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Beste Freunde beißen nicht

Beste Freunde beißen nicht

Titel: Beste Freunde beißen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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Luft ein. Das war die einschneidendste Entdeckung ihres ganzen Lebens. Ein Wendepunkt. Sie brauchte Rat, musste jemandem diese vollkommen unglaubliche Geschichte erzählen.
    Aber der Einzige, mit dem sie darüber sprechen wollte, war der Mann, der ihr besorgt ins Gesicht sah.
    Lachen stieg in ihrer Kehle auf. Wie konnte man sich bloß in eine so alberne Lage bringen? Sie hatte endlich den perfekten Mann gefunden – einen anständigen Mann, den sie sowohl zum Freund wollte wie auch als Liebhaber begehrte, und der dazu noch so attraktiv war, dass es einem die Schuhe auszog – und er war ein Vampir!
    Hysterisches Gelächter brach sich Bahn, erfasste sie und geriet außer Kontrolle. Ihr Körper bebte, und manische Lachtränen liefen ihr übers Gesicht. Zack legte die starken Arme um sie, und sie spürte, dass auch seine Brust vor Lachen bebte.
    Dann folgten mehrere chaotische Momente. Sie wiegten sich gemeinsam in einer bizarren Belustigung hin und her, bis sich die Tür zu dem kleinen Raum öffnete und jemand den Kopf hereinsteckte.
    »Ooops, Tschuldigung!« Dann war der Eindringling wieder fort, bevor Teresa oder Zack sich bezähmen konnten, aber der Bann war gebrochen.
    Sie stand auf, worauf Zack sich ebenfalls elegant erhob.
    »Nun ja, wie es in jedem romantischen Film oder Drama heißt, die ich je gesehen habe: Wir müssen reden, oder?« Er lächelte auf sie herab, und sein wunderschöner Mund zuckte.
    »Das ist vorsichtig ausgedrückt, mein dunkler Prinz.« Sie griff nach seiner kühlen Hand. »Sollen wir uns in unsere Gemächer zurückziehen?«
    Zack zuckte vielsagend die Achseln. »Das sollten wir wohl besser.«
    Im Aufzug fiel Teresa etwas auf, das sie beim letzten Mal, als sie mit dem Lift gefahren waren, nicht bemerkt hatte.
    »Hey! Ich kann dich sehen … irgendwie jedenfalls … Ich dachte, ihr würdet kein Spiegelbild werfen?« Sie wies auf einen kleinen Spiegel an der Rückwand des Aufzugs. Darin war Zacks Bild zu erkennen, schwach und umschattet, aber eindeutig sichtbar.
    »Glaub nicht alles, was du im Film siehst oder in Büchern liest.« Der Spiegel lieferte ein verschwommenes Bild von Zacks schön geschwungenem Mund. »Der Vampirismus hat verschiedene Ausprägungen, und wir unterscheiden uns genauso stark voneinander wie normale Menschen.«
    »Das wusste ich nicht.«
    »Ja. Und man könnte wahrscheinlich sagen, dass ich mich am menschlicheren Ende des Spektrums befinde.«
    Sie dachte an die Freundlichkeit, die er ihr erwiesen hatte, und daran, wie sie sich bei ihm immer umsorgt und beschützt fühlte. Von Anfang an hatte er ihr nur helfen und nie schaden wollen.
    Jedenfalls war es ihr so vorgekommen.
    »Also hast du nicht vor … mich auszusaugen und entweder zu töten oder zum Vampir zu machen?« Sie versuchte, es locker klingen zu lassen, aber ihre Stimme bebte.
    Komplexe, tiefe Gefühle malten sich auf Zacks Miene, und sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie zugab, dass sie ihm nicht traute.
    Aber … er war ein Vampir. Ein Vampir . Ganz egal, ob am menschlichen Ende des Spektrums oder nicht.
    »So etwas würde ich niemals absichtlich tun …« Er biss sich auf die Lippen, und Teresa dachte an all die Gelegenheiten, bei denen sie naiv gedacht hatte, wie weiß, leuchtend und scharf seine Zähne doch aussahen. Kein Wunder, dass sie scharf waren. Schließlich biss er damit Leuten in den Hals, oder?
    Sie legte eine Hand auf seinen Arm. Er fühlte sich so stark, so normal an – und so menschlich. Aber dennoch zitterte sie.
    »Was meinst du mit absichtlich , Zack?«
    Die Aufzugstür öffnete sich, und draußen wartete ein Paar, das Teresa flüchtig erkannte. Sie lächelte ihnen kurz zu und ging dann voraus in ihr Zimmer. Dort würden sie besser reden können, doch ihr Herz pochte trotzdem. Wie dumm war es, sich zusammen mit einem Vampir hinter verschlossenen Türen aufzuhalten?
    »Also, wie war das mit absichtlich , Zack?«, wiederholte sie, sobald sie allein waren.
    Statt zu antworten, trat er an die Minibar. Für sie nahm er ein Fläschchen Whisky heraus und goss den Inhalt in ein Glas; und für sich eine Flasche von seinem »Eisenshake«.
    »Ich bin ja so blöd … Nicht einmal auf die Idee zu kommen, dass das Blut ist!« Teresa verzog das Gesicht, nippte an ihrem Drink und setzte sich aufs Bett. Sie hatte Whisky noch nie gemocht, aber das hier war sozusagen ein Notfall. Sie umklammerte ihr Glas und betrachtete lange und eingehend Zacks Kehle, während er einen Schluck von seinem eigenen

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