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Mit dir im Himmel auf Erden

Mit dir im Himmel auf Erden

Titel: Mit dir im Himmel auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRISH WYLIE
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1. KAPITEL
    „Entschuldigen Sie bitte, aber das hier ist ein Privatstrand.“
    Zögernd ging Roane Elliott ein Stück weiter. Der Schein des Vollmonds tauchte die Umgebung in Silber- und Grauschattierungen. Schwarze Schatten bewegten sich im Rhythmus von Ebbe und Flut. Das machte ihr nichts aus, schließlich kannte sie hier jeden Fels, jede Düne, jedes Sandkorn. Doch die Anwesenheit des Fremden verunsicherte sie. Diese Gegend war sehr einsam. Es würde ewig dauern, bis hier Hilfe einträfe, falls sie einen Notruf absetzte.
    Unvermittelt blieb sie stehen. Nicht der Gedanke an einen Notruf ließ sie verharren, sondern …
    Der Mann war splitterfasernackt!
    Und er sah aus wie ein griechischer Gott. Im silbrig schimmernden Mondlicht erkannte sie breite Schultern, eine schmale Taille und … Ihr stockte der Atem.
    In diesem Moment drehte der Mann sich um. Schnell wandte Roane den Blick ab. „Sieh ihm ins Gesicht“, ermahnte sie sich flüsternd.
    Doch das war leichter gesagt als getan! Hingerissen ließ sie die Zunge über die Lippen gleiten. Am liebsten hätte sie die Hand ausgestreckt und ihn berührt.
    Sie riss sich zusammen. „Das ist ein Privatstrand“, wiederholte sie energisch. „Sie haben hier nichts zu suchen.“
    „Der Ozean gehört uns allen.“ Sogar seine Stimme klang magisch – tief, wohlklingend, und sehr, sehr männlich …
    Roanes Pulsschlag katapultierte sich in ungeahnte Höhen. Angesichts des athletischen Körpers dieses Adonis’ wurde ihr heiß. Der Mann schien körperlich zu arbeiten, oder er trieb viel Sport. Vielleicht war er auch ein Profisportler? Nein, dazu war er nicht schlank genug. Dick war er natürlich auch nicht, jedenfalls nicht, soweit sie es beurteilen konnte. Und das konnte sie. Schließlich stand er splitterfasernackt vor ihr. Und es schien ihn nicht einmal zu stören. Jetzt stützte er sogar die Hände in die Hüften und musterte sein Gegenüber herausfordernd.
    Diese arrogante Haltung brachte Roane wieder in die Gegenwart zurück. Statt den Blick weiter nach unten gleiten zu lassen, wie sie es am liebsten getan hätte, sah sie dem unverschämten Fremden in die Augen.
    „Sie befinden sich aber nicht im Ozean, sondern am Strand. Und der ist in Privatbesitz. Bitte verschwinden Sie, bevor der Wachdienst Sie entdeckt.“
    Es gab gar keinen Wachdienst, aber woher sollte er das wissen?
    Er lächelte amüsiert. „Dann ist das Ihr Strand, oder?“
    „Nein, er gehört der Familie, bei der ich angestellt bin. Ich …“ Beinahe hätte sie ihm verraten, dass sie selbst in einem Strandhaus ganz in der Nähe wohnte. „ Ich darf mich hier aufhalten.“
    Instinktiv wich sie zurück, als er näher kam. „Keinen Schritt weiter! Ich habe einen schwarzen Gürtel in Ju-kwando.“
    Der Mann lachte leise, nahm die Hände von den Hüften und machte einen Schritt nach vorn. „Meine Sachen liegen hinter Ihnen. Ach ja, nur zu Ihrer Information: Die korrekten Bezeichnungen für Selbstverteidigungssportarten lauten Ju-Jutsu und Taekwondo. Aber keine Angst, ich beiße nicht.“
    Roane machte ihm den Weg frei und errötete, als er ihr im Vorbeigehen vertraulich zuraunte: „Nur wenn Sie mich darum bitten.“
    Was für eine Vorstellung! Ihre Fantasie schlug Purzelbäume. Welche heißblütige Frau hätte bei dieser Bemerkung keine erotischen Bilder vor ihrem geistigen Auge gesehen? Noch dazu, wenn ihr Gegenüber nackt und unglaublich sexy war. Die eher unerfahrene Roane konnte kaum fassen, was mit ihr passierte.
    Doch so leicht würde sie es dem Fremden ganz sicher nicht machen. Er soll endlich verschwinden, dachte sie – nicht sehr überzeugt.
    Bei dem Geräusch eines hochgezogenen Reißverschlusses riskierte sie einen weiteren Blick. Der Mann grinste sie unverschämt an. „Wohnen Sie hier in der Nähe?“
    „Die Frage sollte ich wohl besser nicht beantworten.“
    „Es gibt einiges, was Sie nicht hätten tun sollen. Beispielsweise halte ich es für keine gute Idee, mitten in der Nacht einen Fremden anzusprechen.“
    Als er jetzt aufs Meer hinausblickte, konnte Roane sein Gesicht im Mondschein etwas besser erkennen. Ihr stockte der Atem. So ein schönes Männergesicht hatte sie noch nie gesehen. Haar- und Augenfarbe ließen sich bei der Beleuchtung nicht ausmachen, aber sein Gesicht war symmetrisch und wirkte wie gemeißelt. Er hatte große Augen, eine gerade Nase und einen Mund, so sinnlich, dass sie ihn am liebsten sofort geküsst hätte.
    Der Typ schien genau zu wissen, was ihr durch den Kopf

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