Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bereitwillig (German Edition)

Bereitwillig (German Edition)

Titel: Bereitwillig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
Vom Netzwerk:
wild. Ich stand doch früher auf ältere Männer und da gab es einen, den ich wirklich gern mochte, aber er wollte unbedingt, dass ich ihn dominiere. Doch irgendwie habe ich es nicht über mich bringen können.“
    Mabel lächelte und sagte: „Gibt es eigentlich irgendetwas, das du noch nicht ausprobiert hast?“
    „Ach, es geht. Es tat mir sogar eigentlich ein bisschen leid, aber ich konnte damit nichts anfangen. Ich könnte ihn ja fragen, ob er darüber etwas weiß. Charly, warum guckst du so?“
    Charly wich ihren Blicken aus und zerpflückte nervös die Serviette unter ihrer Kaffeetasse. Während Mabel sie noch fragend betrachtete, war Ian wieder schneller und beugte sich vor. „Mag es da vielleicht jemand etwas härter? Bekommst du gern den Hintern versohlt, Fräulein Charlene?“
    Charly verschränkte trotzig die Arme und pustete sich eine ihrer widerspenstigen Locken aus der Stirn. „Und wenn schon.“
    Jetzt war auch Mabel neugierig. „Echt? Das hätte ich gar nicht gedacht.“ Sie warf einen Blick auf die Armbanduhr und noch bevor Ian weitersticheln konnte, sagte sie: „Lass’ sie in Ruhe, Ian. Jedem das Seine. Wir sollten uns auf den Weg machen, sonst kommen wir zu spät und werden von Patricia geköpft, bevor wir unseren Plan umsetzen können.“  
    Charly warf ihr einen dankbaren Blick zu und sie standen auf. Während sie das Café verließen, sagte Charly: „Nicht, dass ihr jetzt denkt, ich wäre irgendwie pervers oder so. Ich mag es halt nur ein bisschen härter und nicht immer in der Missionarsstellung.“
    „Du musst dich nicht rechtfertigen, Süße. Ich wollte dich nur ärgern. Ich hab’s gerade nötig, auf Anderen herumzuhacken.“
    Sie lachten, Mabel stimmte ein und war froh, dass sie sich nicht äußern musste. Als sie im Internet recherchiert hatte, war sie unglaublich erregt gewesen und hatte es selbst nicht fassen können. Sie hatte sich über diesen Aspekt der Sexualität bisher keine Gedanken gemacht, doch die unerwarteten Einblicke in den Club hatten sie sehr aufgewühlt.  

    Nach der Mittagspause schickte Ian ihr eine Email und Mabel öffnete sie sofort.  
    „Herzchen,  
    da hast du dir echt etwas ausgesucht. Ich habe Robert angerufen und er hat ganz schön herumgedruckst. Ich musste mich wirklich ins Zeug legen, damit er mit der Sprache herausrückt. Natürlich kennt er den Club und er ist bereit, dir zu verraten, wie du dich anmelden kannst – mehr aber auch nicht. Du brauchst wohl die Mitgliedsnummer eines Mitglieds als Empfehlung. Ich sehe mich schon wieder in Patricias Büro einbrechen. Seufz.
    Hier ist die Internetadresse, die allein ist wohl schon geheim. Füll’ den Antrag aus, soweit du kommst, ich gehe die Hexe ablenken.“
    Sie hob den Kopf, aber Ian war schon aufgestanden. Mit einem flauen Gefühl im Magen klickte sie auf den Link in der Nachricht. Eine neue Seite öffnete sich in ihrem Browser, der Hintergrund war komplett schwarz. Es gab nur zwei Optionen, die ihr in roter Schrift vom Bildschirm entgegenbrannten: Anmeldung oder Registrierung. Sie bewegte ihren Cursor auf Registrierung und wartete gespannt.
    Erstaunlicherweise wollte das System nur ihren Namen und die Mitgliedsnummer des Empfehlers. Sie schluckte und tippte eilig „Mabel Sinclair“ in das Feld, nun musste sie nur noch auf Ian warten. Wie will er das nur anstellen? Er konnte doch nicht einfach das Büro durchsuchen, während sie im gleichen Raum war.  
    In diesem Moment schwang die Bürotür auf und Patricia stürmte wutentbrannt heraus. Ian blieb zurück und begann sofort, in ihrer Tasche herumzuwühlen. Unsicher sah Mabel sich um, doch niemand beachtete Ian, die meisten sahen der Chefin hinterher oder arbeiteten einfach weiter.
    Dann Ian stand auf und spazierte pfeifend aus dem Büro. Er schlenderte auf den Schreibtisch zu und ließ sich mit einem lauten „Ahhh“ zufrieden in seinem Stuhl nieder.
    „Jetzt sag’ schon!“, verlangte Mabel ungeduldig. Das Herz schlug hinten in ihrer Kehle und sie hatte das Gefühl, dass jeder im Büro wusste, was sie gerade tat.
    „9-5-9-7-9-9. Meine Güte, du bist aber empfindlich.“
    Mabel ignorierte ihn und presste Enter. Nichts passierte. Sie befürchtete schon, einen Fehler gemacht zu haben, doch dann lud die Seite neu und in roter Schrift wurde sie aufgefordert, ihre Adresse einzugeben. Nachdem sie ihre Anschrift eingetippt hatte, wurde der Monitor schwarz.  
    Sie sah Ian an und wollte etwas sagen, als Patricia neben ihnen aus dem Boden wuchs.

Weitere Kostenlose Bücher