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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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um, so als ob er erwartete, dass sie von irgendwo aus den Schatten herausgesprungen käme, um ihn zu erschrecken. Das würde ihr durchaus ähnlich sehen.
    Doch Josie war wirklich nicht da. Und er würde keinen Gedanken daran verschwenden, dass er sich mächtig enttäuscht fühlte. Und er würde nicht ins Grübeln geraten, warum er enttäuscht war.
    Josie würde bald wieder zurück sein, und sie würden beide zu Abend essen und bei den Schilderungen, was sie so den Tag über getan hatten, viel lachen, und alles würde wieder normal sein. Sie würden Josie und Ben sein, die besten Freunde, die zusammen ihren Urlaub verlebten.
    Er hatte sich gerade ausgezogen und die Tür zum Bad geöffnet, um sich zu duschen, als er das rote Licht auf dem Anrufbeantworter blinken sah.
    Die Nachricht war von Josie.
    „Ben, könntest du kommen und mich hier rausholen? Bring Geld mit, um für mich Kaution zu stellen. Ich bin im Gefängnis.“
    Gefängnis!
    Ben geriet in Panik. Er zog sich in Windeseile wieder an und stellte sich dabei vor, wie Josie mit Nutten und Halunken und weiß der Himmel welcher Art von mörderischen Rechtsbrechern eingesperrt war. Er hatte gehört, was die den Frauen im Gefängnis antaten.
    Wann hatte sie diese Nachricht hinterlassen? Er stellte den Anrufbeantworter noch einmal an. Drei Uhr. Jetzt war es sechs. Mittlerweile könnte Josie Todesängste durchgestanden haben – oder Schlimmeres noch. Sie könnte tot sein.
    Er fuhr zum Gefängnis, als ob er nicht bei Sinnen wäre, was er eigentlich auch nicht war, schlängelte sich rein und raus aus der Fahrspur und raste fast durch jedes Rotlicht. Und nur ein Gedanke hatte die ganze Zeit über Platz in seinem Kopf: Josie, Josie, was hast du schon wieder angestellt?
    Josie hätte weinen können, als sie Ben sah.
    „Ich bin gekommen, um meine Frau gegen Kaution freizubekommen“, hörte sie ihn sagen, und das trieb ihr nur noch mehr Tränen in die Augen. Sie machte dem Ehestand Schande. Es war ein Wunder, dass Ben sie herausholte.
    Man brachte sie zu ihm, und die ersten Worte aus ihrem Mund waren: „Es tut mir leid, Ben. Es tut mir so schrecklich leid.“
    „Wenn es dir nur gut geht. Geht es dir gut, Josie?“ Ben verfuhr wie ein Arzt, prüfte nach, ob alles bei ihr wohl erhalten wäre, als ob sie irgend so ein Patient sei, der auf Herz und Nieren abgeklopft werden müsste.
    „Ich bin okay. Bring mich nur hier heraus.“
    Ben starrte sie an. Ihm gefiel es wohl nicht, dass sie ihn antrieb. Und wahrscheinlich wünschte er sich, ihr nie begegnet zu sein. Er hatte sie nicht einmal nach einer Erklärung gefragt, was ihr nur noch ein schlimmeres Gefühl gab.
    „Willst du nicht hören, was passiert ist?“
    „Willst du es mir erzählen?“
    „Ich kann es verstehen, wenn du mir böse bist.“
    „Ich bin dir nicht böse, ich wundere mich nur. Mir ist unbegreiflich, wie du dich zum Lunch mit Francine treffen kannst und dann im Gefängnis landest.“
    Josie war in der Falle gefangen, die sie selbst aufgestellt hatte. Doch seltsam genug, sie fühlte sich erleichtert, dass sie nun die Wahrheit sagen konnte.
    „Francine ist nicht mehr in Biloxi.“
    „Ach so.“
    Der Blick, den er ihr zuwarf, brach ihr fast das Herz. Sie hatte Bens Leben bereits so hoffnungslos kompliziert, dass sie nicht damit rechnen konnte, von ihm Ernst genommen zu werden.
    „Ben, mir scheint, dass ich dein Leben ständig in Unordnung bringe.“
    „Lass uns darüber nicht mehr reden. Wir sollten etwas essen. Vielleicht fühlen wir uns dann besser.“
    Über Austern und Wein erzählte Josie ihm, wie sie am Strand eine Menschenmenge entdeckt habe. Es stellte sich dann heraus, dass es eine friedliche Demonstration gegen die Fischer gewesen war, die ihre Netze in bekannten Delfingewässer auswarfen und so diese sanften Seeriesen töteten.
    „Und was geschah daraufhin?“
    „Na ja, dann wurden wir eingelocht.“
    „Alle Beteiligten?“
    „Jeder Einzelne von uns, wie die reinsten Kriminellen.“
    „Friedliche Demonstranten landen nicht im Gefängnis, Josie. Was geschah wirklich?“
    „Nun ja, jemand hat Knallkörper geworfen. Die Polizei glaubte, es wäre ein Schuss aus einem Gewehr. Es gab ein Handgemenge, als sie einschritt, und auf einmal wurden wir alle ins Gefängnis gebracht.“
    Ben umschloss ihre Hand. „Es ist vorbei, Josie.“
    Josie war wirklich zerknirscht. „Tut mir leid, Ben. Ich verspreche dir das eine. Ich vermeide jeden Ärger, zumindest bis zur Annullierung.“
    Auf dem Weg vom

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