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Beruf - Herzensbrecher

Beruf - Herzensbrecher

Titel: Beruf - Herzensbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Carson
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hörte.
    Vor langer Zeit war ihm bereits einmal der Schwarze Peter zugeschoben worden – wegen einer anderen hübschen Reporterin, die eine Geschichte gebraucht hatte. Diesmal würde er das nicht zulassen – komme, was wolle.
    Ein Assistent betrat das Zimmer. „Mr Philips? Sie sind in einer Minute dran.“
    Carly entspannte sich während der Werbepause in ihrem Sessel. Sie hoffte, dass Hunter Philips die Sendung verfolgte und sah, dass sich das Publikum über seine entwürdigende App ebenso aufregte wie sie.
    Entwürdigende Momente wurden so langsam zu ihrem Spezialgebiet. Gab es überhaupt noch jemanden, der in seinem Leben nicht kalt abserviert worden war? Doch die Erinnerung an Jeremys Nachricht via Schluss-Mach-App ließ Carlys Blut immer noch kochen. Über eine einfache Textnachricht wäre sie schnell hinweg gewesen. Als sie durch einen Zeitungsartikel erfahren hatte, dass Thomas mit ihr Schluss gemacht hatte, um seine Finanzen abzusichern – das war nur peinlich und beinahe komisch gewesen. Aber dieser Laufpass-Geber war einfach nur herzlos. Und vor allen Dingen so unreif .
    Und wie furchtbar wäre es erst gewesen, wenn sie wirklich verliebt gewesen wäre?
    Sie würde das Hunter Philips nicht durchgehen lassen. Er würde sein Geld mit etwas anderem verdienen müssen, nicht damit, andere Menschen zu verletzen.
    Als die Werbepause zu Ende war, sagte der Moderator: „Wir haben heute glücklicherweise einen überraschenden Anruf erhalten. Miss Wolfe, Ihr Wunsch wurde erhört.“
    Carly hielt überrascht inne, ihr stockte für einen Moment der Atem, als der Talkmaster fortfuhr.
    „Meine Damen und Herren, bitte begrüßen Sie nun mit mir den Erfinder der Schluss-Mach-App – Mr Hunter Philips.“
    Carly war völlig baff. Na toll. Nachdem sie Hunter Philips wochenlang hinterhertelefoniert hatte, stellte er sich ihr nun auf einmal, wenn sie es am wenigsten erwartete. Was für ein Schuft.
    Sie ärgerte sich, dass sie sein Verhalten insgeheim bewunderte, und zwang sich dazu, tief durchzuatmen, als der Mann zum Applaus des Publikums die Bühne betrat. Er trug eine dunkle Hose und ein schwarzes, langärmeliges Hemd, unter dem sich eine muskulöse Brust abzeichnete. Musste das sein? Er erwischte sie schon kalt genug, und nun sah er auch noch so gut aus?
    Sein Haar war dunkel und kurz an den Seiten, und gerade lang genug, um noch gut auszusehen. Groß, kraftvoll, grazil, seine Bewegungen zeugten von einer Entschlossenheit, und dennoch wirkte er gelassen – wie ein Panther auf dem Sprung.
    Carly ahnte, dass sie sein Opfer werden konnte.
    Brian O’Connor stand auf, um ihn zu begrüßen. Der Applaus ebbte ab, als Hunter sich neben ihr auf die Couch setzte. Carly spürte, wie sich das Leder unter ihr leicht senkte … ihr Bauch zog sich krampfhaft zusammen.
    Der Host begann. „Also, Mr Philips …“
    „Hunter.“
    Die Stimme des Mannes war sanft und dennoch klar wie Stahl und ließ Carly alarmiert aufmerken. Dieser Mann war mit allen Wassern gewaschen. Doch nach allem, was sie versucht hatte, um ihn zu sprechen, konnte sie sich jetzt nicht einschüchtern lassen.
    Der Talkmaster setzte erneut an. „Hier in Miami hat man Miss Wolfes Blog aufmerksam verfolgt, wie sie auf verschiedene Weisen versucht hat, Sie um eine Stellungnahme zu bitten. Was hielten Sie denn von ihren Versuchen?“
    Hunter Philips wandte sich ihr zu, seine blauen Augen funkelten Carly an. Sie war auf einmal starr wie ein Reh im Scheinwerferlicht.
    Hunter lächelte. Nur leicht. Versteckt. „Ich war enttäuscht, dass wir uns nicht um Ihre Webseite kümmern konnten“, erklärte er trocken. „Und noch trauriger machte mich, dass ich die Karten für das Star Trek – Treffen, die Sie mir zur Bestechung geschickt hatten, nicht nutzen konnte.“
    Ein amüsiertes Kichern ging durch das Publikum – da man sich Hunter Philips unmöglich auf solch einer Veranstaltung vorstellen konnte.
    Brian O’Connor kicherte. „Gutes Geschenk.“
    Hunter Philips betrachtete Carly spöttisch. „Nicht wirklich. Star Trek ist nicht so mein Ding.“
    Innerlich rüttelte Carly sich wach. Das ist deine Gelegenheit, Carly. Bleib cool. Bleib locker. Und lass dich um Himmels willen nicht wieder von deinen Gefühlen leiten.
    Sie versuchte es mit ihrem besten entwaffnenden Lächeln, das normalerweise wirkte, obwohl sie schon ahnte, dass dieser Kerl nicht normal war. „Science-Fiction ist nicht Ihr Ding?“
    „Ich bevorzuge Krimis und Thriller …“
    „Natürlich tun

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