Bianca Exklusiv Band 87
Zypressensumpfes hinausgekommen.”
„Es ist wild, verlassen und gefährlich”, sagte er langsam. „Wie eine sehr schöne, aber gefährliche Frau, die einen Mann ins Verderben ziehen kann.”
Er hatte seine Hand von der Rückenlehne des Sofas genommen und strich sanft über ihren Arm. Seine Finger glitten an den Konturen ihres Ellbogens bis zu ihrem Handgelenk entlang. Ihre Hautnerven sandten kleine, elektrische Stöße durch ihren ganzen Körper.
Mit belegter Stimme fragte sie: „Haben Sie viele solcher Frauen gekannt?”
Er antwortete nicht, sondern zuckte nur mit den Schultern.
„Ich … ich glaube, solche Frauen existieren lediglich in Romanen”, stammelte sie.
„Meiner Erfahrung nach sind Romane meist nur blasse Spiegelbilder der Wirklichkeit.”
Sie wollte ihm sagen, er sollte aufhören, mit seinen Fingern an ihrem Arm entlang zu fahren, wollte ihm sagen, dass es sie wahnsinnig mache. Doch sie brachte die Worte nicht hervor, ihre Willenskraft war erloschen. Seine Berührung hatte ein Feuer in ihr entzündet.
„Erzählen Sie mir mehr von den Everglades”, bat sie mit einer Stimme, die nicht mehr zu ihrem Körper zu gehören schien. „Haben Sie nie Angst vor dieser Wildnis verspürt?”
„Natürlich nicht. Die wahre Gefahr lauert hier unter den zivilisierten Menschen.”
„Gerade haben Sie doch gesagt, dass es die Frauen sind, vor denen man sich fürchten muss.”
„Ja, aber auf eine andere Art.”
Seine Hand war von ihrem Arm zu ihrem Hals hochgewandert und streichelte zärtlich um die Mulde an ihrer Kehle, gefährlich nahe am Knopf ihrer Bluse. Mit hilfloser Faszination starrte sie ihn an, sein Blick bohrte sich in ihre Augen.
Er umarmte sie und zog sie zu sich heran. Sie fühlte seinen starken Körper, der sie hart an sich presste. Ihre Lippen waren nur Millimeter voneinander entfernt.
Ihr Herz schlug wild. „Nein … bitte …” flüsterte sie.
„Findest du mich abstoßend?”
„Nein … das nicht”, brachte sie schwach hervor.
Er hielt sie weiter in seinen Armen. Die Wärme seines Körpers brannte durch ihre leichte Sommerkleidung wie Feuer.
Das kann einfach nicht wahr sein, dachte sie. Ihr Kopf drehte sich, sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Aufgewühlte Empfindungen rasten durch ihren Körper.
Seine Lippen pressten sich wild auf ihren Mund. Eine Welle der Leidenschaft durchpulste sie. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und vergrub ihre Finger in seine Rückenmuskeln. Ihre Lippen erwiderten seinen Kuss. Sie stöhnte leise auf.
Sein Mund ließ von ihren Lippen ab. Er biss zärtlich an ihrem Ohrläppchen, liebkoste ihren Hals und glitt zu ihrer Schulter. Seine Finger nestelten ungeduldig an den Knöpfen ihrer Bluse.
Für einen Moment öffnete sie die Augen und nahm plötzlich das verwühlte Bett im Schlafzimmer wahr. Hätte ihr jemand einen Eimer eiskalten Wassers ins Gesicht geschüttet, hätte es den gleichen Effekt gehabt.
„Nein!” Es war ihr ernst.
Sie machte sich aus seinen Armen frei. Sie war plötzlich nüchtern geworden - und sie kochte vor Wut! Noch vor einer Stunde hatte er mit seiner Geliebten in dem Bett gelegen, in das er sie nun tragen wollte!
Sie krümmte sich vor Scham. Sie musste verrückt gewesen sein! Sie hatte hier gesessen und ihn verherrlicht, ihn angehimmelt, ihn in einen exotischen Helden verwandelt. Dabei war er nichts anderes als ein sexbesessener Kerl! Er würde seine Freundin ohne weiteres betrügen, nur um sein männliches Ego zu befriedigen! Und sie hatte sich wie ein unreifer Teenager benommen, der sich beim ersten Rendezvous nur allzu willig in die Arme des Sportasses wirft, von dem die ganze Schule schwärmt!
Er starrte sie an, seine Augen funkelten vor Ärger und Frustration. „Was ist denn plötzlich in dich gefahren? Bist du etwa nicht deswegen hierher gekommen?”
Sie wurde weiß. „Mit Sicherheit nicht. Ist es das, was du denkst?”
„Das ist doch ziemlich offensichtlich, oder? Du erwartest doch wohl nicht, dass ich dir glaube, dass du nur gekommen bist, damit ich mir deinen Leitartikel durchlese?”
„Nur deshalb war ich hier, du arroganter, eingebildeter Kerl!”
„Ich habe nicht bemerkt, dass du dich gegen den Kuss gewehrt hättest.”
„Ich hab’ heute zu viel getrunken”, brach es aus ihr heraus, „du hast mich überrumpelt. Du warst ausnahmsweise nett und charmant. Ich hab’ mich davon beeinflussen lassen. Aber ich wollte nicht mit dir ins Bett gehen - schon gar nicht in dieses Bett!”
„Wieso,
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