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Betongold

Betongold

Titel: Betongold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Westerhoff
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Polizeipräsidiums in der Adickesallee erreichte, traf er auf Jakob Nicolic, den Teamleiter der Spurensicherung. »Jakob, wann können wir mit den ersten Ergebnissen rechnen?«, fragte er.
    Â»Nicht vor heute Abend«, bekam er von Nicolic als Antwort, »Ich melde mich dann bei dir.« Kunkel ging durch die Sicherheitsschleuse und fuhr mit dem Aufzug in den zweiten Stock.
    Sein Büro lag am Ende des Flures auf der linken Seite, direkt hinter Gärtners. Zwei Schreibtische standen sich gegenüber, von denen aber nur Kunkels Tisch belegt war. Die Büroräume waren so ausgelegt, dass sie auch den Veränderungen der Zukunft personell Rechnung tragen würden, hatte Gärtner zu ihm gesagt, als er damals den Raum bezog.
    Kunkel setzte sich an seinen Schreibtisch, schaltete seinen Rechner an und legte das Bild, das er von Weishaupt erhalten hatte, unter den Flachbettscanner. Während der Rechner hochfuhr, schrieb er einige Stichworte auf seinen Notizblock.
    Das Telefon klingelte. »Kunkel«, meldete er sich.
    Am anderen Ende antwortete eine sonore Stimme: »Thorsten Reiling, Travel Hotel Gravenbruch; Sie hatten um einen Rückruf gebeten?«
    Â»Herr Reiling, danke für Ihren Anruf, ich war heute Morgen schon bei Ihnen«, sagte Kunkel, »Wir ermitteln in einer Straftat, bei der ein Termin gestern um 15.00 Uhr in ihrem Haus eine Rolle gespielt haben könnte.«
    Â»Könnten Sie etwas konkreter werden?« Reiling klang etwas genervt.
    Â»Sagt Ihnen der Name Konrad Weishaupt etwas?«
    Â»Da müsste ich nachschauen, Moment.«
    Kunkel hörte, wie Reiling etwas mit einem Mitarbeiter besprach. Kurz darauf war er wieder am Telefon: »Ein Gast mit diesem Namen ist bei uns noch nicht abgestiegen.«
    Â»Er muss auch nicht übernachtet haben, er hatte gestern um 15.00 Uhr einen Termin bei Ihnen, das könnte auch in der Lobby oder im Restaurant oder an der Hotelbar gewesen sein«, sagte Kunkel.
    Â»Der Kollege, der gestern um 15.00 Uhr an der Rezeption Dienst hatte, kommt erst um 14.00 Uhr.«
    Â»Ich weiß, das hatte mir ihr Mitarbeiter schon gesagt«, antwortete Kunkel, nun ebenfalls genervt.
    Â»Herr Reiling, ich schicke Ihnen jetzt per E-Mail ein Foto von diesem Herrn und es wäre gut, wenn Sie mir kurzfristig mitteilen könnten, ob und mit wem er sich gestern dort getroffen haben könnte. Geben Sie mir bitte Ihre E-Mail-Adresse?«
    Reiling gab ihm die Adresse und sicherte zu, sich darum zu kümmern.
    Kunkel startete das Scanprogramm, machte einen Ausschnitt des Bildes und speicherte es. Dann tippte er die E-Mail-Adresse von Reiling in sein Outlookprogramm und schickte ihm das Bild mit dem Vermerk »wie besprochen, bitte um schnellstmögliche Info, danke.«
    Die Uhr auf dem Rechner zeigte 13.30 Uhr. Viel Zeit hatte er nicht mehr, bevor er sich mit Gärtner traf. Er schaute auf seine Aufzeichnungen und stellte für sich fest, dass es für eine große Teambesprechung noch zu viele Fragezeichen gab.
    Er beschloss Gärtner um eine Verschiebung des Termins zu bitten, zumindest bis die ersten Erkenntnisse der Spurensicherung, die Befragungsergebnisse der Nachbarn und das Obduktionsergebnis von Dr. Schenkelberg vorlagen. Er rief ihn an und erklärte ihm die Situation. Gärtner akzeptierte, wenn auch nur etwas widerwillig seine Bitte und sie verschoben die Besprechung auf den folgenden Tag, morgens um 8.00 Uhr. »Aber halte mich auf dem Laufenden, Paul.«
    Kunkels Magen meldete sich zu Wort, er ging in die Kantine, warf einen Blick auf die Menütafel und bestellte sich dann Wiener Würstchen mit Kartoffelsalat. Er setzte sich an einen freien Tisch, aß und bemerkte erst zu spät, dass er viel zu schnell gegessen hatte. Sein Magen rumorte und er hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen. Er stellte das Tablett in den Geschirrwagen und ging nach draußen.
    Er lief am Polizeigebäude entlang bis zur Bertramstraße und hoffte, sein Magen würde sich etwas beruhigen. Tobi müsste eigentlich von der Schule zurück sein, er wählte die Handynummer seines Sohnes.
    Â»Ja, was ist?«
    Â»Bist du schon zuhause?«
    Â»Ja!«
    Â»Hast du schon was gegessen?«
    Â»Ja!«
    Â»Was?«
    Â»Wir haben uns einen Döner geholt?«
    Â»Wer, wir?«
    Â»Taylor und ich, wieso?«
    Â»Ach so, und was machst du heute noch?«
    Â»Erst Hausaufgaben und dann gehen wir noch

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