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Bestseller mit Biss - Bardola, N: Bestseller mit Biss

Bestseller mit Biss - Bardola, N: Bestseller mit Biss

Titel: Bestseller mit Biss - Bardola, N: Bestseller mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Bardola
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kaum Vorkenntnisse, was Vampire betrifft, wodurch ihr mit der Charakterisierung Edward Cullens und seiner Familie die faszinierende und folgenreiche Schöpfung einer neuen Vampir-Gattung gelang. »Für mich sind die Figuren echt (really real!). Sie haben ein Eigenleben entwickelt. Ich spreche mit ihnen, wenn ich alleine im Auto sitze«, versichert Stephenie Meyer glaubhaft. Diese Intensität, mit der sie selbst diese außergewöhnliche Amour fou – eine einzigartige Dreiecksbeziehung zwischen Bella, Edward und Jacob, zwischen Mensch, Vampir und Werwolf- schreibend erlebt, macht einen großen Teil des Leseerlebnisses aus. »Ich schreibe über diese für mich realen Figuren und natürlich sind sie dann fiktiv, Romanhelden eben. Aber sie denken auch über Dinge nach, die mich im Leben beschäftigen.«
    Ob die von ihr geschilderten Vampire die besseren, die perfekten Menschen sind? »Ich würde Edward nicht als perfekt bezeichnen. Eher seinen >Vater< Carlisle, der alles versucht, um ein >guter Mensch< zu sein. Aber selbst er hat Augenblicke voller Selbstzweifel. Gute Menschen und schlechte Menschen unterscheiden sich meiner Meinung nach nur dadurch voneinander, dass gute Menschen immer wieder versuchen, gut zu sein, schlechte sich aber sagen, >was soll’s?<. Auch gute Menschen sind nicht perfekt, können niemals perfekt sein.« Also vielleicht doch ein wenig wie Stephenie Meyers Vampire? »Nein, >meine< Vampire empfinde ich nicht als Projektionen eines Ideal-Menschen, den man bewundern sollte. Schon deshalb nicht, weil sie nicht altern«, sagt Stephenie Meyer.
    Sie selbst wurde an Weihnachten geboren und hat daher eine negative Einstellung zu Geburtstagen. Nur einmal, als sie zehn wurde, organisierte ihre Mutter eine Party. »Weihnachten und Geburtstag gleichzeitig kann man schwer feiern. Daher mag ich meinen Geburtstag nicht. Jetzt ist es
jedoch ein Vorteil. Kaum jemand bemerkt, dass ich wieder ein Jahr älter geworden bin. Ich muss keine Geburtstagsparties für mich organisieren. Es ist fast so, als würde ich nicht älter werden«, schließt sie und schmunzelt. Forever young: Bella möchte wie Edward sein, aber das Opfer, das sie dafür erbringen müsste, wäre das Ende ihrer menschlichen Existenz und der Beginn eines endlosen Vampir-Lebens. »Ich mag es ja wirklich nicht, älter zu werden. Aber man muss sich damit arrangieren«, sagt Stephenie und gesteht, mehrere Eigenschaften mit Bella zu teilen. Wie Bella fällt Stephenie in Ohnmacht, wenn sie einen Tropfen Blut sieht. Aber nein, am 1. Juni 2003 sei sie nicht beim Arzt gewesen. »Es gibt so viele schöne Dinge, die mit Sterblichkeit verbunden sind: die wachsende Familie, die Großeltern. Vampire können keine Kinder bekommen – zumindest nicht die weiblichen.« Stephenie lächelt verschmitzt, denn zum Zeitpunkt unseres Gesprächs ist der vierte Band noch streng geheim. »Leben hat also mit Veränderungen zu tun, mit Zyklen. Jeder Mensch wandelt sich. Vampire hingegen altern nicht, sind statisch – das mag manchen wünschenswert erscheinen, andere lehnen es ab. Ich finde, man sollte jede Phase des Lebens genießen. Es gibt viele Frauen, die Schönheitsoperationen über sich ergehen lassen und viele andere Dinge tun, um jung zu bleiben. Sie kleiden sich wie Teenager. Ich bin jetzt in den Dreißigern, meine Kinder sind toll: Ich genieße es.«
    Stephenie gehört der Glaubensgemeinschaft der Mormonen an und ist überzeugt, dass das Leben nach dem Tod weitergeht. »Ja, man könnte die Romane als Neuinterpretation religiöser Aspekte lesen, aber es war nicht meine Absicht.« Ein treibendes Motiv in den Biss -Romanen ist die Unmöglichkeit vorehelichen Geschlechtsverkehrs. »Ich spüre an
den Reaktionen meiner Leser, wie groß die Sehnsucht nach romantischen Beziehungen ist. Unsere Kinder sind heute oft gezwungen, schnell erwachsen zu werden. Es gibt wenig Gelegenheit, unschuldig zu sein. Unschuld ist verloren gegangen. Ich finde, die Lust am Begehren fehlt oft in unserer Gesellschaft. Ich spüre, wie groß aber die Sehnsucht nach solchermaßen unschuldigen Beziehungen ist daran, wie die Leser auf die Beziehung zwischen Bella und Edward reagieren. Ich hoffe, dass meine Geschichten etwas von dieser Romantik wiederherstellen. Warum sollte man die Händchen-Halten-Phase nicht genießen und sie wieder etwas länger dauern lassen? Es gibt so viele wunderbare Abschnitte in Liebesbeziehungen, die heute übersprungen werden.« Aber wie können Bella und Edward

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