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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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Geburtstag zu sterben, und letzte Weihnacht war er einundneunzig geworden.
    Josie flitzte um seinen Kotflügel herum, und Buford Langston brauchte nicht einmal auf die Bremse zu treten.
    Er winkte und lächelte sein zahnloses Lächeln und rief ihr durch das geöffnete Seitenfenster zu: „Wie geht’s, Miss Pickens? Netter Tag zum Fahren, nääch?“
    „Jawohl, Sir, das ist er.“
    Er winkte noch einmal und dudelte davon.
    „Bruiser, komm sofort her!“, rief Josie. Dann erkannte sie die Ursache seiner Aufregung.
    Bruiser sprang vor Freude an Ben hoch und hätte ihn fast mitsamt der Bank, auf der Ben saß, umgeworfen.
    „Hallo, alter Junge. Hast du mich vermisst?“ Ben lehnte sich vor, um Bruisers Kopf zu tätscheln, und Bruiser leckte ausgiebig Bens Gesicht.
    Josie blieb wie erstarrt stehen. Sie wusste nicht, ob sie davon- oder zu Ben rennen sollte. Er sah hoch und lächelte, und Josie fühlte sich zu ihm hingezogen wie eine Motte zum Licht.
    „Hallo, Josie.“
    „Hallo, Ben.“
    „Tut mir leid wegen all dieser Aufregung.“ Wenn er nur die Hälfte davon wüsste! „Mit deinem Hund, meine ich.“
    Josie rührte sich nicht von der Stelle. Sie wollte nicht, dass Ben es mitbekam, wie ihre Hände zitterten. „Bruiser führt sich wieder einmal ungehörig auf“, sagte sie betont gelassen.
    „Ich bin froh, ihn wieder zu sehen. Ich hab den Burschen richtig vermisst.“
    Was ist mit mir? wollte Josie ihn fragen. Natürlich tat sie es nicht. Sie hatte ja ihren Stolz.
    „Komm, Bruiser. Wir müssen los.“
    Bruiser sah sie an, als ob er sie noch nie zuvor gesehen hätte. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder ganz auf Ben.
    „Geh nicht so davon, Josie.“
    „Wie was?“
    „Als ob wir Fremde wären.“
    Das brachte Josie so außer sich, dass sie die Beherrschung verlor. „Wie willst du, dass ich mich benehme, Ben? Wie eine dieser überspannten Südstaatenschönheiten, die tun, als ob alles bestens wäre, und wenn ihr Haus um sie herum in Flammen aufgeht?“
    „Können wir nicht Freunde bleiben?“
    „Typisch Mann. Du kommst an wie so ein Mordskerl, dann kriegst du’s mit der Angst zu tun und machst, dass du wegkommst. Dann willst du von mir, dass ich mich wie dein bester Kumpel aufspiele, damit du dein Gewissen beschwichtigen kannst. Nicht mit mir, Ben. Meine Freunde machen sich nicht davon. Sie bleiben.“
    „Ich dachte, ich hätte dir die Gründe klar gemacht, Josie.“
    „Bist du nicht darauf gekommen, dass, wenn zwei Menschen intim miteinander waren, es moralische Verpflichtungen mit sich bringt? Einer von den zwei kann nicht einfach beschließen, die Beziehung abzubrechen, ohne dem anderen die Chance zu geben, seine Meinung zu äußern.“
    „Es tut mir leid, dass du so fühlst.“
    Josie war so zornig, dass sie mit dem Fuß ein klaftertiefes Loch in den Boden hätte stampfen können.
    „Bruiser, komm sofort her, oder ich bringe dich zum Hundeasyl.“
    Bruiser wusste, dass sie es ernst meinte, weil er mit dem Schwanz zwischen den Hinterbeinen und mit um Vergebung bittenden seelenvollen Augen zu ihr angeschlichen kam.
    „Josie, geh nicht weg. Geh nicht so zornig weg.“
    Wenn sie nicht zornig wegginge, würde sie weinend weggehen, weil die Tränen ihr bereits die Kehle eng machten und jeden Moment aus den Augen treten konnten.
    „Ich kann nur so weggehen, Ben.“
    Sie wirbelte herum und marschierte davon … mit so viel Würde, wie sie aufbieten konnte.

16. KAPITEL
    Wie Ashley versprochen hatte, empfing sie Josie mit einem zweiten Frühstück, das aus mit Erdnussbutter und Konfitüre bestrichenen Brotschnitten und fettarmer Milch bestand. Immerhin hatte sie die Brote auf Steingutteller mit handbemalten Rosen gelegt und für die Milch Steingutbecher im gleichen Design hingestellt. Josie bemerkte auch gleich das Tischtuch aus echtem Leinen mit passenden Servietten. Alles war sehr stimmungsvoll.
    „Lass uns essen, ich bin am Verhungern“, sagte Ashley, die einen Kaftan trug und nach Gardenien duftete.
    Josie grinste. „Bei mir kannst du von Glück sagen, wenn du Pappteller kriegst. Hey, du kannst von Glück sagen, wenn du eine Schnitte mit Erdnussbutter bekommst.“
    Aus heiterem Himmel fing Josie zu weinen an. Ashley war im Nu bei ihr und legte die Arme um sie.
    „Ich hab nicht einmal eine Bleibe“, schluchzte Josie. „Es ist Bens Apartment. Er zahlt sogar die Miete. Und ich kann nicht nach Haus zurück, Mutter und Tante Tess würden mich verrückt machen. Es ist ein einziges Durcheinander,

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