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Bianca Exklusiv Band 243

Bianca Exklusiv Band 243

Titel: Bianca Exklusiv Band 243 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Pade , Stella Bagwell , Lauryn Chandler
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entschlossen.“
    Entschlossen. So hatte Paris das, was Jason getan hatte, nie gesehen. Es klang irgendwie freundlicher. Ihr Exverlobter hatte einen Privatdetektiv und einen ganzen Trupp von psychiatrischen Experten und Rechtsanwälten angeheuert, die alles so auslegten, wie er es wollte.
    Aber war das Ergebnis nicht dasselbe? Ein Mensch drängte einem anderen seinen Willen auf.
    Paris fühlte, wie ein mulmiges Gefühl in ihr aufstieg.
    „Tut Ethan so etwas oft?“, fragte sie.
    „Er kümmert sich erfolgreich um viele solche Fälle, ja.“
    „Mit solchen Methoden?“
    „Mit jeder Methode, die notwendig ist. Wie gesagt, er ist entschlossen. Da der alte B. nicht tun will, was gut für ihn ist, bleibt Ethan keine andere Wahl, oder? Und es ist doch nicht so, dass er dabei Dr. B.s Wünsche außer Acht lässt. Ganz im Gegenteil. Wenn Ethan mit ihm fertig ist, wird Dr. B. eine Betreuerin im Haus haben und glauben, dass es allein seine eigene Idee war“, prophezeite Lolly.
    Um Dr. B.s willen hoffte Paris, dass Lolly Recht behielt. Aber egal, ob es ihm heute schon gelingen würde oder nicht, sie schien Ethan gut genug zu kennen, um zu wissen, dass er sich auf jeden Fall durchsetzen würde. Einmal mehr wurde Paris daran erinnert, wie mächtig der Mann war, der sie am Abend zuvor so zärtlich geküsst hatte.
    „Armer Dr. B.“, murmelte sie mehr zu sich selbst als zu Lolly.
    Lolly verstand die Bemerkung falsch. „Ja. Wir fühlen alle mit ihm.“
    Paris korrigierte das Missverständnis nicht. Sie schwor sich nur erneut, niemals zu vergessen, was für ein Mensch Ethan Tarlington war. Ein Mann, der immer bekam, was er wollte.
    Um jeden Preis.
    Als Paris sich jedoch um sechs für das Bankett mit anschließendem Tanz umzog, das zu Ehren von Ethan und seinen Brüdern gegeben wurde, dachte sie nicht daran, dass Ethan ein reicher und mächtiger Mann war, vor dem sie sich in Acht nehmen sollte.
    Sie dachte einzig daran, welches Kleid sie wählen sollte.
    Und daran, wie sehr sich darauf freute, ihn wiederzusehen – nach zehn Stunden, die ihr wie eine Ewigkeit erschienen waren.
    „Ich wünschte, es wäre so leicht, mich anzuziehen, wie es ist, dich anzuziehen“, sagte sie zu Hannah, die in ihrer Wippe auf dem Boden des begehbaren Schranks lag.
    Aus ihrem Nachmittagsnickerchen war das Baby mit weitaus besserer Laune erwacht und spielte jetzt mit ihren Füßen, die in winzigen weißen Schuhen steckten. Dazu trug Hannah einen pinkfarbenen Anzug und ein weißes T-Shirt, das mit ebenfalls pinkfarbenen Rosenblüten bestickt war. Hannah sah einfach hinreißend aus. Mit ihrer eigenen Garderobe hatte Paris wesentlich größere Probleme.
    Sie hatte überwiegend Sachen für die Arbeit und nicht für offizielle Anlässe eingepackt. Obwohl sie ein paar Kleider mitgenommen hatte, waren es eher welche, die sie bei einem Vertretungsjob in einem Büro angezogen hätte.
    Sie entschied sich für ein schwarzes Kleid, das von denen, die sie mitgebracht hatte, als Einziges zu einem so festlichen Anlass passte. Eigentlich hatte sie es erst zu der großen Party am Samstag tragen wollen. Aber wenn sie es heute schon anzog, würde sie nichts mehr für den Samstag haben. Sie würde Lolly fragen, ob sie sich irgendwo in Dunbar ein anderes Kleid kaufen konnte.
    „Weißt du, ich sollte das hier nicht tun“, sagte sie zu Hannah, während sie sich dezent, aber besonders sorgfältig schminkte. „Ich hätte diese Einladung nicht annehmen sollen. Dieser Mann kann unser Leben kompliziert machen. Sehr, sehr kompliziert. Wäre ich vernünftig, würden wir beiden heute Abend allein in diesem Zimmer bleiben, anstatt zu einem Date mit ihm zu gehen.“
    Hannah gab einen Laut von sich, den Paris als Zustimmung deutete. Und obwohl sie wusste, dass es absolut lächerlich war, gab es ihr ein gutes Gefühl.
    „Aber es ist kein intimes Date“, machte sie sich Mut. „Die ganze Stadt wird dort sein. Es kann gar nichts passieren. Es ist vollkommen harmlos.“
    Ihr Gewissen nannte sie eine Lügnerin, während sie mit einem Hauch von Puder behutsam die hohen Wangenknochen betonte.
    „Okay, dass ich ihn gestern Abend geküsst habe, war nicht ganz so harmlos. Ich weiß, das hätte ich nicht tun dürfen. Aber bei dem Essen heute wird es keine Küsse geben. Schließlich ist er der Ehrengast, und es sind viele Leute anwesend.“
    Hannah kicherte.
    „Wirklich“, beteuerte Paris, als hätte das Baby gerade Bedenken geäußert. „Ab jetzt werde ich auf der Hut sein und

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