Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Arztroman Band 0011

Bianca Arztroman Band 0011

Titel: Bianca Arztroman Band 0011 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mereditz Webber Jessica Matthews Jennifer Taylor
Vom Netzwerk:
es ihm besser ging, wenn sie da war! Den Herzinfarkt hatte er zugunsten einer Geisteskrankheit fallen lassen!
    Sie ließ sich nicht lange bitten. “Ich denke, ich tue es, weil niemand für mich da war, als ich Hilfe brauchte. Bis die Cranes kamen. Die verschiedenen Pflegeeltern, die ich hatte, waren nette, freundliche Menschen, aber sie konnten mir nicht das geben, was ich brauchte. Ihnen fehlte die emotionale Kraft.”
    “Was ist mir dir? Wann ist deine emotionale Kraft zu Ende? Du hast schon Jackie und Josh übernommen! Ist das nicht genug an Verantwortung?”
    “Nein. Ich habe noch Platz”, sagte sie, wandte sich um und verließ das Zimmer.
    Er schüttelte den Kopf. Merkwürdig. Er hätte schwören können, dass sie ihn mit traurigen Augen angesehen hatte, als sie diesen letzten Satz sagte!
    Aber warum? Warum sollte er sie traurig machen?
    War es seine Besorgnis, die sie deprimierte?
    Nein, sie wurde eher zornig, wenn er sie vor dem mit Burn-out-Syndrom warnte.
    Er musste einen Weg finden, es herauszubekommen. Er musste sie zum Sprechen bringen. Aber wo? Hier war nie Zeit!
    “Hast du Lust, morgen Abend nach dem geplanten Treffen mit mir essen zu gehen?”, fragte er später, als sie sich im Flur zwischen den Behandlungskabinen begegneten. Er hatte absichtlich einen ganz lässigen Ton angeschlagen. Dabei dachte er an romantisches Kerzenlicht, rote Rosen und Geigenmusik!
    “Warum nicht? Die Idee ist gut”, sagte sie ohne jede Begeisterung.
    Es störte ihn nicht. Sein Tag war gerettet! Auf dem Heimweg pfiff er die alten Schlager im Autoradio mit und schaffte es, sich seine gute Laune bis zum nächsten Abend zu erhalten. Und danach würde das Dinner mit Anna folgen …
    Natürlich kam alles anders. Mr. und Mrs. Parnell, ein berufstätiges Ehepaar Ende fünfzig mit erwachsenen Kindern, die längst aus dem Haus waren, fassten spontan Zuneigung zu Naomi, regten sich über ihr gebrochenes Bein auf, luden alle Beteiligten zum Dinner ein und beschlossen im Laufe des Abends, sich einen Hund anzuschaffen, sodass Naomi nach der Schule zu ihnen kommen konnte, um mit dem Tier spazieren zu gehen. So viel zur
Strafe
für den Einbruch und Diebstahl …
    Und so viel zu seinem Romantik-Dinner … Er hatte Anna mit drei anderen fremden Menschen teilen müssen!
    Es war spät, als sie Naomi in ihrem Elternhaus ablieferten. Mrs. Wilsons eisige Miene sprach Bände, auch wenn sie kaum ein Wort sagte!
    “Du kannst die Menschen nicht ändern”, tröstete Pete später auf dem Heimweg. “Du kannst für Naomi da sein, wenn sie dich braucht. Das Wissen, dass es dich, Jackie und Josh gibt, wird sie stärken und ihr Kraft geben.”
    Sie hob den Kopf und warf ihm einen eigentümlichen Blick zu. “Das sagst du? Ich dachte, dass du gegen mein Engagement bist?”
    “Richtig, aber nur, weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe. Du hast viel Arbeit. Der Job ist hart. Du siehst erschöpft aus.”
    “Ich weiß es, und ich kann es nicht mehr hören”, entgegnete sie wütend. “Wenn ich müde und erschöpft aussehe, dann liegt das nicht an meinem Job und an meinem Engagement für bestimmte Patienten, sondern an der Tatsache, dass ich schlecht schlafe!”
    Willkommen im Club, hätte er am liebsten gesagt, aber verkniff sich diese Bemerkung. Er konnte unmöglich die Gründe seiner schlaflosen Nächte darlegen. Es war Anna, eine nackte, verführerische Anna, die durch seine Nächte und Wachträume geisterte und ihn um den nötigen Schlaf brachte!
    Stattdessen erkundigte er sich nach den Gründen ihrer Schlaflosigkeit. Erntete aber nur einen bösen Blick für seine Frage.
    Er schluckte, senkte verlegen den Blick, geriet aber vom Regen in die Traufe, weil er direkt auf ihre Bluse starrte. Seine überreizte Fantasie ging mit ihm durch, und in Gedanken begann er, Anna zu entkleiden …
    “Wir sind da”, sagte sie und hielt an.
    Er starrte sie entgeistert an. “Wo?”, fragte er dümmlich.
    “Auf dem Klinikparkplatz”, antwortete sie hilfsbereit. “Oder willst du, dass ich dich nach Hause bringe?”
    “Nein, das ist schon okay”, versicherte er und wandte sich ihr zu. Sah ihre Lippen, die leicht geöffnet waren und glänzten … Dachte an den Kuss, damals auf der Feuertreppe, hinter der schweren Eisentür. Sie hatte sich wunderbar angefühlt, weich und wild zugleich … Er rückte näher, wollte diese Lippen noch einmal spüren …
    Die Erinnerung kam blitzartig wieder. Ihr Bekenntnis! Ich liebe einen anderen! Kitschig! Melodramatisch wie in

Weitere Kostenlose Bücher