Bhagavad Gita wie sie ist
bestätigt wird, kann diese Stufe höchster Vollkommenheit im yoga nur durch bhakti-yoga erreicht werden:
yasya deve parā bhaktir
yathā deve tathā gurau
tasyaite kathitā hy arthāḥ
prakāśante mahātmanaḥ
„Jenen großen Seelen, die bedingungslosen Glauben an den Herrn und den spirituellen Meister haben, wird die gesamte Bedeutung des vedischen Wissens automatisch offenbart.“ ( Śvetāśvatara Upaniṣad 6.23)
bhaktir asya bhajanaṁ tad ihāmutropādhi-nairāsyenāmuṣmin manaḥ-kalpanam, etad eva naiṣkarmyam
„Bhakti bedeutet hingebungsvoller Dienst für den Herrn, frei von dem Wunsch nach materiellem Gewinn, sowohl in diesem als auch im nächsten Leben. Frei von solchen Neigungen, sollte man den Geist völlig in den Höchsten versenken. Das ist die Bedeutung von naiṣkarmya.“ (Gopāla- tāpanī Upaniṣad 1.15)
Dies sind einige der Mittel zur Ausübung von bhakti, Kṛṣṇa-Bewußtsein, der höchsten Stufe der Vollkommenheit des yoga- Systems.
Hiermit enden die Bhaktivedanta-Erläuterungen zum Sechsten Kapitel der Śrīmad Bhagavad-gītā mit dem Titel: „Dhyāna-yoga“.
Bhagavad-gītā wie sie ist
Wissen vom Absoluten
[Ch.
7
SIEBTES KAPITEL
Wissen vom Absoluten
Vers 1
1
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śrī-bhagavān uvāca
mayy āsakta-manāḥ pārtha
yogaṁ yuñjan mad-āśrayaḥ
asaṁśayaṁ samagraṁ māṁ
yathā jñāsyasi tac chṛṇu
śrī-bhagavān uvāca – der Höchste Herr sprach; mayi – an Mich; āsakta-manāḥ – mit angehaftetem Geist; pārtha – o Sohn Pṛthās; yogam – Selbstverwirklichung; yuñjan – ausübend; mat-āśrayaḥ – im Bewußtsein über Mich (Kṛṣṇa-Bewußtsein); asaṁśayam – ohne Zweifel; samagram – vollständig; mām – Mich; yathā – wie; jñāsyasi – du kannst kennen; tat – dies; śrnu – höre.
Die Höchste Persönlichkeit Gottes sprach: Höre nun, O Sohn Pṛthās, wie du Mich, frei von allen Zweifeln, vollständig erkennen kannst, indem du, völlig über Mich bewußt und den Geist auf Mich gerichtet, yoga praktizierst.
ERLÄUTERUNG: Im Siebten Kapitel der Bhagavad-gītā wird das Wesen des Kṛṣṇa-Bewußtseins umfassend beschrieben. Kṛṣṇa besitzt alle Füllen in Vollkommenheit, und hier wird beschrieben, wie Er diese Füllen entfaltet. Ein weiteres Thema des Siebten Kapitels sind die vier Arten vom Glück begünstigter Menschen, die sich Kṛṣṇa nähern, und die vier Arten unglückseliger Menschen, die sich Kṛṣṇa niemals zuwenden.
In den ersten sechs Kapiteln der Bhagavad-gītā ist das Lebewesen als nichtmaterielle, spirituelle Seele beschrieben worden, die durch verschiedene Arten von yoga Selbstverwirklichung erreichen kann. Am Ende des Sechsten Kapitels wurde ausdrücklich erklärt, daß die beständige Konzentration des Geistes auf Kṛṣṇa – mit anderen Worten, Kṛṣṇa-Bewußtsein – die höchste Form aller yoga -Vorgänge darstellt. Nur wenn man den Geist auf Kṛṣṇa richtet, und nicht auf andere Weise, kann man die Absolute Wahrheit vollständig erkennen. Die Erkenntnis des unpersönlichen brahmajyoti oder des lokalisierten Paramātmā ist nicht vollkommen, denn dies stellt nur eine Teilerkenntnis der Absoluten Wahrheit dar. Vollkommenes und wissenschaftliches Wissen ist in Kṛṣṇa zu finden, und jedem, der Kṛṣṇa-Bewußtsein entwickelt, wird alles offenbart. Auf der Stufe des vollständigen Kṛṣṇa-Bewußtseins erkennt man, daß Kṛṣṇa das endgültige Wissen jenseits aller Zweifel ist. Die verschiedenen Formen des yoga sind nichts weiter als Stufen auf dem Pfad zum Kṛṣṇa-Bewußtsein. Jemand, der sich direkt dem Kṛṣṇa-Bewußtsein zuwendet, besitzt automatisch vollständiges Wissen über das brahmajyoti und den Paramātmā. Wenn man den yoga des Kṛṣṇa-Bewußtseins praktiziert, kann man alles in Vollkommenheit erkennen – die Absolute Wahrheit, die Lebewesen, die materielle Natur und ihre Manifestationen mit allem, was dazugehört.
Man sollte sich deshalb demjenigen yoga -Pfad zuwenden, der im letzten Vers des Sechsten Kapitels beschrieben wird. Es ist möglich, den Geist auf Kṛṣṇa, den Höchsten, zu richten, wenn man den Vorschriften des hingebungsvollen Dienstes folgt, der sich in neun verschiedene Vorgänge unterteilen läßt, von denen śravaṇam der erste und
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