BIANCA EXKLUSIV Band 0171
Schuhabteilung, aber auch die führt eher seltene Paare.“
Jordan lächelte anerkennend. „Offenbar beziehen Sie Ihre Garderobe nicht aus der Boutique.“
Theo musste lachen. „Nur gelegentlich. Mein privater Geschmack ist eher klassisch, aber es gibt viele Frauen, die gern anders sein wollen.“
Jordans Lächeln verblasste. „Sie sind anders, Theo, sehr anders sogar, aber Sie brauchen keine auffallende Kleidung, um es zu unterstreichen. Sie sind die schönste Frau, die ich kenne.“
Eine Mischung aus Freude und Verlegenheit ließ Theo erröten. Jordan hatte so etwas schon einmal gesagt, aber diesmal hatte echtes Gefühl in seiner Stimme gelegen.
„Danke“, sagte sie fast flüsternd.
„Dass ich Sie für eine wunderschöne Frau halte, sollte Ihnen nicht peinlich sein“, erklärte Jordan. „Theo, Sie sind die Art von Frau, auf die ich mein Leben lang gewartet habe …“
„Also wirklich, Jordan. Sie sollten nicht …“
„Doch, das sollte ich.“ Er hielt am Straßenrand. „Rechts sehen Sie noch eins Ihrer Grundstücke.“
Theo sah ihm in die Augen. Er mochte sie. Er mochte sie wirklich. Es war schmeichelhaft, so bewundert zu werden, noch dazu von einem so erfolgreichen, attraktiven Mann.
Aber er war ein wenig zu schnell. „Jordan, was immer zwischen uns abläuft, falls etwas abläuft … es muss reifen.“
„Mit anderen Worten: Lass dir Zeit.“
Sie nickte, ohne sein schiefes Lächeln zu erwidern. „So ungefähr, ja.“
Er streichelte ihr Haar. „Das wird mir nicht leichtfallen. Sie machen mich verrückt, seit ich Sie gesehen habe.“ Er ließ die Hand sinken. „Aber ich respektiere Ihre Wünsche.“
„Danke.“ Theo sah aus dem Fenster. „Es ist sehr schön, nicht wahr?“
„Es ist sehr wertvoll“, antwortete Jordan. „Wegen des Flusses, der durch das Land läuft.“
Theo wurde bewusst, dass „wertvoll“, für Jordan ein wichtiges Wort war. Es war seltsam, wenn sie dieses Land betrachtete, sah sie seine Schönheit, Jordan dagegen sah offenbar nur Dollarzeichen. Er und sie mochten sich ganz gut verstehen, aber im Grunde lagen Welten zwischen ihnen.
Erst am späten Nachmittag erreichten sie über mehrere Kieswege ein kleines Wäldchen. „Dies ist Ihr größtes Stück Land. Achthundert Morgen“, sagte Jordan und stellte den Motor ab.
Theos Herz schlug schneller. Dies war das Land, das Colt wollte. Sie wusste es, Jordan wusste es. Es war der einsamste Teil ihres Grundbesitzes, ein malerischer Fleck mit Bäumen und einem kleinen See weit abseits der Straße. Sanfte Hügel und dahinter dicht bewaldete Berge bildeten eine wunderschöne Kulisse.
„Können wir aussteigen?“, sagte Theo und tat es, ohne seine Antwort abzuwarten. Sie überquerte einen schmalen Graben und hörte, wie Jordan ihr folgte.
„Wie weit reicht mein Land?“, fragte sie, den Blick auf den Horizont gerichtet. Es gab keine Zäune.
Jordan zeigte nach links. „Sehen Sie die weißen Felsen?“
„Ja.“
„Dort ungefähr liegt die südwestliche Grenze. Und jetzt ziehen Sie eine gerade Linie bis zur Straße auf der rechten Seite.“
Theos Augen wurden groß. „So weit reicht es?“
„Achthundert Morgen sind eine Menge Land, Theo. Fast alles, was Sie von hier aus sehen können, gehört Ihnen“, bestätigte Jordan.
Theo schwieg kurz. „Es ist wunderschön, nicht wahr?“
„Das finde ich auch.“
Sie hätte gern mit ihm über Colts Kaufangebot gesprochen, doch nachdem er in der Blue Moose Lodge so zornig reagiert hatte, wagte sie es nicht.
Sie räusperte sich. „Was soll ich mit diesem Land machen, was meinen Sie?“
„Verkaufen Sie es.“ Jordans Stimme wurde leise und angespannt. „Aber nicht an Murdoch. Wissen Sie, was er damit tun wird? Er wird es in winzige Parzellen aufteilen und an Leute verkaufen, die hier ihre Wohnwagen oder andere schäbige Behausungen aufstellen. Das Land wird verschandelt, Theo. Die Schönheit wird für immer zerstört sein.“
„Oh.“ Verdiente Colt so sein Geld? Indem er das Land ohne irgendwelche Auflagen verkaufte, so dass von der natürlichen Schönheit nichts übrig blieb?
„Es gibt noch andere Interessenten als Murdoch, glauben Sie mir“, sagte Jordan nachdrücklich. „Kommen Sie, fahren wir. Ich möchte Ihnen Ihre Immobilien in der Stadt zeigen, bevor es dunkel wird.“
Auf der Rückfahrt nach Hattie schwieg Theo. Es gab viel, worüber sie nachdenken musste.
5. KAPITEL
Es war schon dunkel, als Jordan vor Theos Haus hielt.
„Lassen Sie uns zusammen
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