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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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seiner Verwandten fürchten oder darüber bekümmert sein, wenn er doch nichts anderes tat, als seine vorgeschriebene Pflicht zu erfüllen? Es ziemte sich nicht für ihn, das Gesetz zu brechen und dadurch den Reaktionen sündiger Handlungen unterworfen zu werden, wovor er sich so sehr fürchtete. Auch wenn er seine eigentliche Pflicht nicht erfüllte, könnte er den Tod seiner Verwandten nicht verhindern, und das einzige, was er durch diese falsche Handlung erreicht hätte, wäre seine eigene Erniedrigung.

    Vers 28
    28
    @vya·(Ad"Iina BaUtaAina vya·(maDyaAina BaAr"ta /
@vya·(inaDanaAnyaeva ta‡a k(A pair"de"vanaA //28//
    avyaktādīni bhūtāni
   vyakta-madhyāni bhārata
avyakta-nidhanāny eva
   tatra kā paridevanā
    avyakta-ādīni – am Anfang unmanifestiert; bhūtāni – alle, die erschaffen wurden; vyakta – manifestiert; madhyāni – in der Mitte; bhārata – o Nachkomme Bharatas; avyakta – unmanifestiert; nidhanāni – wenn sie vernichtet sind; eva – es verhält sich alles so; tatra – daher; kā – was; paridevanā – Klage.
    Alle erschaffenen Wesen sind am Anfang unmanifestiert, in ihrem Zwischenzustand manifestiert und wieder unmanifestiert, wenn sie vernichtet werden. Warum soll man also klagen?
    ERLÄUTERUNG: Geht man einmal davon aus, daß es zwei Gruppen von Philosophen gibt – die einen, die an die Existenz der Seele glauben, und die anderen, die nicht an die Existenz der Seele glauben –, so gibt es in beiden Fällen keinen Grund zur Klage. Diejenigen, die nicht an die Existenz der Seele glauben, werden von den Vertretern der vedischen Weisheit als Atheisten bezeichnet. Gesetzt den Fall, wir würden einmal diese atheistische Theorie akzeptieren, so gäbe es selbst dann keinen Grund zu klagen. Abgesehen von der gesonderten Existenz der Seele, befinden sich die materiellen Elemente vor der Schöpfung in einem unmanifestierten Zustand. Aus diesem feinstofflichen Zustand der Nichtmanifestation geht Manifestation hervor, ebenso wie aus Äther Luft, aus Luft Feuer, aus Feuer Wasser und aus Wasser Erde entsteht. Und aus der Erde entstehen die verschiedensten Formen. Nehmen wir zum Beispiel einen riesigen Wolkenkratzer. Er entstand aus Erde, und wenn er abgerissen wird, löst sich die Manifestation wieder auf, und letzten Endes bleiben nur Atome übrig. Das Gesetz der Erhaltung der Energie gilt immer, nur sind die Dinge im Laufe der Zeit einmal manifestiert und ein anderes Mal unmanifestiert – darin liegt der Unterschied. Warum sollte man also über manifestierte oder unmanifestierte Zustände klagen? Sogar im unmanifestierten Zustand ist eigentlich nichts verloren. Sowohl am Anfang als auch am Ende sind alle materiellen Elemente unmanifestiert, nur in ihrem Zwischenstadium sind sie manifestiert, und das macht keinen wirklichen materiellen Unterschied.
    Wenn wir jedoch die vedische Schlußfolgerung akzeptieren, wie man sie in der Bhagavad-gītā findet, daß nämlich die materiellen Körper im Laufe der Zeit vergehen ( antavanta ime dehāḥ ), daß die Seele aber ewig ist ( nityasyoktāḥ śarīriṇaḥ ), dann sollten wir uns immer daran erinnern, daß der Körper wie ein Gewand ist – und warum sollte man den Wechsel der Kleidung beklagen? Der materielle Körper hat im Verhältnis zur ewigen Seele keine wirkliche Existenz. Er ist so etwas wie ein Traum. Im Traum glauben wir vielleicht, daß wir fliegen können oder als König auf einer Kutsche sitzen; doch wenn wir erwachen, sehen wir, daß wir weder fliegen noch in einer Kutsche sitzen. Die vedische Weisheit ermutigt den Menschen zur Selbstverwirklichung, und zwar auf der Grundlage der Einsicht, daß der materielle Körper nichtexistent ist. In keinem Fall also – ob man nun an die Existenz der Seele glaubt oder nicht – gibt es einen Grund, den Verlust des Körpers zu beklagen.

    Vers 29
    29
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@AêyaRva»aEnamanya: Za{NAAeita ™autvaApyaenaM vaed" na caEva k(iêta, //29//
    āścarya-vat paśyati kaścid enam    āścarya-vad vadati tathaiva cānyaḥ
āścarya-vac cainam anyaḥ śṛṇoti    śrutvāpy enaṁ veda na caiva kaścit
    āścarya-vat – als wunderbar; paśyati – betrachtet; kaścit – jemand; enam – diese Seele; āścarya-vat – als wunderbar; vadati – spricht über; tathā – auf diese Weise; eva – gewiß; ca – auch; anyaḥ – ein anderer; āścarya-vat – als wunderbar; ca – auch; enam – diese Seele;

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