1929 - Der General der Träumerin
Der General der Träumerin
Front gegen Jii'Nevever – Aktivatorträger suchen Verbündete
von H. G. Francis
Während Perry Rhodan in der fernen Galaxis DaGlausch mittlerweile auf jene Menschen gestoßen ist, die mitsamt dem Stadtteil Alashan dorthin „versetzt" wurden, fehlt vier anderen Aktivatorträgern jeglicher Anschluß an die heimatliche Milchstraße: In unterschiedlichen Bereichen sind der Mausbiber Gucky, der Haluter Icho Tolot sowie die Terraner Julian Tifflor und Michael Rhodan in der Galaxis Puydor aktiv.
Auf bisher noch nicht bekannte Art und Weise wurden sie nach Puydor versetzt. Im Bann einer fremden Macht, von der sie bisher nur den Namen Shabazza kennen, befreiten sie auf dem Planeten Curayo die Träumerin von Puydor, die geheimnisvolle Jii'Nevever, aus ihrem Zeitgefängnis.
Im Anschluß an die Befreiungsaktion gewannen Icho Tolot, Gucky und Julian Tifflor ihre geistige Unabhängigkeit zurück Sie erkannten, daß Shabazza ihnen seinen Willen aufgezwungen hatte und er mit ihrer und Jii'Nevevers Hilfe eine Invasion der Menschheitsgalaxis plant. In der Folge richtete sich ihre ganze Arbeit darauf, diese Invasion bereits im Ansatz zu stoppen.
Ganz anders hingegen Michael Rhodan. Der Sohn Perry Rhodans scheint durch die 200 Jahre, die er in einem Zeitfeld auf Curayo festsaß, auf „die böse Seite" gewechselt zu sein. Als General Jii'Nevevers treibt er nun die Eroberung der Galaxis Puydor voran.
Michael Rhodan will die Konfrontation mit seinen alten Freunden - als DER GENERAL DER TRÄUMERIN...
Die Hauptpersonen des Romans:
Icho Tolot - Der Haluter besorgt sich Informationen aus Computern.
Gucky - Der Mausbiber macht glaubhafte Versprechungen.
Julian Tifflor - Der Terraner sucht Verbündete gegen Jii'Nevever.
Hotch-Kotta - Der Koraw-Händler leidet unter Alkohol und bekommt eine für ihn passende Dusche.
Ogal-Borstik - Der junge Koraw ist als Bagarn der künftige Thronfolger und verhält - sich entsprechend.
Michael Rhodan - Der General der Träumerin.
1.
Ein lebhafter Geist mit schneller Auffassungsgabe und ausgestattet mit reichlich Phantasie mag von Vorteil sein, vielleicht sogar schmeichelhaft. Doch ebenso wie die Qualität eines Chronometers wird auch er nicht daran gemessen, wie schnell er arbeitet und welche Variationen er bietet, sondern daran, mit welcher Perfektion er die vorgegebenen Funktionen erfüllt.
Hannas-Obortga, Philosophische Schriften zur Jahrtausendwende, Wanseroo, Koraw im 37. Jahr der Herrschaft Ogal-Achuas
*
„Erzähle mir von ihnen", forderte Ogal-Borstik. Erwartungsvoll beugte der Bagarn sich vor und blickte den alten Lehrer ungeduldig an. „Ich möchte mehr von den Na'Call wissen. Ich finde sie unheimlich blinky!"
Namaes verengte mißbilligend die Augen ob dieser laxen Bemerkung, wagte es jedoch nicht, ihn zurechtzuweisen. Immerhin war Ogal-Borstik der einzige Sohn des Regenten.
Somit war er als Bagarn sicherer Nachfolger des Bygoon Ogal-Achua.
Der Bagarn war aufmüpfig, frech und hatte keine Manieren, doch darüber sah der Lehrer gezwungenermaßen hinweg. Sollte er es sich mit dem künftigen Herrscher von Wanseroo verderben? Da man sagte, daß der Bygoon sich keiner guten Gesundheit erfreute, konnte schon sehr bald der Fall eintreten, daß Ogal-Borstik die Regentschaft übernahm. Sein Vater kränkelte schon seit Jahren, und oft genug waren Gerüchte im Umlauf gewesen, in denen von seinem bevorstehenden Ableben die Rede war.
Bisher jedoch hatte der Regent noch jede Krise überstanden.
Wie lange noch? fragte sich Namaes. Am besten denkt man gar nicht darüber nach. An meinem Schicksal wird sich ohnehin nichts ändern.
Allerdings graut mir bei dem Gedanken, daß ein Wolkendenker wie Ogal-Borstik eines Tages den Thron besteigen könnte!
Er weiß nicht, was Verantwortung ist, und er will es auch gar nicht wissen.
„He, he, was ist?" rief der junge Mann. „Du sollst nicht träumen, sondern mir von den Na'Call erzählen."
„Ich muß nachdenken", antwortete der Lehrer langsam.
Er saß mit dem jungen Mann in einem elegant eingerichteten Raum an der Spitze eines der höchsten Gebäude Wanseroos. Von hier aus fiel der Blick auf die vielen Bauten der Stadt; sie erinnerten an Bienenstöcke, waren aber aus lauter unterschiedlich großen, ringförmigen Scheiben zusammengesetzt. Das Fundament bildeten die wuchtigen Scheiben, in deren wabenförmigem Inneren sich die
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