Beschaeftigungskompass Gesundheits- und Krankenpfleger/in
Einreibungen durchführen, Verbände anlegen ist der Beruf des/der Altenpflegers/in vor allem ein sozialer Beruf. So fördern Gesundheits- und Krankenpfleger/innen durch Gespräche und Kontaktvermittlungen die zwischenmenschlichen Beziehungen bzw. die soziale Reintegration und arbeiten Vereinsamungstendenzen entgegen.
Neben den medizinisch-pflegerischen Tätigkeiten kümmern sich Gesundheits- und Krankenpfleger/innen um die Mobilisierung des Bewegungsapparates, treffen besondere Vorbeugemaßnahmen und verabreichen Bäder und Einreibungen.
Der körperliche und seelischen Zustand der zu betreuenden Personen muss ständig beobachtet werden. Hinzu kommt die Kontrolle des Essverhaltens sowie das tägliche Erfassen der Körperdaten.
Überwiegend in der ambulanten Pflege werden alle hauswirtschaftlichen Arbeiten zur Gewährleistung der alltäglichen Lebensbedürfnisse, der Ernährung, Sauberkeit und Ordnung geleistet.
Hinzu kommt noch das Abfassen von Berichten und Dokumentationen, die Dienstplangestaltung mit entsprechenden Teamabsprachen, die Verwaltung der Arzneimittel und des Pflegematerials und die Vorbereitung von gelegentlichen Pflegeübergaben.
Hinweis: Für diesen Bereich gibt es eine eigenständige Ausbildung „Altenpfleger/in“
Gesundheits- und Krankenpfleger/in in gerontopsychiatrischen Abteilungen
Informationen
Gesundheits- und Krankenpfleger/innen in gerontopsychiatrischen Abteilungen pflegen und betreuen ältere Menschen mit Erkrankungen, die typischerweise erst im Alter auftreten.
Dabei handelt es sich um Demenzkranke, Patienten mit depressiven und paranoiden Syndromen sowie zunehmend Suchtkranke. Manche Erkrankungen verlaufen akut, andere schreiten langsam voran oder haben einen chronischen Verlauf. In gerontopsychiatrischen Abteilungen erfahren Betroffene eine umfassende und differenzierte Betreuung und Behandlung. Da bei älteren Menschen psychische Störungen oft gleichzeitig neben körperlichen Krankheiten bestehen, gibt es eine breite Überschneidung mit anderen medizinischen Teilgebieten. Das Behandlungskonzept ist deswegen mehrdimensional aufgebaut und schließt die Sozio- und Psychotherapie, die medikamentöse Behandlung, eine allgemein medizinische Basistherapie sowie rehabilitative Interventionen mit ein.
Das Ziel der gerontopsychiatrischen Pflege ist die Verbesserung der Fähigkeiten der Alltagsbewältigung und Selbstversorgung, Krankheitsbewältigung, soziale Kontaktherstellung und Sicherstellung eines menschenwürdigen Lebens. Was man wissen und beherrschen muss:
Grundlage ist eine Ausbildung in der Altenpflege, darüber hinaus sollte man bei einer Beschäftigung in diesem Bereich über folgende Kenntnisse und Fertigkeiten verfügen:
• Erfahrungen, Kenntnisse und Fertigkeiten in gerontopsychiatrischer Pflege und Behandlung
• Umfassende Kenntnisse der gerontopsychiatrischen Krankheitslehre
• Pflegekenntnisse bei Depression, Manie, schizophrenen Psychosen,
• Alkoholabhängigkeit oder Schlafstörungen
• Wissen über rechtliche und ethische Aspekte
• Psychotherapeutische Behandlungsmethoden, Ergo- und Musiktherapie,
• kognitive, kommunikative und sensorische Verfahren
Anmerkungen zur Qualifizierung
Staatlich anerkannten Gesundheits- und Krankenpfleger/innen stehen auch die Fachabteilungen für Gerontopsychiatrie in stationären und ambulanten Einrichtungen offen. Die Grundbefähigung erlangen ausgebildete Gesundheits- und Krankenpfleger/innen aufgrund der seit dem Schuljahr 2004/05 geltenden neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung.
Mit dem Modul „Pflege demenziell erkrankter und gerontopsychiatrisch veränderter alter Menschen“ wird der Tatsache des wachsenden Bedarfs Rechnung gezollt.
Darüber hinaus ist eine entsprechende Berufspraxis, zum Teil in der Psychiatrie, nachzuweisen. Kirchliche und private Institute und Bildungswerke bieten entsprechende berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten für Gesundheits- und Krankenpfleger/innen.
Gesundheits- und Krankenpfleger/innen für Demenzkranke
Informationen
Gesundheits- und Krankenpfleger/innen für Demenzkranke leiten, organisieren und koordinieren die Gesamtpflegemaßnahmen in stationären oder ambulanten Demenzabteilungen.
Zur Zeit leben in Deutschland knapp eine Million Menschen, die an Demenz leiden, und jährlich treten etwa 200 000 Neuerkrankungen auf. Demzufolge muss sich auch die allgemeine Altenpflege darauf einstellen.
Bei der alltäglichen
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