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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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sie leise und wünschte sich, er würde sie küssen. „Du hast alle Qualifikationen. Du würdest einen wundervollen Vater abgeben.“
    Er wollte sie nicht in die Enge treiben. Selbst wenn der Wunsch, sie in die Arme zu ziehen, so stark war, dass sein Körper vor Sehnsucht schmerzte, durfte er sie jetzt nicht berühren. Und schon gar nicht küssen. Wer wusste schon, wohin so ein Kuss führte?
    O’Rourke trat einen Schritt zurück. „Warum? Weil ich Erste Hilfe leisten konnte? Ich habe dir doch bereits gesagt, dass …“
    Er war so weit weg! Warum war nur immer so viel Raum zwischen ihnen? Fand er sie denn nicht attraktiv? Nur mit Mühe gelang es ihr, ihre Aufmerksamkeit auf das, was er sagte, zu richten. Diese aufregenden Gefühle, die er in ihr auslöste, verwirrten sie.
    „Du bist der geborene Beschützer“, widersprach sie ihm. „Du bist dafür geboren, für andere da zu sein, für Menschen zu sorgen. Warum stört dich das so?“
    Bevor er wusste, was er tat, erzählte er es ihr. Er erzählte ihr Dinge, über die er mit niemanden redete, weil sie nur ihn allein angingen – ihn und seine Familie. Aber er erzählte es ihr trotzdem. „Weil mein Vater auch einer gewesen ist, der sich stets um andere gesorgt hat, und das hat ihn schließlich umgebracht. Er hat Doppelschichten in der Mine gemacht, um für seine Kinder sorgen zu können. Kinder, die er niemals hätte haben sollen. Zumindest nicht so viele.“
    „Oh? Und welche hätte er streichen sollen?“
    O’Rourke schaute sie erstaunt wegen der Leidenschaft in ihrer Stimme und verwirrt wegen der Frage an. „Was?“
    „Deine Brüder und Schwestern, meine ich. Wer von ihnen hätte denn ungeboren bleiben sollen? Wen hättest du denn ausgewählt?“
    „Das kann ich doch nicht sagen“, fuhr O’Rourke sie verärgert an.
    „Dann liebst du sie also alle gleich?“
    „Natürlich liebe ich sie alle und …“
    Wollte er sie ärgern und war deshalb so schwer von Begriff? „Nun, vielleicht hat dein Vater sie ja auch alle geliebt.“
    Er seufzte. Natürlich kann man die Dinge auch so betrachten, gestand O’Rourke sich ein. Aber ob sein Vater nun alle Kinder geliebt hatte oder nicht, spielte keine Rolle. Das Resultat war trotzdem das Gleiche. „Er ist viel zu jung gestorben.“
    Kitt schaute ihn unverwandt an. „Jeder stirbt zu jung.“
    Er wusste nicht, ob er beeindruckt oder verärgert über ihre Argumentation sein sollte. Er entschied sich für ein wenig von beidem. „Das ist eine sehr antagonistische Sichtweise.“
    Sie lächelte, und ihre Laune hellte sich wieder etwas auf. „Das habe ich schon öfters gehört. Ich wollte dir nur zeigen, dass deine Denkweise falsch ist.“
    Er spannte sich unwillkürlich an. Kritik zu ertragen gehörte nicht zu seinen Stärken. „Nun, wenn einer falsch liegt, dann ist es Rutherford.“
    Sie setzte sich auf die Couch und wollte die Bewerbungsunterlagen zu sich heranziehen, doch seine Bemerkung hatte ihre Neugierde geweckt. „Womit?“
    „Er hat gesagt, dass er zwischen uns etwas Besonderes gespürt hätte. Etwas, das eine Voraussetzung für eine Ehe wäre.“
    Er glaubte also, dass so etwas nicht zwischen ihnen existieren würde? Kitt spürte einen Stich in ihrer Brust. Verflixt noch mal, was war nur mit ihr los? Warum tat sie sich das an? Warum ließ sie O’Rourke so nah an sich heran, dass er sie verletzen konnte? War einmal nicht genug? Hatte sie denn immer noch nichts gelernt?
    „Du denkst also, dass er sich irrt?“, fragte sie steif.
    „Natürlich tut er das.“ O’Rourke versuchte ihre Reaktion auf seine Worte zu erraten, blieb dabei jedoch erfolglos. „Du nicht?“
    „Klar.“ Sie schaute auf. „Das Baby schreit.“ Und dieses Mal war sie ihrer Tochter dafür unendlich dankbar. Sie brauchte unbedingt eine Entschuldigung, um sich von O’Rourke entfernen zu können, bevor ihr die Tränen über das Gesicht liefen. Verflixt, sie hatte geglaubt, eine Frau mit mehr Selbstkontrolle zu sein. „Ich werde besser nach Shawna schauen.“
    Er runzelte die Stirn und legte leicht den Kopf schief, während er sie ansah. „Ich höre nichts.“
    „Nicht nur blind, sondern auch noch taub“, murmelte sie, während sie auf die Schlafzimmertür zuging. „Du bist ganz schön gehandicapt, nicht wahr?“
    „Wovon redest du überhaupt?“, rief er ihr hinterher.
    „Von nichts“, sagte sie über die Schulter hinweg, verärgert über ihre mangelnde Selbstbeherrschung. „Von absolut nichts.“
    O’Rourke blieb allein im

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