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Bianca Exklusiv Band 243

Bianca Exklusiv Band 243

Titel: Bianca Exklusiv Band 243 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Pade , Stella Bagwell , Lauryn Chandler
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halten.“
    Er setzte Hannah auf den Rücken der Kuh, ohne sie loszulassen. Hannah war überglücklich.
    Betsy drehte wie in Zeitlupe den Kopf nach hinten, musterte ihre kleine Reiterin und setzte sich langsam in Bewegung.
    Und das war Hannahs erste Begegnung mit den großen Vierbeinern.
    Danach schlenderten sie zwischen den Kühen umher. Ethan trug Hannah und unterhielt Paris mit lustigen Geschichten aus seiner Jugend. Nach einer Weile setzten sie sich an den Bach, und er tauchte Hannahs Füße in das klare, saubere Wasser. Erneut erinnerte Paris sich daran, warum sie ihn damals auf Anhieb sympathisch gefunden hatte. Wenn er nicht gerade das Handy am Ohr hatte, war er freundlich, charmant, geistreich und aufmerksam. Es war einfach schön, mit ihm zusammen zu sein.
    Je mehr die Sonne sich dem Horizont näherte, desto schwerer wurden Hannahs Lider. Paris legte ihre Tochter auf die Decke, wechselte die Windel und zog ihr den Schlafanzug an. Während sie das tat, strich Ethan mit einem Grashalm über Hannahs Wange. Dann fragte er, ob er ihr die Flasche geben dürfe.
    Paris zögerte. Doch gegen alle Vernunft genoss sie es zu sehen, wie er sein Kind in den Armen hielt. Sie lehnte sich gegen den Baumstamm und überließ es ihm, Hannah zu füttern. Zum ersten Mal seit vierzehn Monaten wünschte sie, sie könnte ihm sagen, dass er Hannahs Vater war.
    Eilig unterdrückte sie den Wunsch.
    „Wo hast du gelernt, so mit Babys umzugehen?“, fragte sie, um sich abzulenken.
    „Eine der Familien, die meine Brüder und mich aufgenommen haben, hatten ein Baby in Hannahs Alter. Einen Jungen. Ich war vierzehn, also alt genug, um den Babysitter zu spielen.“
    „Und mochtest du das?“
    Er lachte. „Nein. Aber man hat uns nicht wie Gäste behandelt, sondern als Familienmitglieder, mit denselben Rechten und Pflichten wie alle anderen.“
    Inzwischen hatte Hannah ihre Flasche geleert und starrte Ethan an, als wäre sie von seinem Anblick verzaubert.
    Er stand auf und schnallte sie in den Kindersitz. Dann gab er ihm einen leichten Stoß und sah zu, wie Hannah sanft in den Schlaf geschaukelt wurde. Schließlich setzte er sich wieder auf die Decke.
    „In deinem Leben scheint es erstaunlich viele gute Menschen gegeben zu haben“, stellte Paris fest.
    „Stimmt. Mit einer Ausnahme.“
    „Mann oder Frau?“, fragte sie neugierig.
    „Frau.“
    „Jemand, der euch als Kinder aufgenommen hat?“
    „Nein, sie trat vor drei Jahren in mein Leben.“
    „Eine romantische Geschichte?“
    „Am Anfang“, bestätigte er und nahm einen Bissen vom Kartoffelsalat. „Aber ich will uns nicht das Picknick damit verderben. Für heute hast du genug über meine Vergangenheit erfahren. Lass uns über deine Zukunft reden.“
    „Willst du mir einen festen Job anbieten?“, scherzte sie.
    „Das hatte ich zwar nicht vor, aber es ist eine gute Idee. Willst du meine Verpackungen oder das Werbematerial gestalten? Was auch immer. Such dir aus, was du tun möchtest.“
    Paris lachte. „Ich möchte malen. Und meine Tochter aufziehen.“
    „Allein.“
    „Ich weiß nicht, ob ich es will. Es ist nun mal so.“
    „Heißt das, wenn der Richtige kommt, wirst du ihn heiraten?“
    Irrte sie sich, oder hörte sie da Eifersucht heraus?
    „Ja“, antwortete sie ehrlich. „Wenn der Richtige kommt …“
    „Was würde ihn zum Richtigen machen?“
    Sie überlegte. „Er müsste freundlich, aufmerksam, ausgeglichen, lustig, aufrichtig, uneigennützig …“
    „Wenn du deinen Traumprinzen findest, würdest du ihn heiraten?“
    „Ich würde daran denken, ihn in mein und Hannahs Leben lassen, ja. Ich habe nichts gegen die Ehe. Im Unterschied zu dir, wie du dich vielleicht erinnerst.“
    Ethan runzelte die Stirn. „Genau darüber habe ich heute mit meinen Brüdern gesprochen. Hattest du von mir den Eindruck, dass ich ein Ehefeind bin?“
    „Nicht nur den Eindruck. Du hast es an dem besagten Abend offen und unverblümt gesagt: keine Heirat, keine Familie. Deine Arbeit sei dir wichtiger.“
    „Ich hatte gerade eine üble Erfahrung gemacht“, erklärte er.
    „Mit der bösen Frau.“
    „Mit der bösen Frau. Also war meine Einstellung vielleicht etwas … zu negativ.“
    „Ich weiß nicht. Du arbeitest wirklich sehr viel. Ich wüsste nicht, woher du die Zeit für eine Familie nehmen solltest.“
    Er sah sich um und ließ den Blick von der untergehenden Sonne zu den Kühen wandern. Und zu Hannah. „Im Moment bin ich nicht besonders beschäftigt. Ich arbeite

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