Bhagavad Gita wie sie ist
Gemeinschaft reiner Gottgeweihter möglich, denn in der Gemeinschaft großer Gottgeweihter kann man von Täuschung befreit werden.
Im Śrīmad-Bhāgavatam (5.5.2) heißt es, daß man den Gottgeweihten dienen muß, wenn man tatsächlich befreit werden will ( mahat-sevāṁ dvāram āhur vimukteḥ ); aber diejenigen, die mit materialistischen Menschen Umgang haben, befinden sich auf dem Pfad, der zum dunkelsten Bereich des Daseins führt ( tamo-dvāraṁ yoṣitāṁ saṅgi-saṅgam ). Die Geweihten des Herrn reisen über die ganze Erde, nur um die bedingten Seelen aus ihrer Illusion zu befreien. Die Unpersönlichkeitsanhänger wissen nicht, daß es die größte Verletzung der Gesetze Gottes ist, wenn man seine wesensgemäße Stellung, nämlich dem Höchsten Herrn untergeordnet zu sein, vergißt. Solange man sich nicht wieder in seiner wesensgemäßen Stellung befindet, ist es nicht möglich, die Höchste Persönlichkeit Gottes zu verstehen oder mit Entschlossenheit voll in Seinem transzendentalen liebevollen Dienst beschäftigt zu sein.
Vers 29
29
jar"Amar"NAmaAeºaAya maAmaAi™atya yatainta yae /
tae “aö taiã"äu": k{(tµamaDyaAtmaM k(maR caAiKalama, //29//
jarā-maraṇa-mokṣāya
mām āśritya yatanti ye
te brahma tad viduḥ kṛtsnam
adhyātmaṁ karma cākhilam
jarā – von Alter; maraṇa – und Tod; mokṣāya – zum Zweck der Befreiung; mām – Mir; āśritya – Zuflucht suchend bei; yatanti – bemühen sich; ye – all jene, die; te – solche Menschen; brahma – Brahman; tat – wahrhaft dieses; viduḥ – sie kennen; kṛtsnam – alles; adhyātmaṁ – transzendentale; karma – Tätigkeiten; ca – auch; akhilam – völlig.
Intelligente Menschen, die nach Befreiung von Alter und Tod streben, suchen bei Mir im hingebungsvollen Dienst Zuflucht. Sie sind wahrhaft Brahman, da sie vollkommenes Wissen über transzendentale Tätigkeiten besitzen.
ERLÄUTERUNG: Geburt, Tod, Alter und Krankheiten beeinflussen unseren materiellen Körper, nicht aber den spirituellen Körper. Für den spirituellen Körper gibt es keine Geburt, keinen Tod, kein Alter und keine Krankheit. Wer also einen spirituellen Körper erlangt, einer der Gefährten der Höchsten Persönlichkeit Gottes wird und sich im ewigen hingebungsvollen Dienst betätigt, hat die vollkommene Befreiung erlangt. Ahaṁ brahmāsmi: „Ich bin von spiritueller Natur.“ Dies bedeutet, daß man verstehen sollte, daß man Brahman ist – spirituelle Seele. Diese Brahman-Erkenntnis ist auch im hingebungsvollen Dienst enthalten, wie im vorliegenden Vers erklärt wird. Die reinen Gottgeweihten sind auf der Brahman-Ebene verankert, transzendental zum materiellen Dasein, und sie besitzen vollkommenes Wissen über transzendentale Tätigkeiten.
Wenn die vier Arten von unreinen Gottgeweihten, die den transzendentalen Dienst des Herrn aufnehmen und sich dadurch ihre Wünsche erfüllen, völlig Kṛṣṇa-bewußt werden, ist es ihnen möglich, sich durch die Gnade des Höchsten Herrn Seiner spirituellen Gemeinschaft zu erfreuen. Aber diejenigen, die die Halbgötter verehren, erreichen niemals den höchsten Planeten des Herrn. Selbst die weniger intelligenten Menschen, die nur das Brahman erkennen, können den höchsten Planeten Kṛṣṇas, Goloka Vṛndāvana, nicht erreichen. Nur diejenigen, die Tätigkeiten im Kṛṣṇa-Bewußtsein ausführen ( mām āśritya ), sind wirklich berechtigt, als Brahman bezeichnet zu werden, da sie sich bemühen, tatsächlich den Planeten Kṛṣṇas zu erreichen. Solche Menschen zweifeln nicht an Kṛṣṇa, und daher sind sie tatsächlich Brahman.
Diejenigen, die die arcā -Form, die Bildgestalt des Herrn, verehren oder über den Herrn meditieren, um von der materiellen Fessel befreit zu werden, verstehen durch die Gnade des Herrn ebenfalls die Bedeutung von Brahman, adhibhūta usw., wie dies vom Herrn im nächsten Kapitel erklärt wird.
Vers 30
30
s$aAiDaBaUtaAiDadE"vaM maAM s$aAiDayaÁaM ca yae ivaäu": /
‘ayaANAk(Alae'ipa ca maAM tae ivaäu"yauR·(caetas$a: //30//
sādhibhūtādhidaivaṁ māṁ
sādhiyajñaṁ ca ye viduḥ
prayāṇa-kāle ’pi ca māṁ
te vidur yukta-cetasaḥ
sa-adhibhūta – und das beherrschende Prinzip der materiellen Manifestation; adhidaivam – alle Halbgötter beherrschend; mām – Mich: sa-adhiyajñam – und alle Opfer beherrschend: ca – auch; ye – diejenigen, die; viduḥ – kennen; prayāṇa – des Todes; kāle –
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