Beruf - Herzensbrecher
Sie das.“ Selbstverliebt also. „Nächstes Mal werde ich mich daran erinnern.“
Er schmunzelte spöttisch. „Es wird kein nächstes Mal geben.“
„Schade.“ Bei seinem Blick lief es ihr kalt den Rücken runter, aber sie zwang sich, ihm nicht auszuweichen. „Es hat zwar nichts gebracht, Ihnen hinterherzulaufen, aber es hat Spaß gemacht.“
Der Talkmaster kicherte. „Mir gefiel Ihr Versuch, als singender Kuchen vorgelassen zu werden.“
„Damit kam ich nicht einmal am Sicherheitsdienst vorbei“, sagte Carly trocken.
Hunter schaute sie weiterhin skeptisch an, als er zum Talkmaster sprach. „Mir gefiel am besten, als sie sich online für eine Stelle in meiner Firma bewarb.“
Carly schluckte ihre Wut hinunter und lächelte ihn mit einem falschen Lächeln an. „Ich dachte, mit einem Bewerbungsgespräch käme ich an Sie persönlich ran.“
„Jetzt sind Sie ja persönlich an ihm dran“, warf Brian O’Connor verschmitzt ein.
Carly musste sich zusammenreißen. Hunters Blick glitt abschätzig über ihren Körper und ihre Lippen, bevor er wieder in ihre Augen schaute. „Ich kann sehen, warum Ms Wolfes Charme im persönlichen Kontakt erst voll zur Geltung kommt.“
Carly hatte Mühe, ihren Ärger zu verbergen. Der Kerl checkte sie nicht nur aus – er warf ihr auch noch vor, mit ihm zu flirten. Und nach seinem Ausdruck zu urteilen, fand er sie einfach nur lästig. Dabei war sie einfach von Natur aus so. Sie mochte Menschen. Vor allem interessante Menschen. Und sie fand Hunter Philips nun einmal leider sehr interessant.
„Nun …“ Sie versuchte, gelassen und ruhig zu wirken. „Während Sie sich aufs Versteckspiel spezialisieren, bin ich gut in der direkten Gegenüberstellung.“
„Ja.“ Sein Ton war zugleich vorwurfsvoll und erotisch, und ihr ganzer Körper wurde heiß. „Das kann ich mir vorstellen.“
Sie biss sich auf die Unterlippe. Wenn man ihr schon vorwarf, aus Berechnung zu flirten, dann konnte sie es auch auskosten. Sie wandte sich ihm zu und kreuzte ihre Beine in seine Richtung, wobei ihr Kleid höher rutschte als geplant. „Und Sie?“, fragte sie ihn so unschuldig wie möglich.
Er schaute nur kurz, aber schockiert an ihr herunter und warf ihr danach einen anerkennenden Blick zu. Während ihr Herz in ihrer Brust pochte, schien er cool und nüchtern, als er fortfuhr. „Das hängt davon ab, wer mich herausfordert.“
Sie war sich nicht sicher, ob er sie attraktiv fand. Wenn dem so war, konnte er es gut verbergen.
„Ich stelle mich gerne jemandem, den ich für interessant und gescheit halte“, fuhr er fort. Sie hatte den Eindruck, er meinte sie. Und dennoch wirkte es … nicht wie ein Kompliment. „Der chiffrierte Lebenslauf, den Sie meinem Büro schickten, war interessant und kreativ. Der Code war einfach zu entschlüsseln, doch …“ Er nickte anerkennend in ihre Richtung, „… eine geniale Idee, sicherzustellen, dass er direkt in meinen Händen landen würde.“
„Ich nahm an, jemand wie Sie, dem Sicherheit sehr am Herzen zu liegen scheint, würde den Versuch zu schätzen wissen.“
„Dem war auch so.“ Das gekünstelte Lächeln in seinem Gesicht mahnte sie zur Vorsicht. „Doch mein Schweigen war Ihnen wohl nicht Antwort genug.“
„Ein schlichtes ‚Nein‘ hätte genügt.“
„Ich bezweifle, dass Ihnen das genügt hätte.“ Er sah sie wissend an, als ob er ihre Gedanken lesen konnte. Was sie umso mehr ärgerte, da er recht hatte – sie hätte auch dann nicht aufgegeben. „Und da ich Ihnen das Treffen verwehrt habe, bringe ich Ihnen auch Ihren geheimen Decoderring zurück – ich kann ihn nicht annehmen.“
Unter dem Gelächter der Zuschauer hielt Hunter ihr den kleinen Ring hin. Sie bemerkte ein Glitzern in seinen Augen – anscheinend hatte er sich über ihre Versuche, mit ihm Kontakt aufzunehmen, sehr wohl amüsiert.
Sie sah ihn einfach nur perplex an.
Hunter streckte ihr den Ring immer noch entgegen. „Ich bin überrascht, dass Sie sich keine Mitgliedschaft in meinem Boxklub besorgt haben.“
Er klang beinahe enttäuscht darüber.
Schnell wieder gefasst lächelte sie und hielt ihre Hand auf. „Wenn ich gewusst hätte, dass Sie bei so etwas Mitglied sind …“ Er legte den Ring in ihre Hand, warme Finger berührten ihre Haut. Die Spannung, die sie spürte, entlud sich in einer Gänsehaut und darin, dass ihre Stimme heiser wurde. „Ich wäre gekommen.“
„Davon gehe ich aus“, flüsterte er.
Carly hatte den Eindruck, dass er alles an ihr
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