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Bianca Exklusiv 0189

Bianca Exklusiv 0189

Titel: Bianca Exklusiv 0189 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Fraser , Helen Brooks , Susan Mallery
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gekauft habe – ohne zu wissen, dass Madge Alkohol vorher noch nie angerührt hat. Nach zwei Gläschen war sie dermaßen betrunken, dass ich über Nacht bei ihr bleiben musste, damit sie nicht die Treppe hinunterfiel oder sonst irgendeine Dummheit machte.“
    Bevor Sephy auflegte, lächelte sie und dachte: Meine ehemaligen Kolleginnen bei Quentin Dynamics würden in dem Mann am anderen Ende der Leitung niemals den gefühlskalten, berechnenden Geschäftsmann wiedererkennen, bei dem sie in Lohn und Brot stehen, oder seine Sekretärin, die als bärbeißige Hexe verschrien war.
    Aber dann hatte Sephy ohne ersichtlichen Grund plötzlich weinen müssen. Als ihr auch noch um drei Uhr morgens die Tränen über die Wangen liefen, folgte sie Madges Beispiel und genehmigte sich einen Schlummertrunk, der ihr zwar Kopfschmerzen, aber immerhin einen traumlosen Schlaf bis zum nächsten Nachmittag um zwei Uhr bescherte.
    Daraufhin zwang sie sich, während der Telefonate mit Conrad nicht so emotional zu reagieren und sich danach irgendwie abzulenken. Aber trotz allem versetzte es ihr jedes Mal wieder einen Stich ins Herz, wenn sie seine Stimme hörte.
    „Aber das hilft auf Dauer keinem weiter“, sagte sie sich jetzt, stand von der Sonnenliege auf und schlenderte zum Swimmingpool. Nach diesen vier Wochen Italienurlaub war ihr klar geworden, dass sie sich unbedingt ein neues Leben aufbauen musste. Und morgen wollte sie Nägel mit Köpfen machen.
    Sie nahm sich vor, sich gleich nach ihrer Rückkehr nach England darum zu kümmern, von London wegzuziehen, wahrscheinlich hinauf in den Norden, vielleicht sogar nach Schottland, aber auf jeden Fall weit weg von Conrad.
    Natürlich wollte sie nicht in ihre Heimatstadt zurückkehren, auch wenn sie ihrer Mutter sehr zugetan war. Sie musste die Vergangenheit hinter sich lassen, brauchte gänzlich neue Tapeten und eine neue Herausforderung.
    Nachdenklich blickte sie nun über die glitzernde Wasseroberfläche. Es war brütend heiß, kein Lüftchen ging, und die Sonne brannte erbarmungslos vom wolkenlosen italienischen Himmel herab. Als Sephy noch im Halbschatten auf der Sonnenliege gedöst hatte, war ihr gar nicht aufgefallen, wie heiß es war. Aber ihrem sonnengebräunten Teint konnte die Sonne nicht mehr viel anhaben, und Sephy blieb, wo sie war, und dachte an Conrad.
    Maisie hatte ihn eine Ratte genannt, aber da konnte Sephy ihr nicht zustimmen. Auf seine ganz eigene Art war er mit ihr immer aufrichtig gewesen. Sephy wünschte nur, sie würde ihn nicht so lieben. Als ihr daraufhin Tränen in die Augen traten, zwang sie sich, an etwas anderes zu denken. Aber das war nicht so einfach.
    Hör auf damit!, sagte sie sich immer wieder. Das hat doch sowieso keinen Sinn. Sieh nach vorn – in die Zukunft!
    Aber es war schwer, sich eine Zukunft ohne Conrad vorzustellen. Während der vergangenen vier Wochen war es Sephy zwar gelungen, gelegentlich an etwas anderes zu denken, doch sie hatte dafür jede Nacht von ihm geträumt und sich tagsüber oft genug dabei ertappt, sich zu wünschen, er würde sie in die Arme nehmen.
    Sie war sich auch nicht ganz sicher, ob es richtig gewesen war, ihn von sich zu stoßen und nicht einfach zu nehmen, was er ihr zu geben bereit war – so lange es eben dauerte. Wenigstens hätte sie dann gewusst, wie es war, von ihm geliebt zu werden – wenn auch nur körperlich –, mit ihm eins zu sein und nach einer leidenschaftlichen Liebesnacht neben ihm aufzuwachen. Wie gern hätte sie in Conrads Armen die Ekstase erfahren, die die Vereinigung zwischen Mann und Frau bringen konnte.
    „Sephy?“
    Trotz der heiß brennenden italienischen Sonne lief Sephy nun ein kalter Schauer über den Rücken. Jetzt fing sie schon an, sich einzubilden, Conrad wäre hier. Trotzdem drehte sie sich schließlich um, und da stand er tatsächlich, nur wenige Schritte von ihr entfernt.
    Wie gern wäre sie jetzt in die Rolle einer Caroline de Menthe geschlüpft, lässig auf ihn zugegangen, um ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen und sich für den schönen Urlaub zu bedanken. Aber so war sie eben nicht. Stattdessen blickte sie ihn starr an, wie gebannt von seiner großen, muskulösen Gestalt und dem beeindruckenden Gesamteindruck, den er vermittelte. Immer wieder lief es ihr dabei kalt über den Rücken, und sie begann schließlich am ganzen Körper zu zittern.
    Aber Conrad schien das gar nicht zu bemerken. Er wirkte ganz gelassen und war wie immer wie aus dem Ei gepellt. Zu einer grauen Leinenhose

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