Abend durchschlafen würde.
Bald bist du zuhause und nach ein wenig Schlaf kannst du wieder klar denken. Dann lenkte den Wagen wieder auf die Straße. Meinst du, Ben sucht dich gerade – oder hat er sich bereits der nächsten Frau aufgedrängt?
3
Obwohl sie wusste, dass Ian und Charly es ihr übel nahmen, lehnte sie es ab, sich bereits am Sonntag mit ihnen zu treffen und vertröstete sie auf Montagmorgen vor der Arbeit.
Ihr ging zu viel durch den Kopf und sie traute sich nicht, ihren Freunden unter die Augen zu treten, bevor sie ihre Gedanken sortiert hatte. Zu schwer wog die Angst, sie könnten ihr an der Nasenspitze ablesen, was vorgefallen war.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatte sie keinen Schlaf gefunden und das schlug sich auf ihre Laune nieder. Sonntagnachmittag hatte sie sich zwar wieder ein wenig beruhigt, doch jedesmal, wenn sie ihre Augen schloss, sah sie Bens Gesicht vor sich. Zwischenzeitlich hatte sie tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, noch einmal zum Aviditas zu fahren – vielleicht schon am nächsten Wochenende.
Sie war versucht gewesen, Paul anzurufen. Doch tief in ihrem Inneren hatte sie gewusst, dass ein Treffen mit ihm jetzt unbefriedigend verlaufen würde. Sie würde sich sowieso Ben dabei vorstellen.
Zu ihrer Schande hatte sie auch gestern Abend nur einschlafen können, nachdem sie sich zweimal selbst befriedigt hatte. Dabei hatte sie darüber fantasiert, was wohl passiert wäre, wenn sie nicht davon gelaufen, sondern Ben in einen der Privaträume gefolgt wäre.
Mabel hatte ihre Knospe gerieben und gestöhnt bei der Vorstellung, wie er sie auf das Bett geworfen und hart genommen hätte, sie auf die Knie gezwungen und von hinten gefickt hätte. Ihre Orgasmen waren befriedigend gewesen – aber nicht ansatzweise so erfüllend wie der, den Ben ihr beschert hatte.
Wie erwartet löcherten Ian und Charly sie mit ihren Fragen. Sie versuchte, so gut es ging, bei der Wahrheit zu bleiben. Sie zeigte ihnen die Bilder, die auf ihrem Computer gespeichert und ausgedruckt hatte.
Charly sagte anerkennend: „Ich bin so froh, dass das alles glatt gegangen ist. Ich bin gespannt, wie sie reagiert.“ Sie deutete auf die Bilder.
„Ist da sonst etwas passiert?“, fragte Ian.
Obwohl es ihr schwerfiel, ihren besten Freund anzulügen, entgegnete Mabel: „Nein, es war nur kniffelig, die Bilder zu machen und mich nicht erwischen zu lassen. Ich habe fast den ganzen Abend auf die passende Situation gewartet.“
Sie war einfach noch nicht bereit, über Ben zu reden – sie wusste ja selbst
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