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Bianca Exklusiv 0189

Bianca Exklusiv 0189

Titel: Bianca Exklusiv 0189 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Fraser , Helen Brooks , Susan Mallery
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lustig. Das hatte er früher schon immer gern getan. Nur damals hatte er sie auch liebevoll behandelt. „Was soll’s? Du würdest es sowieso nicht verstehen.“
    „Weil ich von einfacher, bäuerlicher Herkunft bin, meinst du?“, fragte er leicht spöttisch.
    Sie fühlte sich unwohl, weil sie sich wie ein Snob benahm, obwohl sie eigentlich nicht eingebildet war. Jack Doyle hatte sie einfach aus der Fassung gebracht. „Das habe ich nicht gesagt.“
    „Musstest du auch nicht. Ich weiß, wie deine Familie über mich denkt. Das habe ich aus berufenem Munde gehört, weißt du noch?“
    Sie errötete. Natürlich wusste sie das noch, sehr genau sogar. „Ich dachte immer, du wärst anders, Midge.“ Er musterte sie wieder mit seinen dunkelgrauen Augen.
    Am liebsten hätte sie gesagt: Ich war anders. Ich bin anders. Doch es erschien ihr klüger, die Barriere zwischen ihnen aufrechtzuerhalten. „Nenn mich nicht Midge “, sagte sie dann leise. „Ich bin keine zehn Jahre alt.“
    „Nein.“ Er blickte die neue Esme wieder prüfend an. Sie war schlank, hatte lange Beine und Rundungen genau an den richtigen Stellen, an Brüsten und Hüften. „Das sehe ich.“
    Es war die Ironie des Lebens. Vor zehn Jahren hatte Esme sich nach einem solchen Blick gesehnt, jetzt war er ihr unangenehm. „Papiere?“, fragte sie laut. „Du hast doch irgendetwas dabei?“
    „Was für Papiere?“
    „Na, als Nachweis, dass es dein Besichtigungstermin ist.“
    Jack verzog den Mund, während er überlegte, was Miss Hochwohlgeboren Scott-Hamilton sich einbildete, wen sie hier vor sich hatte. Er griff in die Brusttasche seines Jacketts, zog die Brieftasche hervor, öffnete sie und nahm eine Visitenkarte heraus.
    Esme nahm die Karte und las:
    Jack Doyle
    Managing Director
    J. D. Net
    Er war der Geschäftsführer! Sie musste ihre Mutter falsch verstanden haben. Esme hatte Jadenet verstanden, anstatt J. D. Net . Wie in Jack Doyle Net ?
    Was hatte ihre Mutter noch über den Interessenten gesagt? Irgendein amerikanisches Internetunternehmen, Millionen Dollar schwer. War Mutter ahnungslos oder nur zu stolz gewesen, die Wahrheit zuzugeben?
    „Weiß Mutter, dass du dahinter steckst?“, fragte sie direkt.
    Er zuckte die Schultern. „Möglicherweise nicht. Ich habe den Termin nicht persönlich vereinbart.“
    Nein, dafür hatte er natürlich seine Lakaien. „Kaufen Sie das Haus, in dem ich aufgewachsen bin“, hatte er wahrscheinlich gesagt. Rein technisch gesehen war das aber nicht möglich. Das Cottage im Park, das Häuschen, in dem er gewohnt hatte, sollte nicht mitverkauft werden.
    „Komm doch herein“, forderte sie ihn schließlich auf. Er folgte ihr durch die öde und leer wirkende Eingangshalle. Esmes Mutter hatte die meisten Möbel versteigern lassen. Das Gutshaus hatte ebenfalls versteigert werden sollen, doch niemand hatte den Mindestpreis geboten. Deshalb versuchten sie nun, so einen Käufer zu finden.
    Der Marmorfußboden hatte ein Schachbrettmuster und wirkte leicht abgenutzt, aber immer noch prachtvoll. Jack Doyle blickte einen Moment lang zur breiten Treppe hinüber und dann zur Galerie empor.
    Esme beobachtete, wie er alles genauestens ansah, vielleicht schon in Gedanken einrichtete.
    Schließlich durchquerte er die Halle und ging zum Salon hinüber. Er schob die Doppeltür auf und blickte kurz hinein. Nach und nach machte er das anschließend ebenso mit den anderen Räumen, bis er dann schließlich zum ehemaligen Speisezimmer kam, wo er länger stehen blieb.
    Das Zimmer war leer. Ob Jack wohl an den bewussten Abend dachte? An den Abend, an dem er den Raum betreten und Arabella gesucht hatte? Arabella war damals nicht da gewesen, hatte Rosalind als Vermittlerin benutzt. Und die hatte diese Rolle anscheinend sehr genossen. Esme hatte großes Mitleid mit Jack gehabt!
    „Ich würde mich gern noch einmal oben umsehen“, bat Jack mit ausdrucksloser Miene.
    Sie wusste, sie sollte sich bemühen, das Haus zu verkaufen, aber doch bitte nicht an ihn!
    Jack begann, die Stufen hinaufzugehen. Sie ging hinter ihm her. Als er auf halber Treppe am Etagenfenster stehen blieb, nahm Esme allen Mut zusammen und fragte: „Hattest du immer den Ehrgeiz, zurückzukommen und das Anwesen zu kaufen?“
    „Aha, dein Interesse für bestimmte Bücher ist geblieben.“
    „Ich verstehe nicht ganz.“
    „ Jane Eyre ?“ Er zog die Augenbrauen hoch. „Oder war das in Sturmhöhe ? Der Roman, in dem der ungehobelte Stalljunge als reicher Mann zurückkehrt, um

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