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Bestie Belinda

Bestie Belinda

Titel: Bestie Belinda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als sie sich aufrichtete, da starrte sie auf ihre blutigen Pranken, von denen es noch immer tropfte.
    Es war vollbracht – endlich!
    Auch der Letzte aus der Gruppe hatte sein Leben ausgehaucht. Unter ihren Händen war er gestorben. Und sie hatte ihn leiden lassen. Zugleich auch hatte sie ihm den Mund zugehalten, damit er nicht schreien konnte, denn so verlassen war die Gartenanlage nicht. Zeugen wollte sie auf keinen Fall haben. So hatte sie es auch bei den vorherigen Morden gehalten. Niemand hatte sie gesehen. So hatte sie ihre Rache vollenden können.
    Sie dachte an Keagan. Sie sah ihn wieder vor sich. Ein schöner junger Mann. Viel zu schön für die Welt und für die Menschen, die darin lebten. Einer wie er war ein Wunder der Natur gewesen. Ihn musste man beschützen und ihm alles geben, was er verlangte.
    Er hatte es bekommen. Er hatte es sich auch geholt und war so seinen grausamen Gelüsten nachgegangen.
    Grausam für die Menschen, nicht für ihn. Er hatte es einfach gebraucht, und Menschen wie ihm sollte man nichts vorenthalten. Aber die Meute hatte ihn gejagt und gefunden. Getötet, zerschossen hatten sie ihn. Einen Wehrlosen und Wertvollen, der einfach nur auf seinem Bett gelegen hatte und seine Ruhe haben wollte.
    Jetzt hatten auch seine Killer die Ruhe.
    Aus dem offenen Maul drangen die scharfen Atemstöße. Die kleine Lampe brannte noch immer. In ihrem Schein schaute sich Belinda um. Sie sah das Blut, das sich nicht nur auf dem Boden verteilte, sondern auch bis gegen die Wände gespritzt war. Es machte ihr nichts aus. Es war sogar gut so, denn auch bei den anderen hatte sie ihre Zeichen hinterlassen.
    Sie fand den Ort hier ideal. Er lag so versteckt und war zugleich ein Versteck, das sie bis zum Hellwerden wahrnehmen konnte. Dann erst würde sie verschwinden. Bis dahin wollte sie noch das kalte Licht des Mondes genießen und auch an die Person denken, die sie zu einer Wölfin gemacht hatte.
    Morgana Layton!
    Welch eine Person. Welch eine Macht. So wie sie würde sie gern werden, aber Belinda wusste selbst, dass es noch ein weiter Weg bis dorthin war.
    Belinda konnte sich setzen, auch legen. Egal, was sie tat, niemand machte ihr Vorschriften.
    Trotzdem tat sie es nicht. Sie kannte sich selbst nicht mehr. Die große Befriedigung nach Beendigung der Rache hatte sie zwar erlebt, aber sie war auch schnell vorbei gewesen. Eigentlich zu schnell, und darüber dachte sie nach.
    Wieso? Warum? Was war geschehen? Warum konnte sie ihren Triumph nicht voll genießen?
    Sie wusste es. Der Grund lag auf der Hand. An diesem Tag hatte sie schon zu viel erlebt, und sie dachte dabei auch an die beiden Männer in Clints Wohnung.
    Gefährlich waren sie.
    Jäger, die sich nicht so leicht abschütteln lassen würden, weil sie Bescheid wussten. Besonders der Größere der beiden hatte etwas an sich, das ihr Furcht einflößte. Er war bewaffnet, und er trug eine Waffe bei sich, die ihr gefährlich werden konnte. Nur kurz hatte sie die Ausstrahlung gespürt und sie nicht vergessen.
    Jäger geben nicht auf, das wusste sie, denn Belinda sah sich ebenfalls als eine Jägerin an. Obwohl sie zu einer Wölfin mutiert war, folgte ihr Gehirn dem menschlichen Denken. So konnte sie überlegen, Pläne machen und die nötigen Konsequenzen daraus ziehen.
    Nein, sie wollte nicht mehr hier bei dem Toten bleiben. Die Welt stand ihr offen. Es gab genügend Verstecke. Wenn sie Glück hatte, wurde die Leiche erst Wochen oder Tage später entdeckt. Nur wollte sie darauf nicht vertrauen.
    Sie bewegte sich auf die Tür zu. Ihre Füße waren dabei in die Blutlache getreten und hinterließen auf dem nicht beschmutzten Teil des alten Teppichs schwache Abdrücke.
    Sie hatte die Tür wieder zugezerrt, nachdem sie den Mann in den Wagen zurückgezogen hatte. Der Instinkt sorgte dafür, dass sie die Tür nur behutsam öffnete und durch den Spalt zunächst einen Blick nach draußen warf.
    Wichtig war der Himmel!
    Sie schielte zu ihm hoch und schaute zum Mond, der so perfekt dort stand, als wollte er die Welt aus der Höhe hervor beobachten.
    Sie öffnet die Tür weiter, schlüpfte dann ins Freie – und blieb für einen Moment stehen. Innerhalb einer Sekunde wurde sie starr wie Eis. Das Fell sträubte sich auf ihrem Körper, denn sie spürte, dass jemand nahte.
    Sie lauschte.
    Noch war nichts zu hören, aber Belinda war sicher, dass sie sich nicht geirrt hatte.
    Jemand war unterwegs, und dieser Jemand war gefährlich. Wer diesen Garten betrat, der hatte einen

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