Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)
Adam Franosch
Besatzungszone Erde
dystopischer Roman
Sehr geehrte Lehrer und Lehrerinnen,
das Ministerium für Öffentlichkeitsarbeit bittet Sie darum, diese beiliegende Zusammenfassung unserer jüngsten Geschichte, die demnächst regelmäßig über die UZUT gespielt wird, an alle Schüler, aller Klassen, in allen Kasten zu verteilen und den Text gemeinsam mit ihnen zu erörtern. Natürlich kennt zwar jedes Kind diese Geschichte, jedoch ist es dem Rat ein wichtiges Anliegen, dass Fakten nicht durch Gesinnung oder Unwissenheit verfärbt werden. Wissen um die genauen Umstände, die uns zu unserer Besatzungsherrschaft führten, sind das Fundament unseres Überlebens. Es ist der Schutz vor den rebellischen Gruppen, welche unsere Kinder gegen die Quawa aufhetzen und damit unser aller Existenz bedrohen.
Vielen Dank für die Zusammenarbeit
Nathan Daniels
Minister der Öffentlichkeitsarbeit
Eine kurze Zusammenfassung der jüngsten Geschichte
Die Zeit vor dem JAHR 4 v Q. ( vor 2020 n. Chr.)
Die Welt war ein Paradies. Die Wirtschaftsunternehmen bescherten der gesamten Bevölkerung, Sicherheit und Wohlstand. Die Erde ähnelte immer mehr einem wahrem Utopia.
Durch das perfekte Leben, belasteten die Menschen offenbar keine ›echten‹ Probleme mehr. Doch es scheint so, als ob die Menschen Probleme für ihr Leben benötigen. Also begannen die linken Idealisten, ungeachtet der Konsequenzen, sich auf unwichtige Scheinprobleme zu stürzen. Ganz oben auf ihrer Agenda stand der Umweltschutz. Seit Generationen manipulierten sie das Volk mit Begriffen wie: Globale Erderwärmung und Ozonloch. Diesen Terminus flößten sie der Bevölkerung schon mit der Muttermilch ein. Die Schlüsselpositionen bei den Medien und im Bildungssystem waren damals zum größten Teil durch linkspolitisch gerichtete Personen besetzt, die dadurch eine ganze Generation ›grün umfärbten‹. Diese Generation, die nie Hunger leiden musste, sah die Wirtschaft als Feind. Sie setzten jeden Handel mit herzlosen Kapitalismus gleich. Sie erkannten nicht, dass die Ökonomie für sie sorgte und ihnen dieses bequeme Leben erst ermöglichte. Diese Menschen betrachteten die Wirtschaft, als ein Komplott von alten, reichen Männern, die aus Profitgier die Erde zerstörten. Es handelte sich also nur um eine Frage der Zeit, bis die demokratischen Staaten alle in grüne Hände fielen. Unzählige Gesetzesänderungen sollten die vermeidlich gefährdete Umwelt retten. Jedoch nicht langsam und angepasst, an Mensch und Wirtschaft, sondern radikal und übers Knie gebrochen. Alle Atomkraftwerke wurden sofort abgeschaltet und abgebaut. Das Energiedefizit sollten unzählige neue Solarkraftwerke ausgleichen.
JAHR 3 v. Q.( 2021 n. Chr.)
Nachdem man jede freie Fläche mit einem Solarkollektor bedeckt hatte, erkannte die Menschen, dass Solarkraft die Erderwärmung viel stärker antrieb, als es das CO2 tat. Niemand dieser Weltverbesserer, hatte sich vorher Gedanken darüber gemacht, ob man ein geschlossenes System aus dem Gleichgewicht bringen würde. Der Energieerhaltungssatz sagt, dass die Gesamtenergie eines abgeschlossenen Systems sich nicht mit der Zeit ändert. Zwar kann Energie zwischen verschiedenen Energieformen umgewandelt werden. Es ist jedoch nicht möglich, innerhalb eines abgeschlossenen Systems Energie zu erzeugen oder zu vernichten. Die Sonnenenergie blieb durch die Kollektoren im System und verwandelte sich in Wärme. Die Energiemenge auf der Erde wuchs. Die höhere Energiemenge veränderte das Wetter und die Temperatur gewaltig.
JAHR 2 v. Q.( 2022 n. Chr.)
Die echte Erderwärmung begann nun wirklich. Sie wurde tatsächlich von der Menschheit verursacht, aber nicht von den konservativen, weisen Wirtschaftsführern und ihrer angeblichen Profitgier, sondern von den radikalen, inkompetenten Linken, die sie eigentlich verhindern wollten.
Die Meinung der Bevölkerung änderte sich schlagartig. Plötzlich hieß die Menschheit die alten, reichen Männer der Wirtschaft und Politik, wieder sehr willkommen in den Regierungen. Ihnen gab man nun fast völlig freie Hand, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Sie taten das Nötige, ungeachtet ihrer eigenen finanziellen Schäden dabei. Der Abbau der Solarkraftwerke hatte oberste Priorität. Jedoch gab es, wegen dieser falschen, grünen Propaganda keine Atomkraftwerke mehr, um das
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