Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]
ââ
Viel zu spät erkannte Vrath, dass er damit auf eine Mine getreten war. Er versuchte, seine Worte mit einem Kichern abzutun, aber Zeerid hörte die Furcht aus dem Glucksen heraus.
âOder auch nicht. Ich red ja nur so vor mich hin.â
âDu redest zu vielâ, sagte Zeerid. Er schaltete auf einen härteren Gesichtsausdruck und eine härtere Denkweise. Die Frage nach der gröÃten Notwendigkeit kochte die Liste der Optionen bis auf eine herunter.
Er stellte sich selbst auf Autopilot und stand auf.
âAuf die Beine, Vrath.â
Als der Mann nicht gleich aufstand, riss Zeerid ihn grob hoch. Vrath stöhnte vor Schmerzen.
âSachte, Soldat. Jetzt das Schmerzmittel, ja?â
Er klang unsicher.
âLaufâ, sagte Zeerid.
âWohin?â
Zeerid drückte ihm den GH-22 in den Rücken. âBeweg dich.â
Widerwillig lieà sich Vrath von Zeerid durch die Gänge des Schiffes schieben. Der Mann bewegte sich langsam, als würde er ahnen, was Zeerid vorhatte, und Zeerid musste ihn ständig anschubsen. Ein paar Biegungen, ein paar Gänge, dann sah Zeerid die Tür einer Luftschleuse. Er schob Vrath vor die Luke und blieb stehen.
âDreh dich um.â
Vrath gehorchte. Sein Gesicht war fleckig angelaufen, aber ob das an den Schlägen oder seiner Angst lag, konnte Zeerid nicht sagen.
âGehtâs hier um deine Tochter, ja? Also von der habe ich meinen Leuten schon erzählt, Korr. Das wissen die bereits.â
Zeerid hörte den schrillen Ton der Lüge aus Vraths Stimme heraus. âLügner. Du hast mir bereits gesagt, dass sieâs nicht wissen. Du sagtest noch nicht .â
Er schob Vrath mit dem Blaster ein Stück zur Seite und aktivierte die Innentür der Luftschleuse. Die Dichtungen schnappten auf, und die Luke schob sich mit einem Zischen zur Seite. Ein rotes Warnlicht an der Decke leuchtete auf und fing an, sich zu drehen.
Zeerid zeigte ihm den Blaster. âWillst duâs so?â Er nickte zur Luftschleuse. âOder so?â
Vrath schaute auf die Waffe, dann auf die Luftschleuse und schluckte schwer.
âDas muss doch nicht so ablaufen, Korr. Ich werd niemandem von dir oder deiner Familie erzählen. Du kannst sogar das Schiff behalten.â
âDas Risiko kann ich nicht eingehen.â
Vrath versuchte, ein Lächeln aufzusetzen, aber es geriet zur Todesfratze. âKomm schon, Korr. Wenn ich sage, ich halte dicht, halte ich dicht. Man kann viel über mich sagen, aber ich stehe zu meinem Wort.â
Zeerid dachte an das Versprechen, das er Nat gegeben hatte â dass er keine unnötigen Risiken eingehen würde. âKlar. Ich auch.â
Verzweiflung legte sich in Vraths Stimme. Er trat unruhig von einem Fuà auf den anderen. âDamit musst du dann leben, Korr. Du machst dich damit zu einem Mörder. Tötest einen Mann mit seiner eigenen Waffe. WeiÃt du, was für eine Bürde das ist?â
Zeerid wusste, was er tat. Zumindest dachte er das. âIch werd sie tragen können. Und von einem Schleicher muss ich mich nicht über Mord belehren lassen.â
Die Angst trieb Vrath Tränen in die Augen. âDas war im Krieg, Korr. Denk doch mal nach. Denk scharf nach.â
âHabe ich. Wähle, sonst wähle ich für dich. Nur eine weitere Zahl, richtig?â
Vrath starrte Zeerid ins Gesicht. Vielleicht erkannte er die Entschlossenheit darin. âZur Hölle mit dir, Korr. Zur Hölle mit dir.â
Zeerid stieà ihn in die Luftschleuse.
âIch hätte sie töten können, Korr. Alle beide. Damals im Park auf Vulta. Du weiÃt, ich hätte es tun können. Aber ich habe es nicht getan.â
âNeinâ, sagte Zeerid. âHast du nicht.â
âJetzt wünschte ich, ich hättâs getan! Hätt ichâs nur getan!â
Zeerid blieb an der Luke stehen. Ein plötzliches Aufflackern der Wut lieà seine Kräfte wieder aufleben. Er griff in die Schleuse hinein, packte Vrath am Hemd und schüttelte ihn. âWenn du ihr etwas angetan hättest, würde ich das jetzt mit scharfer Klinge und ruhiger Hand durchziehen. Hast du gehört, Schleicher? Hast du verstanden?â
Er trat Vrath in den Bauch, sodass er zusammenbrach. Während Vrath nach Luft rang, aktivierte Zeerid wieder die Luke, und sie schloss dicht. Vrath funkelte ihn zähnefletschend durch das winzige Transparistahlfenster an.
Zeerid schlug auf
Weitere Kostenlose Bücher