Beziehungs-Notfall-Set
Sechs Monate nach unserer Sitzung kam mir zu Ohren, dass sie verlobt war und heiraten wollte.
Diese dunklen Geschichten laufen auf unbewussten Ebenen ab und bestimmen dein Dasein. Ihr Überleben hängt davon ab, dass sie im Verborgenen bleiben. Wenn du sie aber im Licht des Bewusstseins betrachtest, wirst du Drehbuchszenen von gebrochenen Herzen, Tragik, Missverständnissen, Märtyrertum, Angst, Rache, Traurigkeit, Schuldgefühlen, Bedürftigkeit, Aufopferung, Unabhängigkeit, Kontrolle, der toten Zone, ödipaler Art und vieles mehr hinter dir lassen können.
Solltest du feststellen, dass derartige Storys dein Dasein bestimmen, dann frag dich, wie viele es sind. Ich weiß inzwischen, dass es nicht genügt, nur eine einzige zu beseitigen, wenn man Dutzende davon hat. Bedenke aber: Je größer die Falle ist, desto größer ist auch die Seelengabe, die diese Falle abwehren soll. Dunkle Geschichten verbergen große Seelengaben – für gewöhnlich positive Lebensgeschichten.
Übung: Sich von dunklen Geschichten lösen
• Um dich von alten Mustern zu befreien, die sich auf deine Lebensentwürfe auswirken, frag dich,
● wie viele verschiedene Typen von dunklen Geschichten deine Beziehung beeinflussen,
● welche unterschiedlichen Typen von Storys bei dir am Werk sind und
● wie viele jedes Typs du dir erzählst.
• Wärst du bereit, diese dunklen Geschichten dem Himmel zu übergeben und abzuwarten, was du an ihrer Stelle erhältst?
• Lass sie einfach los und wart ab, welchen Aspekt der Gnade du erfahren oder welche Seelengabe du bekommen wirst.
• Überleg nun, wie es sich auf dein Leben in den nächsten drei, sechs und zwölf Monaten auswirken wird, wenn du diese dunklen Geschichten loslässt und die Seelengabe annimmst.
Schlüsselerkenntnisse
• Jeder Mensch schreibt in seinem Leben Geschichten; und manchmal sind diese Geschichten negativ.
• Die gute Nachricht lautet: Je größer die Falle ist, desto größer ist auch die Seelengabe, die diese Falle abwehren soll.
47
Ich wäre lieber glücklich
In diesem Kapitel untersuchen wir den unterbewussten Wunsch, immer recht haben zu wollen. Dieser Wunsch, die Wirklichkeit zu beherrschen, hat verheerende Auswirkungen auf unsere Fähigkeit, glücklich zu sein.
Bei fast allen, aber im Besonderen bei Beziehungsproblemen, geht es darum, dass man recht haben will. So heißt es denn auch im Kurs in Wundern : »Willst du recht haben, oder willst du glücklich sein?«
Das erinnert mich an eine Grabinschrift, die mir immer wieder ins Gedächtnis ruft, wie absurd der Wunsch ist, recht zu haben. Sie lautet: »Ich habe doch gesagt, dass ich krank bin.«
Gewöhnlich ist der Wunsch, recht zu haben, einer der unterbewussten Auslöser für Probleme. Dahinter verbergen sich sowohl Schuldgefühle als auch Angst. Je stärker du glaubst, im Unrecht zu sein, desto richtiger und rechtschaffener versuchst du zu handeln. Du willst beweisen, dass du recht hast, bist aber nicht bereit, zuzuhören oder zu lernen.
Übung: Glücklich sein, statt recht haben zu wollen
• Erinnere dich an alle Probleme, die du je hattest. Mach dir klar: Jedes Mal, wenn du zum Opfer wurdest, wolltest du beweisen, dass du recht hattest – ohne dir dessen bewusst zu sein. Du kannst diese Lebensbereiche prüfen und dich fragen, womit du recht haben willst. Finde mithilfe deiner Intuition Lösungen für die Situationen, in denen du dich selbst zurückhältst.
• Erinnere dich an die drei wichtigsten Traumata deines Lebens. Was wolltest du damit beweisen?
Trauma
Was du damit beweisen wolltest
1.
2.
3.
• Prüf nun anhand deines aktuellen Beziehungsproblems, womit du gerade recht haben willst. Frag dich anschließend, welche Schuld, welche Scham und welche Angst sich dahinter verbergen.
Problem
Recht haben wollen
Schuld
Scham
Angst
1.
2.
3.
• Nun kommt die entscheidende Frage: »Willst du recht haben, oder willst du glücklich sein?« Wenn du dich für Ersteres entscheidest, wirst du den bereits eingeschlagenen und wenig erfolgreichen Weg weitergehen. Falls du dich für das Glück entscheidest, kannst du den Wunsch, recht zu haben, loslassen und den Himmel oder deinen kreativen Geist fragen, was du stattdessen bekommen könntest. Wenn du dich zu sehr bemühst, andere zu überzeugen und zu beweisen, dass du recht hast, werden sie dir nur ihrerseits beweisen wollen, wo du unrecht hast. Glaubtest du wirklich an dich, bestünde nicht die Notwendigkeit, irgendetwas zu bestätigen. Doch wenn du um
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