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BIANCA EXKLUSIV Band 0171

BIANCA EXKLUSIV Band 0171

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0171 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG TRACY SINCLAIR JACKIE MERRITT
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auf die breite Treppe vor ihnen. Offenbar dachte sie gar nicht daran, die ihr zugedachte Rolle zu spielen und die Initiative zu ergreifen. Monty dagegen war fest entschlossen, sich von dem düsteren Gemäuer nicht aus der Fassung bringen zu lassen. „Lassen Sie unser Gepäck hereinholen“, sagte sie zu Charlotte. „Wir haben alles draußen gelassen.“
    „Es ist niemand hier.“ Charlotte ging zur Treppe. „Ich begleite Sie nach oben. Aber Ihr Gepäck werden Sie selbst hereintragen müssen.“
    Monty blieb stehen. „Was soll das heißen, es ist niemand hier? Wo ist der Verwalter? Mein Büro hat ihn doch bestimmt angewiesen, Personal einzustellen.“
    „Es ist niemand hier, der sich um Ihr Gepäck kümmern kann“, wiederholte Charlotte. „Das werden Sie selbst tun müssen … nachdem ich Ihnen Ihre Zimmer gezeigt habe.“
    „Augenblick mal. Wollen Sie damit sagen, dass Sie das gesamte Personal sind?“
    „Nein, keineswegs.“ Charlotte ging einfach weiter. „Ich sagte nur, es ist niemand hier, der Ihr Gepäck hereinholt.“
    „Aber …“, begann Eve und verstummte.
    Monty konnte und wollte nicht glauben, dass Edwin sie hergeschickt hatte, ohne etwas arrangiert zu haben. „Ich möchte wissen, wo der Verwalter ist. Ich bestehe darauf, dass …“ Sie brach ab und mäßigte ihren herrischen Ton. Schließlich war sie nur die Sekretärin. „Miss Carlisle wird mehrere Wochen im Schloss wohnen. Sorgen Sie dafür, dass morgen Personal zur Verfügung steht.“
    „Vielleicht hätte Miss Carlisle ihr eigenes Personal mitbringen sollen, um derartige Unannehmlichkeiten zu vermeiden.“ Die tiefe, wohlklingende Stimme kam aus der Dunkelheit, und Eve zuckte zusammen wie eine Katze, die einem knurrenden Hund begegnete.
    „Und wer sind Sie?“ Monty kniff die Augen zusammen. „Das Schlossgespenst?“
    „Nein, ich bin kein Gespenst“, versicherte der Mann. „Nur der Gärtner.“
    Der Mann, der in den Schein der Laterne trat, sah nicht aus wie ein Gärtner. Er war groß und stattlich, hatte ein aristokratisches Gesicht, aber verdankte seine athletische Figur gewiss nicht einem Fitness-Studio. Er trug dunkle, unauffällige Kleidung, die erkennen lies, wie muskulös er war.
    Das Haar war aus der hohen Stirn gekämmt und fiel ihm auf die Schultern. Der Mann strahlte etwas Rätselhaftes aus. Als er näher kam, hielt Monty unwillkürlich den Atem an. Sie brachte kein einziges Wort heraus. Sie hatte sich seit ihrem zehnten Lebensjahr von nichts und niemandem mehr einschüchtern lassen, doch jetzt stand sie schweigend und verunsichert da, während der Fremde sie lächelnd musterte.
    „Willkommen in Ihrem Schloss, Mademoiselle Carlisle.“ Er deutete eine Verbeugung an. „Ich bin Sebastian, der Gärtner.“
    „Ich … ich bin Miss Carlisle“, sagte Eve zaghaft. „Das ist meine Sekretärin, Miss O’Halloran.“
    Er versuchte, es zu verbergen, doch Monty sah ihm an, wie überrascht er war. Fast widerwillig wandte er sich Eve zu, verbeugte sich auch vor ihr und lächelte hinreißend. „Verzeihen Sie meinen Irrtum, Mademoiselle. Ich hätte nicht erwartet, dass eine amerikanische Erbin so still … und scheu ist.“
    Eve senkte verlegen den Blick, und Monty kam ihr rasch zur Hilfe. „Miss Carlisle ist müde. Wir waren den ganzen Tag unterwegs, und sie muss sich ausruhen. Sebastian, es wäre äußerst hilfreich, wenn Sie unser Gepäck hereinholen, während Charlotte uns die Zimmer zeigt.“
    Ihr höflicher Ton änderte nichts daran, dass es sich um eine Anweisung handelte, und Monty wartete gespannt auf seine Reaktion. Ihr graute vor dem Aufenthalt in diesem alten Schloss im Tal der Loire, aber vielleicht würde er doch nicht so langweilig werden, wie sie befürchtet hatte. „Es macht Ihnen doch nichts aus, Sebastian?“
    Er sah ihr in die Augen. Sein Blick war wie eine Herausforderung und ließ das Kribbeln in ihrem Bauch noch heftiger werden. „Es wird mir ein Vergnügen sein, Ihr Gepäck ins Haus zu tragen, Mademoiselle.“
    „Danke.“ Eve nickte und sah sich nervös um. „Ich glaube nicht, dass ich meine Taschen die Treppe hinauftragen könnte. Schon gar nicht die von Miss …“
    Monty hustete und räusperte sich, bis ihr der Hals wehtat. „Hoffentlich erkälte ich mich nicht. Es ist sehr zugig hier, nicht wahr? Sie sind der Gärtner, sagten Sie?“
    „Oui, mademoiselle. Ich habe gerade begonnen, den Schlossgarten in seinen alten Zustand zu versetzen. Es wäre mir eine Ehre, ihn Mademoiselle Carlisle … und

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