Beziehungs-Notfall-Set
zu begleichen.
Schuldzuweisungen: Schuldzuweisungen sind ein Abwehrmechanismus des Egos, mit dem wir unsere Schuldgefühle verbergen und kompensieren. Mit Schuldzuweisungen endet die Kommunikation, und der Streit beginnt. Wenn wir anderen Vorwürfe machen, übertragen wir lediglich unsere Selbstvorwürfe auf sie. Wir wollen auf diese Weise zwar unsere Schuldgefühle verringern, bewirken im Grunde aber nur, dass wir uns noch schlechter fühlen. Schuldzuweisungen sind das Gegenteil von Verantwortung.
Schwelgerei: Wenn wir in etwas schwelgen, ist das die Folge unserer Bedürftigkeit. Es ist der Versuch, die eigenen Bedürfnisse dadurch zu befriedigen, dass wir uns etwas nehmen oder gönnen. Doch das, was wir uns nehmen, können wir nicht annehmen; und wenn wir es nicht annehmen können, werden wir niemals Befriedigung finden. Geben wir unserer Bedürftigkeit nach, führt das zu Exzessen, und Exzesse bringen uns in Schwierigkeiten und schaden der Gesundheit. – Die Schwelgerei ist eine der fünf Hauptpersönlichkeitsstrukturen (die anderen sind Abhängigkeit, Unabhängigkeit, dunkles Selbstkonzept und falscher Helfer). Im Grunde versucht man auf diese Weise, sich selbst zu helfen. Es ist der Lösungsvorschlag des Egos für den Verlust an Verbundenheit, aber er funktioniert nicht. Wenn wir in etwas schwelgen, hemmen wir unseren Fluss. Wir bekommen Schuldgefühle, die wir dann dadurch kompensieren, dass wir uns aufopfern. Wenn wir ausbrennen, weil wir uns aufopfern, führt uns das geradewegs wieder dazu, dass wir in irgendetwas schwelgen, um neue Kräfte zu schöpfen. Falls wir ständig meinen, uns etwas gönnen zu müssen, treibt uns das in einen Teufelskreis, der in die Sucht und den Tod führen kann. Unser Problem gibt uns die Erlaubnis, bestimmten Vergnügungen zu frönen. Diese Vergnügungen können körperlicher, emotionaler oder sexueller Art sein. Wir verordnen sie uns als Gegenmittel gegen unseren Schmerz und unser aufopferndes Verhalten, aber sie blockieren unsere Fähigkeit, etwas anzunehmen, laugen uns aus und verursachen Schuldgefühle, was einen Teufelskreis aus Aufopferung und Schwelgerei in Gang setzt.
Seele: Die Seele ist der Zustand des Seins – die Verbindung aus Liebe, Licht, Einssein und dem Göttlichen in uns. Sie ist die Ewigkeit.
Selbstangriffe: Mit Selbstangriffen bestrafen wir uns, weil wir uns hassen. Wenn wir uns schuldig fühlen oder wütend auf uns sind, versuchen wir damit, uns zurechtzuweisen. Natürlich muss diese Egostrategie versagen. Selbstangriffe sind wohl eines der größten Probleme unserer Zeit. Sie sind die Ursache für alle Schwierigkeiten und alle Angriffe auf andere. In jeder negativen Situation dienen uns das Problem und der dadurch verursachte Schmerz als eine Art Autoaggression.
Selbstanteile: Das sind die Persönlichkeitsanteile, Selbstkonzepte oder Teile unseres Geistes, die eigene Pläne verfolgen und glauben, sie wüssten, was uns vorwärts bringen und uns glücklich machen kann (siehe auch »Persönlichkeitsanteile«).
Selbstmissbrauch: Hierbei handelt es sich um Selbstangriffe und Selbstquälereien, die durch Minderwertigkeitsgefühle verursacht werden. Letztere bilden das Fundament unserer Persönlichkeitsanteile. Im Grunde sind Probleme eine Form von Selbstmissbrauch aufgrund von Schuldgefühlen.
Spiritualität: Wenn wir das Leben von einer spirituellen Warte aus sehen, führt uns dieser Weg zu Liebe, Glück und Einssein. Der Wunsch nach Wahrheit treibt uns voran, sodass wir immer freudvoller, effektiver, gnadenvoller und unschuldiger werden.
Test: Du willst mit deinem Problem prüfen, ob dein Partner sich richtig verhält.
Todessehnsucht: Die Todessehnsucht ist ein Lösungsvorschlag des Egos für ein aktuelles Problem oder einen Konflikt. Es schlägt uns vor, uns zu entscheiden, indem wir uns nicht entscheiden. Das ist eine Art von Aufgeben und lässt uns nicht erwachen, sondern schläfert uns ein. Todessehnsucht entsteht, weil wir es für einen Ausweg halten, zu sterben; dies ist aber keine Lösung.
Tote Zone: So nennen wir das letzte Stadium der Unabhängigkeit. Hier müssen wir uns den Abwehrmechanismen stellen, mit denen uns das Ego vom Stadium der Partnerschaft fernhalten möchte, in dem sich seine Auflösung beschleunigen würde. In der toten Zone arbeiten wir sehr hart, kommen jedoch nicht von der Stelle, weil wir geben, aber nicht empfangen können. Wir haben das Gefühl, festzustecken,
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