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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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manyase – du denkst; mṛtam – tot; tathā api – dennoch; tvam – du; mahā-bāho – o Starkarmiger; na – niemals; enam – über die Seele; śocitum – zu wehklagen; arhasi – verdienst.
    Wenn du jedoch glaubst, daß die Seele [oder die Lebenssymptome] ständig geboren wird und für immer stirbt, gibt es für dich dennoch keinen Grund zu klagen, o Starkarmiger.
    ERLÄUTERUNG: Es gibt immer eine Klasse von Philosophen, die, ähnlich wie die Buddhisten, nicht an eine vom Körper gesonderte Existenz der Seele glaubt. Als Śrī Kṛṣṇa die Bhagavad-gītā sprach, gab es Philosophen dieser Art, und sie waren als Lokāyatikas und Vaibhāṣikas bekannt. Diese Philosophen vertraten die Auffassung, Lebenssymptome entstünden in einem gewissen Reifestadium materieller Verbindungen. Die modernen materialistischen Wissenschaftler und Philosophen denken ähnlich. Ihrer Ansicht nach ist der Körper eine Kombination materieller Elemente, und sie glauben, die Lebenssymptome entwickelten sich auf einer gewissen Stufe durch die Wechselwirkung physischer und chemischer Elemente. Die Wissenschaft der Anthropologie stützt sich auf diese Philosophie. In neuerer Zeit gibt es viele Pseudoreligionen – die jetzt vor allem in Amerika Mode werden –, die sich ebenfalls dieser Philosophie anschließen, wie die nihilistischen, nichtdevotionalen buddhistischen Sekten.
    Selbst wenn Arjuna nicht an die Existenz der Seele glaubte – wie es bei den Vertretern der VaibhāṣikaPhilosophie der Fall ist –, hätte für ihn dennoch kein Grund zur Klage bestanden. Niemand beklagt den Verlust einer Masse von Chemikalien und hört deswegen auf, seine vorgeschriebene Pflicht zu erfüllen. Im Gegenteil, in der modernen Wissenschaft und Kriegsführung werden zahllose Tonnen von Chemikalien verschwendet, wenn es darum geht, den Feind zu besiegen. Gemäß der Vaibhāṣika-Philosophie vergeht die sogenannte Seele ( ātmā ) mit der Auflösung des Körpers. In jedem Fall also – ob Arjuna die vedische Schlußfolgerung akzeptierte, daß es eine atomische Seele gibt, oder ob er nicht an die Existenz der Seele glaubte – hatte er keinen Grund zu klagen. Da nach der Theorie der Vaibhāṣikas in jedem Augenblick unendlich viele Lebewesen aus der Materie erzeugt werden und unendlich viele sterben, braucht man um solche Ereignisse nicht zu trauern. Wenn es für die Seele keine Wiedergeburt gäbe, hätte für Arjuna kein Grund bestanden, sich vor den sündhaften Reaktionen zu fürchten, die entstehen würden, wenn er seinen Großvater und seinen Lehrer tötete. Gleichzeitig aber bezeichnete Kṛṣṇa Arjuna ironischerweise als mahā-bāhu („Starkarmiger“), da zumindest Er die Theorie der Vaibhāṣikas, die das vedische Wissen völlig außer acht läßt, nicht akzeptierte. Als kṣatriya gehörte Arjuna der vedischen Kultur an, und daher war es seine Pflicht, weiter ihren Prinzipien zu folgen.

    Vers 27
    27
    jaAtasya ih" ‹auvaAe ma{tyau‹auRvaM janma ma{tasya ca /
tasmaAd"pair"h"AyaeR'TaeR na tvaM zAAeicataumahR"is$a //27//
    jātasya hi dhruvo mṛtyur
   dhruvaṁ janma mṛtasya ca
tasmād aparihārye ’rthe
   na tvaṁ śocitum arhasi
    jātasya – desjenigen, der geboren wurde; hi – gewiß; dhruvaḥ – eine Tatsache; mṛtyuḥ – Tod; dhruvam – es ist ebenfalls eine Tatsache; janma – Geburt; mṛtasya – des Toten; ca – auch; tasmāt – deshalb; aparihārye – von dem, was unvermeidlich ist; arthe – in der Angelegenheit; na – nicht; tvam – du; śocitum – zu klagen; arhasi – verdienst.
    Jemandem, der geboren wurde, ist der Tod gewiß, und jemandem, der gestorben ist, ist die Geburt gewiß. Deshalb solltest du bei der unvermeidlichen Erfüllung deiner Pflichten nicht klagen.
    ERLÄUTERUNG: Die Tätigkeiten im Leben bestimmen die nächste Geburt. Und nachdem man einen Zyklus von Tätigkeiten beendet hat, muß man sterben, um für den nächsten geboren zu werden. Auf diese Weise dreht sich das Rad von Geburt und Tod, eine Umdrehung nach der anderen, ohne Befreiung. Dieser Kreislauf von Geburt und Tod rechtfertigt jedoch nicht unnötiges Morden, Schlachten oder Krieg. Aber zugleich sind Gewalt und Krieg in der menschlichen Gesellschaft unvermeidliche Faktoren, um Gesetz und Ordnung aufrechtzuerhalten.
    Die Schlacht von Kurukṣetra war ein unvermeidliches Ereignis, da sie der Wille des Höchsten war, und für die rechte Sache zu kämpfen ist die Pflicht des kṣatriya. Warum sollte Arjuna den Tod

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