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Bianca Arztroman Band 0011

Bianca Arztroman Band 0011

Titel: Bianca Arztroman Band 0011 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mereditz Webber Jessica Matthews Jennifer Taylor
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eintraf, waren sie alle rechtschaffen müde.
    “Du siehst erschlagen aus”, bemerkte Pete auf dem Weg zum Parkplatz. “Soll ich dich nach Hause bringen? Es macht mir nichts aus. Ich kann dich morgen früh wieder abholen!”
    Anna seufzte. “In der letzten Zeit höre ich von allen Seiten, dass ich müde aussehe”, klagte sie und warf ihm einen prüfenden Blick zu. “Nimm es mir nicht übel, aber du siehst auch nicht gerade munter aus. Wir könnten den Spieß umdrehen. Ich bringe dich nach Hause und hole dich morgen früh wieder ab!”
    Er schwieg. Er war in Gedanken. Immer noch quälte ihn dieser Verdacht mit David. Ob die beiden einer heimlichen Leidenschaft frönten? Kein einziges Anzeichen hatte er bis jetzt entdecken können! Und er hatte wahrlich keine Gelegenheit ausgelassen, sie zu beobachten!
    Er sah sie an. Sie lächelte.
    “Sorry, ich war abwesend. Was hast du gesagt?”, fragte er.
    “Der Mond! Er steht genau über dem Parkplatz! Morgen oder übermorgen ist Vollmond. Ob dieser romantische Anblick einen Dichter zu einem Liebesgedicht inspiriert?”, überlegte sie.
    Er betrachtete sie genau, sah ihr Lächeln, die Grübchen in den Wangen, die vollen Lippen, die blauen Augen und wusste, dass er solch ein Dichter war!
    Wieder spürte er sein Herz, die Enge in der Brust. Er bekam tatsächlich einen Herzinfarkt! Oder was konnten diese Symptome sonst bedeuten?
    Liebe? Liebeskummer?
    Unsinn! Nicht er! So etwas war ihm früher, in jungen Jahren, nicht passiert. Warum heute, auf der Schwelle zum magischen vierten Jahrzehnt?
    Und bestimmt nicht wegen einer Frau, die einen anderen Mann liebte!
    “He, was ist los? Ist alles in Ordnung? Komm, steig ein, ich fahre dich nach Hause!”
    Er schüttelte den Kopf. Sah ihre Besorgnis. Sah, dass ihr Lächeln verschwunden war.
    “Nein, es geht mir gut. Nur ein kleiner Myokardinfarkt! Ohne jede medizinische Bedeutung.”
    Sie gab ihm einen Schlag auf die Schulter. Einen ziemlich heftigen Schlag. “Hör zu, Pete Jackson! Ich verstehe eine Menge Spaß, aber das geht zu weit! Ich dulde nicht, dass du über solche Dinge Witze machst! Und jetzt sag mir, ob du Schmerzen in der Brust hast, du verdammter Kerl! Ihr Ärzte seid schlimmer als alle Patienten zusammen! Ihr spottet über eure Symptome, bis es zu spät ist! Ich kann daran nichts Komisches finden!”
    Sie brach in Tränen aus, wartete seine Antwort nicht mehr ab, sprang in ihr Auto und fuhr davon!
    “He! Ich habe deine Frage noch nicht beantwortet!” rief er hinter ihr her. “Ich kann tot umfallen und du fährst einfach weg! Das ist unterlassene Hilfeleistung!”
    Er sah sich um. Er war nicht allein. Mindestens acht bis zehn Leute standen in der Nähe und beobachteten aufmerksam das Drama vor ihren Augen!
    Er hatte keinen Herzinfarkt, auch wenn die Schmerzen blieben. Es waren andere Schmerzen. Schmerzen, gegen die kein Aspirin der Welt helfen würde! Schmerzen, die er lebenslang behalten würde, wenn er Pech hatte.
    Am nächsten Tag ging er ihr aus dem Weg und flüchtete sich so oft es ging in sein Büro. Zum ersten Mal segnete er die Papierberge, die Gutachten und die verhassten Verwaltungsakten, hinter denen er sich so gut verstecken konnte! Ein neues Problem machte ihm zu schaffen. Sein Körper reagierte auf höchst unerquickliche Art und Weise, sobald Anna auftauchte! Peinlich! Peinlich! War es nicht schlimm genug, dass er bis an sein Lebensende das Opfer unerwiderter Liebe war? Sollte er auch noch zum Gespött der Leute werden?
    “Morgen Abend ist das Treffen mit Naomi und den Geschädigten”, erinnerte Anna ihn am späten Nachmittag. “Naomi wurde aus dem Krankenhaus entlassen, aber ich habe den Eindruck, dass ihre Eltern von dem Plan nicht sehr angetan sind. Sie hätten wahrscheinlich am liebsten eine Entschädigung gezahlt und dann die Sache so rasch wie möglich vergessen.”
    “Werden sie dabei sein?”, fragte Pete kampflustig. Er war frustriert und nur allzu bereit, seine Gefühle irgendwie abzuladen. Die Rabeneltern Wilson wären eine hervorragende Zielscheibe gewesen!
    “Nein! Es ist Naomis ausdrücklicher Wunsch, sich bei den Parnells zu entschuldigen. Mrs. Wilson ist natürlich nicht sehr begeistert. Auch über mich hat sie sich recht abfällig geäußert. Sie kann Samariter-Typen nicht ausstehen, hat sie gesagt.”
    “Warum engagierst du dich bei Naomi Wilson?”, fragte Pete. Er wollte ihre Antwort hören, aber noch mehr wollte er, dass sie in seiner Nähe blieb. Er hatte herausgefunden, dass

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