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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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Persönlichkeit Gottes, die aus dem Königreich Gottes in die materielle Welt hinabsteigt, um zu erschaffen, wird avatāra (Inkarnation der Persönlichkeit Gottes) genannt. Solche Inkarnationen sind Bewohner der spirituellen Welt, des Königreichs Gottes, und wenn sie in die materielle Schöpfung hinabsteigen, bekommen sie den Namen avatāra. “
    Es gibt verschiedene Arten von avatāras, zum Beispiel puruṣaavatāras, guṇāvatāras, līlāvatāras, śakty-āveśa-avatāras, manvantara-avatāras und yugāvātaras, die alle nach einem bestimmten Plan überall im Universum erscheinen. Śrī Kṛṣṇa aber ist der urerste Herr, der Ursprung aller avatāras. Śrī Kṛṣṇa erscheint mit der besonderen Absicht, die Not der reinen Gottgeweihten zu lindern, die sich sehr danach sehnen, Ihn bei Seinen ursprünglichen Spielen in Vṛndāvana zu sehen. Daher ist es der Hauptzweck des Kṛṣṇa- avatāra, Seine reinen Geweihten zu erfreuen. Der Herr sagt, daß Er Sich in jedem Zeitalter inkarniert, und dies deutet darauf hin, daß Er Sich auch im Zeitalter des Kali inkarniert. Wie es im Śrīmad-Bhāgavatam heißt, ist die Inkarnation im Zeitalter des Kali Śrī Caitanya Mahāprabhu, der die Verehrung Kṛṣṇas durch die saṅkīrtana- Bewegung (das gemeinsame Chanten der Heiligen Namen) predigte und Kṛṣṇa-Bewußtsein in ganz Indien verbreitete. Er sagte voraus, daß sich die Kultur des saṅkīrtana überall auf der Welt, von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf, verbreiten werde. In den vertraulichen Teilen der offenbarten Schriften, wie den Upaniṣaden, dem Mahābhārata und dem Bhāgavatam, wird Śrī Caitanya versteckt, nicht direkt, als die Inkarnation Kṛṣṇas, der Persönlichkeit Gottes, beschrieben. Die Geweihten Śrī Kṛṣṇas fühlen sich zur saṅkīrtana- Bewegung Śrī Caitanyas sehr hingezogen. Dieser avatāra des Herrn tötet die gottlosen Lebewesen nicht, sondern erlöst sie durch Seine grundlose Barmherzigkeit.

    Vers 9
    9
    janma k(maR ca mae id"vyamaevaM yaAe vaeiÔa taÔvata: /
tyaftvaA de"hM" paunajaRnma naEita maAmaeita s$aAe'jauRna //9//
    janma karma ca me divyam
   evaṁ yo vetti tattvataḥ
tyaktvā dehaṁ punar janma
   naiti mām eti so ’rjuna
    janma – Geburt; karma – Tätigkeiten; ca – auch; me – Meiner; divyam – transzendental; evam – auf diese Weise; yaḥ – jeder, der; vetti – kennt; tattvataḥ – in Wirklichkeit; tyaktvā – aufgebend; deham – diesen Körper; punaḥ – wieder; janma – Geburt; na – niemals; eti – erreicht; mām – zu Mir; eti – gelangt; saḥ – er; arjuna – o Arjuna.
    Wer die transzendentale Natur Meines Erscheinens und Meiner Taten kennt, wird nach Verlassen des Körpers nicht wieder in der materiellen Welt geboren, sondern gelangt in Mein ewiges Reich, o Arjuna.
    ERLÄUTERUNG: Wie der Herr aus Seinem transzendentalen Reich herabsteigt, wurde schon im sechsten Vers erklärt. Wer die Wahrheit des Erscheinens der Persönlichkeit Gottes versteht, ist bereits aus der materiellen Knechtschaft befreit und kehrt daher sogleich nach Verlassen seines gegenwärtigen materiellen Körpers in das Königreich Gottes zurück. Es ist für das Lebewesen keineswegs leicht, sich aus der materiellen Gefangenschaft zu befreien. Die Unpersönlichkeitsphilosophen und die yogīs erreichen Befreiung nur nach vielen Schwierigkeiten und nach vielen, vielen Geburten. Aber selbst dann ist die Befreiung, die sie erreichen – sie gehen in das unpersönliche brahmajyoti des Herrn ein –, nur unvollständig, und dazu besteht die Gefahr, daß sie wieder in die materielle Welt zurückkehren. Der Gottgeweihte hingegen gelangt, einfach indem er die transzendentale Natur des Körpers und der Taten des Herrn versteht, nach Verlassen des materiellen Körpers in das Reich des Herrn und ist nicht der Gefahr ausgeliefert, wieder in die materielle Welt zurückkehren zu müssen. In der Brahma-saṁhitā (5.33) heißt es, daß der Herr Sich in zahllosen Formen und Inkarnationen manifestiert: advaitam acyutam anādim ananta-rūpam. Obwohl es unzählige transzendentale Formen gibt, sind sie alle ein und dieselbe Höchste Persönlichkeit Gottes. Man muß diese Tatsache mit Überzeugung verstehen, obwohl sie weltlichen Gelehrten und empirischen Philosophen unbegreiflich ist. In den Veden ( Puruṣa-bodhinī Upaniṣad ) heißt es:
    eko devo nitya-līlānurakto
   bhakta-vyāpi hṛdy antar-ātmā
    „Der eine Herr, die Höchste

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