Bhagavad Gita wie sie ist
– so; me – Meine; rūpam – Form; idam – diese; prapaśya – sieh nur.
Der Anblick dieser Meiner schrecklichen Form hat dich verwirrt und beängstigt. Möge dies nun ein Ende haben. Mein Geweihter, sei wieder frei von aller Furcht. Mit friedvollem Geist sollst du jetzt die Gestalt sehen, nach der du dich sehnst.
ERLÄUTERUNG: Zu Beginn der Bhagavad-gītā schreckte Arjuna zurück vor dem Gedanken, Bhīṣma, seinen ehrwürdigen Großvater, und Droṇa, seinen Lehrer, töten zu müssen. Aber Kṛṣṇa sagte, er brauche sich nicht davor zu fürchten, seinen Großvater zu töten. Als die Söhne Dhṛtarāṣṭras versuchten, Draupadī in der Versammlung der Kurus zu entkleiden, hatten Bhīṣma und Droṇa dazu geschwiegen, und für diese Vernachlässigung ihrer Pflicht sollten sie getötet werden. Kṛṣṇa offenbarte Arjuna Seine universale Form, nur um ihm zu zeigen, daß diese Männer für ihr gesetzwidriges Verhalten bereits getötet worden waren. Diese Szene wurde Arjuna gezeigt, weil Gottgeweihte immer friedliebend sind und solche schrecklichen Handlungen nicht ausführen können. Der Zweck der Offenbarung der universalen Form war erfüllt; jetzt wollte Arjuna die vierarmige Form sehen, und Kṛṣṇa zeigte sie ihm. Ein Gottgeweihter hat kein großes Interesse an der universalen Form, da es nicht möglich ist, mit ihr liebevolle Gefühle auszutauschen. Ein Gottgeweihter möchte die Höchste Persönlichkeit Gottes entweder mit Gefühlen der Achtung und Ehrfurcht verehren, oder er möchte Kṛṣṇa in Seiner zweihändigen Gestalt sehen, um Ihm in einer liebevollen Beziehung Dienst darzubringen.
Vers 50
50
s$aÃaya ovaAca
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@AìAs$ayaAmaAs$a ca BaItamaenaM BaUtvaA pauna: s$aAEmyavapaumaRh"AtmaA //50//
sañjaya uvāca
ity arjunaṁ vāsudevas tathoktvā svakaṁ rūpaṁ darśayām āsa bhūyaḥ
āśvāsayām āsa ca bhītam enaṁ bhūtvā punaḥ saumya-vapur mahātmā
sañjayaḥ uvāca – Sañjaya sagte; iti – so; arjunam – zu Arjuna; vāsudevaḥ – Kṛṣṇa; tathā – auf diese Weise; uktvā – sprechend; svakam – Seine eigene; rūpam – Gestalt; darśayām āsa – zeigte; bhūyaḥ – wieder; āśvāsayām āsa – ermutigte; ca – auch; bhītam – von Furcht erfüllt; enam – ihn; bhūtvā – werdend; punaḥ – wieder; saumya-vapuḥ – die schöne Gestalt; mahā-ātmā – der Große.
Sañjaya sagte zu Dhṛtarāṣṭra: Nachdem Kṛṣṇa, die Höchste Persönlichkeit Gottes, diese Worte zu Arjuna gesprochen hatte, offenbarte Er Seine wirkliche, vierarmige Form und schließlich Seine zweiarmige Gestalt, um so den furchterfüllten Arjuna zu ermutigen.
ERLÄUTERUNG: Als Kṛṣṇa als Vasudevas und Devakīs Sohn erschien, erschien Er zunächst als vierarmiger Nārāyaṇa, doch auf Bitten Seiner Eltern verwandelte Er Sich dem Aussehen nach in ein gewöhnliches Kind. Ebenso wußte Kṛṣṇa, daß Arjuna nicht daran interessiert war, eine vierhändige Form zu sehen; aber weil Arjuna darum bat, diese vierhändige Form zu sehen, zeigte der Herr Sich ihm wieder in dieser Form und schließlich in Seiner zweihändigen Form. Das Wort saumya-vapuḥ ist sehr bedeutsam. Saumya-vapuḥ bezieht sich auf die Form, die unter allen schönen Formen die schönste ist. Als Kṛṣṇa gegenwärtig war, fühlte sich jeder einfach schon bei Seinem Anblick zu Ihm hingezogen, und weil Kṛṣṇa der Lenker des Universums ist, vertrieb Er kurzerhand die Furcht Seines Geweihten Arjuna, indem Er ihm wieder Seine schöne Gestalt als Kṛṣṇa zeigte. In der Brahma-saṁhitā (5.38) heißt es: premañjana-cchurita-bhakti-vilo canena. Nur jemand, dessen Augen mit dem Balsam der Liebe gesalbt sind, kann die wunderschöne Gestalt Śrī Kṛṣṇas sehen.
Vers 51
51
@jauRna ovaAca
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arjuna uvāca
dṛṣṭvedaṁ mānuṣaṁ rūpaṁ
tava saumyaṁ janārdana
idānīm asmi saṁvṛttaḥ
sa-cetāḥ prakṛtiṁ gataḥ
arjunaḥ uvāca – Arjuna sagte; dṛṣṭvā – sehend; idam – diese; mānuṣam – menschliche; rūpam – Form; tava – Deine; saumyam – sehr schön; janārdana – o Bezwinger der Feinde; idānīm – jetzt; asmi – ich bin; saṁvṛttaḥ – gefestigt; sa-cetāḥ – in meinem Bewußtsein; prakṛtim – zu meinem
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