Beziehungs-Notfall-Set
allen Konflikten zugrunde.
30. Rollen: Wenn du eine Rolle spielst, kompensierst du damit Gefühle von Schuld und Versagen, die in deiner Ursprungsfamilie entstanden sind. Dann gibst du, ohne annehmen zu können. Das führt dazu, dass du dich tot und ausgebrannt, träge und müde fühlst: Wenn du dich bemühst, in deiner Beziehung einer bestimmten Rolle gerecht zu werden, ist das, als würdest du eine Rüstung tragen, die zwischen dir und deinem Partner steht.
31. Familienrollen: Die Protagonisten »Held, Opfer und Sündenbock« (»der Böse«) beruhen auf Schuldgefühlen, die anderen Besetzungen »Charmeur, Clown und Maskottchen« sowie »Verlorener, Verwaister und Unsichtbarer« basieren auf Schuld- und Minderwertigkeitsgefühlen. Diese Rollen sind eine Form von aufopferndem Verhalten. Du spielst sie, um deine Sippe zu »retten«, die dir wichtiger ist als du selbst.
32. Sich verstecken: Dein Problem liefert dir den Vorwand, um dich zurückzuziehen, dein Licht unter den Scheffel zu stellen und nicht »mitmachen« zu müssen.
33. Transferenz: Alle Probleme stammen aus der Vergangenheit. Es handelt sich um Lektionen, die du noch nicht gelernt hast, und um alte Traumata, die du in dir trägst und die in dir weitergären. Du überträgst ein altes Problem in die Gegenwart. Nun hast du die Gelegenheit, es zu heilen und mitsamt seiner Wurzel auszureißen. Wenn du es dort packst, kannst du es restlos beseitigen.
34. Rechthaberei: Du willst zeigen, dass du recht hast, obwohl es dir schadet. Du möchtest etwas beweisen, an das du glaubst und in das du viel investiert hast.
35. Auf meine Art: Du benutzt eine Situation, um deinen Kopf durchzusetzen, oder nutzt sie als Freibrief, um die Dinge künftig auf deine Art regeln zu können.
36. Autoritätskonflikt: Dein Problem ist eine Flucht, ein Akt der Rebellion gegen eine Autoritätsperson. Dabei könnte es sich um deinen Partner, deine Eltern oder Gott handeln. Höchstwahrscheinlich geht es um alle Genannten.
37. Karma: Dieses Problem ist die Folge eines alten Musters, das du aufgrund von Fehlern und lieblosem Verhalten geschaffen hast. Es könnte aus früheren Beziehungen, deiner Kindheit oder einer noch früheren Zeit stammen.
38. Innerer Konflikt: Der äußere ist die Folge eines inneren Konflikts. Dieser schürt deine Angst vor dem Fortschritt. Ein Teil deines Geistes glaubt, er könne etwas verlieren oder seine Bedürfnisse würden nicht erfüllt, wenn du dich so weiterentwickelst, wie das ein anderer Teil deines Geistes will.
39. Aufopferung: Das Problem ist, dass du dich aufopferst. Du gibst, aber schließt dich dennoch sowohl vom Geben als auch vom Nehmen aus.
40. Der Wunsch nach Aufmerksamkeit: Du benutzt das Problem, um Aufmerksamkeit zu erheischen. Aufgrund deiner Bedürftigkeit, deiner Einsamkeit und deines Mangels an Liebe benutzt du eine bestimmte Situation, um dir Liebe zu holen.
41. Trennung: Alle Probleme sind eine Folge der Trennung. Trennung gebiert Probleme, und diese sind wie ein Keil, der die Trennung aufrechterhält. Wo Liebe und Verbundenheit herrschen, lösen Probleme sich auf, denn sie sind ein Ruf nach Hilfe.
42. Test: Du willst mit deinem Problem prüfen, ob sich dein Partner richtig verhält.
43. Projektion: In dieser Situation projizierst du eigene Persönlichkeitsanteile, die du verurteilst, auf deinen Partner und auf andere Menschen. Es wird Zeit, dass du diese Projektionen zurücknimmst, dir vergibst und entscheidest, ob du dich weiter damit quälen oder deinem Partner einfach helfen willst.
44. Angst vor der verbindlichen Entscheidung: Du schließt dich selbst aus, weißt dich nicht zu schätzen und glaubst deshalb, weder du noch andere hätten ständige Aufmerksamkeit verdient. Das macht dich skeptisch, wankelmütig und ängstlich, wenn es um Nähe und Partnerschaft geht. Dein Ego hat dir falsche Vorstellungen eingeflüstert, und nun fürchtest du, deine Freiheit zu verlieren. Die Wahrheit ist, dass du zwar deine Unabhängigkeit verlieren, aber Interdependenz – gegenseitige Abhängigkeit – gewinnen wirst. Dadurch wirst du dich sowohl auf inneren als auch auf äußeren Ebenen aufmerksamer, freier und reicher fühlen.
Wir werden noch einige dieser Prinzipien genauer untersuchen. Doch sobald du dir dieser verborgenen Dynamiken bewusst geworden bist, kannst du die Verantwortung für dein Problem übernehmen und aufhören, andere zu verurteilen oder ihnen die Schuld zu geben – besonders deinem Partner. Deine
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