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Beziehungs-Notfall-Set

Titel: Beziehungs-Notfall-Set Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Spezzano
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ihm nicht hilfst, wird euer beider Leben voller Urteile und Leid sein.
    • Geh zu deinem Partner und nimm ihn in den Arm. Sollte das aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, dann stell es dir vor. Gib ihm deine Liebe und deine Hilfe.
    • Mach diese Übung mit allen Charakterzügen auf deiner Liste und prüfe, wie dein Partner anschließend auf dich wirkt.
     
    Diese einfache Übung kann tief greifende Auswirkungen auf dein Leben haben, wenn du deine negativen Wahrnehmungen und Urteile umwandelst.

Schlüsselerkenntnisse
    • Alles, was du in deinem Partner siehst, trägst du auch in dir. Vielleicht ist es versteckt, aber es ist da. Dein Partner ist ein Spiegel deines Denkens.
    • Es ist unerlässlich, dass du die Verantwortung für deine Wahrnehmung und für deine Projektionen übernimmst.

33
    Affären
    Jetzt wird untersucht, was einen der Partner dazu veranlasst, Affären zu haben. Seitensprünge deuten darauf hin, dass in der Beziehung die Gelegenheit zum Fortschritt verpasst wurde. Man kann das Fremdgehen als Scheideweg betrachten. Wirst du dich weiterentwickeln oder eine andere Richtung einschlagen?
    Dieses Kapitel will dir dabei helfen, zu entscheiden, ob du gehen oder bleiben sollst, wenn dein Partner eine Liebschaft hat und du diese Frage nicht sofort beantworten kannst. Es zeigt dir, wie du unabhängig von deiner Entscheidung die Folgen der Affäre deines Partners heilen kannst. Es untersucht auch Möglichkeiten der Heilung, falls du der untreue Partner bist.

Meine persönliche Erfahrung
    Als ich noch Junggeselle war, verging mir irgendwann die Lust auf monogame Beziehungen, weil ich nicht gelernt hatte, die tote Zone zu überwinden. Mein Leben war der Inbegriff des Singledaseins. Ich hatte viele Partnerinnen und erzählte allen offen und ehrlich, dass ich mich auch mit anderen Frauen traf.
    Doch nach fünf Jahren »Recherche« wurde mir klar, dass ich mich immer mehr von meinen Gefühlen abspaltete und mich immer weniger an anderen Menschen erfreuen konnte. In dieser Zeit recherchierte ich viel in Sachen Versuchung. Ursprünglich dachte ich, der Sinn und Zweck der Versuchung sei es, ihr nachzugeben. Doch einmal gab ich – wiederum zu »Forschungszwecken« – der Versuchung nicht nach, sondern richtete meine Energie weiterhin auf meine Partnerin. Ich genoss den Kontakt und die Freundschaft zu diesem neuen Menschen, die viel länger hielt als die meisten meiner Liebschaften. Anschließend beobachtete ich erstaunt, wie meine Freundin in den nächsten beiden Wochen genau jene offenherzige Zärtlichkeit entwickelte, die mich außerhalb unserer Beziehung gereizt hatte. Meine Neugier war geweckt, und ich untersuchte dieses Phänomen immer dann, wenn ich in Versuchung geriet. Ich richtete meine Energie bewusst wieder auf meine Partnerin, und das Ergebnis war stets dasselbe: Schon bald entwickelte sie genau den Charakterzug, der mich gereizt hatte. Dieses Wissen ist mir in meiner Ehe eine große Hilfe, und es lässt mich nie im Stich.
    Damals wurde mir klar, dass in einer festen Beziehung die Chance, glücklich zu werden, am größten ist , und dass es für mich Zeit war, mit einer Partnerin zusammenzuleben, bei der die Hoffnung bestand, dass ich mit ihr die tote Zone überwinden konnte. Als ich den Unabhängigen spielte, war ich zumindest so ehrlich, mir die Dissoziation und Störung meines Verhaltens einzugestehen. Das glamouröse Singleleben konnte mich nicht mehr locken. Ich wünschte mir mehr Tiefgang in einer Beziehung, und ich fand ihn. Ich wollte mir selbst, meiner Ehe und meiner Partnerin treu bleiben und deshalb noch vor der Hochzeit mit dem Kapitel Affären abschließen. Ich kannte es bereits und war auf der Suche nach einem besseren Weg.
    Die Attraktivität anderer Frauen führt mich auch als Ehemann noch in Versuchung, aber eine Affäre habe ich noch nie ernsthaft in Betracht gezogen. Ich habe diese Energie einfach wieder auf meine Frau gerichtet und die Vertiefung unserer Beziehung genossen. Meist war ich der unabhängige Partner und litt unter den damit verbundenen Versuchungen, aber ich vertraute darauf, dass ich treu bleiben würde, und ich wollte nichts tun, was meine Frau oder meine eigene Integrität verletzen würde.
    Ich hatte mit vielen Menschen gearbeitet, deren Eltern fremdgegangen sind, als sie klein waren, und ich wollte weder meinen Kindern noch meiner Frau etwas Derartiges zumuten. Stattdessen verschenkte ich mich immer wieder von ganzem Herzen an meine Frau. Das, was ich gebe,

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