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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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Bhagavad-gītā oder ähnliche vedische Schriften lesen, ist Kṛṣṇa ein Rätsel. Wer sich eines materiellen Vorgangs bedient, um Kṛṣṇa zu verstehen, wird Ihn für eine bedeutende historische Persönlichkeit und einen sehr gelehrten Philosophen, doch letztlich für einen gewöhnlichen Menschen halten, der trotz Seiner großen Macht einen materiellen Körper annehmen mußte. Letzten Endes denken solche Menschen, die Absolute Wahrheit sei unpersönlich; folglich glauben sie, die Absolute Wahrheit habe aus dem Unpersönlichen eine persönliche Form angenommen, die an die materielle Natur gebunden sei. Dies ist eine materialistische Auffassung vom Höchsten Herrn. Eine andere Auffassung beruht auf Spekulation. Diejenigen, die nach Wissen suchen, spekulieren auch über Kṛṣṇa und halten Ihn für weniger bedeutend als die universale Form des Höchsten. Folglich sind einige Menschen der Meinung, die universale Form Kṛṣṇas, die Arjuna offenbart wurde, sei wichtiger als Seine persönliche Form. Ihrer Ansicht nach existiert die persönliche Form des Höchsten nur in der Einbildung. Sie glauben, daß die Absolute Wahrheit letztendlich keine Person sei.
    Der transzendentale Vorgang wird indes in der Bhagavad-gītā beschrieben, und zwar im Vierten Kapitel. Dort heißt es, daß man von Autoritäten über Kṛṣṇa hören muß. Dies ist der echte vedische Vorgang, und diejenigen, die tatsächlich den vedischen Lehren folgen, hören über Kṛṣṇa von Autoritäten, und durch wiederholtes Hören über Kṛṣṇa entwickeln sie Zuneigung zu Ihm. Wie wir bereits mehrfach erklärt haben, ist Kṛṣṇa von Seiner yoga-māyā- Energie bedeckt. Er kann nicht von jedem beliebigen Menschen gesehen oder erkannt werden. Er kann nur von jemandem gesehen werden, dem Er Sich offenbart. Dies wird in der vedischen Literatur bestätigt. Nur eine ergebene Seele kann die Absolute Wahrheit tatsächlich verstehen. Durch beständiges Kṛṣṇa-Bewußtsein und durch hingebungsvollen Dienst zu Kṛṣṇa können die Augen des Transzendentalisten geöffnet werden, und so kann er Kṛṣṇa durch Offenbarung sehen. Solche Offenbarung wird nicht einmal den Halbgöttern zuteil; daher fällt es selbst ihnen schwer, Kṛṣṇa zu verstehen, und die fortgeschrittenen Halbgötter hoffen stets darauf, Kṛṣṇa in Seiner zweihändigen Form zu sehen.
    Die Schlußfolgerung lautet, daß es bereits äußerst schwierig und nicht jedem beliebigen Menschen möglich ist, die universale Form Kṛṣṇas zu sehen, daß es aber noch schwieriger ist, Seine persönliche Gestalt als Śyāmasundara zu verstehen.

    Vers 53
    53
    naAhM" vaedE"naR tapas$aA na d"Anaena na caejyayaA /
zAfya WvaMivaDaAe ‰"í]M" ä{"í"vaAnais$a maAM yaTaA //53//
    nāhaṁ vedair na tapasā
   na dānena na cejyayā
śakya evaṁ-vidho draṣṭuṁ
   dṛṣṭavān asi māṁ yathā
    na – niemals; aham – Ich; vedaiḥ – durch ein Studium der Veden; na – niemals; tapasā – durch strenge Bußen; na – niemals; dānena – durch Wohltätigkeit; na – niemals; ca – auch; ijyayā – durch Verehrung; śakyaḥ – es ist möglich; evam-vidhaḥ – wie diese; draṣṭum – zu sehen; dṛṣṭavān – sehend; asi – du bist; mām – Mich; yathā – wie.
    Diese Form, die du mit deinen transzendentalen Augen siehst, kann weder durch ein bloßes Studium der Veden noch durch strenge Bußen, noch durch Wohltätigkeit, noch durch Verehrung verstanden werden. Durch solche Mittel ist es nicht möglich, Mich zu sehen, wie Ich bin.
    ERLÄUTERUNG: Kṛṣṇa erschien vor Seinen Eltern Vasudeva und Devakī zuerst in einer vierhändigen Gestalt und verwandelte Sich dann in die zweihändige Gestalt. Dieses Mysterium ist für Atheisten und Menschen, denen es an hingebungsvollem Dienst mangelt, sehr schwer zu verstehen. Gelehrte, die lediglich mittels grammatikalischer Kenntnisse oder akademischer Fähigkeiten die vedischen Schriften studiert haben, können Kṛṣṇa nicht verstehen. Auch kann Er nicht von Menschen verstanden werden, die formell zur Verehrung in den Tempel gehen. Sie besuchen zwar den Tempel, aber sie können Kṛṣṇa nicht so verstehen, wie Er ist. Kṛṣṇa kann, wie Er Selbst im nächsten Vers erklärt, nur durch den Pfad des hingebungsvollen Dienstes verstanden werden.

    Vers 54
    54
    BaftyaA tvananyayaA zAfya @h"maevaMivaDaAe'jauRna /
ÁaAtauM ‰"í]M" ca taÔvaena ‘avaeí]M" ca par"ntapa //54//
    bhaktyā tv ananyayā

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