Bhagavad Gita wie sie ist
fürchten braucht, was bindend und was befreiend ist, gründet in der Erscheinungsweise der Tugend.
ERLÄUTERUNG: Handlungen, die im Sinne der Anweisungen der Schriften ausgeführt werden, nennt man pravṛtti, das Ausführen von Handlungen, die es wert sind, ausgeführt zu werden. Handlungen, die andersgeartet sind, sollten nicht ausgeführt werden. Wer die Anweisungen der Schriften nicht kennt, wird in die Aktionen und Reaktionen seines Tuns verstrickt. Unterscheidungsvermögen, das in Intelligenz gründet, befindet sich in der Erscheinungsweise der Tugend.
Vers 31
31
yayaA DamaRmaDama< ca k(Aya< caAk(AyaRmaeva ca /
@yaTaAvat‘ajaAnaAita bauiÜ": s$aA paATaR r"Ajas$aI //31//
yayā dharmam adharmaṁ ca
kāryaṁ cākāryam eva ca
ayathāvat prajānāti
buddhiḥ sā pārtha rājasī
yayā – durch das; dharmam – die Prinzipien der Religion; adharmam – Irreligion; ca – und; kāryam – was getan werden sollte; ca – auch; akāryam – was nicht getan werden sollte; eva – gewiß; ca – auch; ayathā-vat – unvollkommen; prajānāti – kennt; buddhiḥ – Intelligenz; sā – diese; pārtha – o Sohn Pṛthās; rājasī – in der Erscheinungsweise der Leidenschaft.
O Sohn Pṛthās, das Unterscheidungsvermögen, das zwischen Religion und Irreligion sowie zwischen Handlungen, die ausgeführt werden sollten, und Handlungen, die nicht ausgeführt werden sollten, nicht zu unterscheiden vermag, befindet sich in der Erscheinungsweise der Leidenschaft.
Vers 32
32
@Dama< DamaRimaita yaA manyatae tamas$aAva{taA /
s$avaARTaARna, ivapar"ItaAMê bauiÜ": s$aA paATaR taAmas$aI //32//
adharmaṁ dharmam iti yā
manyate tamasāvṛtā
sarvārthān viparītāṁś ca
buddhiḥ sā pārtha tāmasī
adharmam – Irreligion; dharmam – Religion; iti – so; yā – welches; manyate – denkt; tamasā – von Illusion; āvṛtā – bedeckt; sarva-arthān – alle Dinge; viparītān – in die falsche Richtung; ca – auch; buddhiḥ – Intelligenz; sā – diese; pārtha – o Sohn Pṛthās; tāmasī – in der Erscheinungsweise der Unwissenheit.
Das Unterscheidungsvermögen, das Irreligion für Religion und Religion für Irreligion hält, das unter dem Bann der Illusion und Dunkelheit steht und immer in die falsche Richtung strebt, o Pārtha, befindet sich in der Erscheinungsweise der Unwissenheit.
ERLÄUTERUNG: Intelligenz in der Erscheinungsweise der Unwissenheit handelt immer anders, als sie sollte. Sie nimmt Religionen an, die in Wirklichkeit keine Religionen sind, und lehnt wahre Religion ab. Menschen in Unwissenheit halten eine große Seele für einen gewöhnlichen Menschen und einen gewöhnlichen Menschen für eine große Seele. Sie halten Wahrheit für Unwahrheit und akzeptieren Unwahrheit als Wahrheit. Bei allem, was sie tun, schlagen sie den falschen Weg ein; deshalb befindet sich ihre Intelligenz in der Erscheinungsweise der Unwissenheit.
Vers 33
33
Da{tyaA yayaA DaAr"yatae mana:‘aANAein‰"yai‚(yaA: /
yaAegAenaAvyaiBacaAir"NyaA Da{ita: s$aA paATaR s$aAiÔvak(L //33//
dhṛtyā yayā dhārayate
manaḥ-prāṇendriya-kriyāḥ
yogenāvyabhicāriṇyā
dhṛtiḥ sā pārtha sāttvikī
dhṛtyā – Entschlossenheit; yayā – durch die; dhārayate – man stützt; manaḥ – des Geistes; prāṇa – Leben; indriya – und Sinne; kriyāḥ – die Tätigkeiten; yogena – durch Ausführung von yoga; avyabhicāriṇyā – ohne gebrochen zu werden; dhṛtiḥ – Entschlossenheit; sā – diese; pārtha – o Sohn Pṛthās; sāttvikī – in der Erscheinungsweise der Tugend.
O Sohn Pṛthās, jene Entschlossenheit, die unerschütterlich ist, die durch die Ausübung von yoga gestützt wird und so die Tätigkeiten des Geistes, des Lebens und der Sinne beherrscht, ist Entschlossenheit in der Erscheinungsweise der Tugend.
ERLÄUTERUNG: Yoga ist ein Mittel, um die Höchste Seele zu verstehen. Wer sich mit Entschlossenheit ununterbrochen auf die Höchste Seele konzentriert und seinen Geist, sein Leben und seine Sinnestätigkeiten auf den Höchsten richtet, befindet sich auf der Stufe des Kṛṣṇa-Bewußtseins. Diese Art der Entschlossenheit befindet sich in der Erscheinungsweise der Tugend. Das Wort avyabhicāriṇyā ist sehr bedeutsam, denn es weist darauf hin, daß sich diejenigen, die im Kṛṣṇa-Bewußtsein tätig sind, niemals von einer anderen Beschäftigung ablenken lassen.
Vers 34
34
yayaA tau
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