Bibi Blocksberg - 30 - Junghexenbande
Schubia. »Wie meinste das? «
»Na, jede Initiative hat doch einen Namen«, antwortete Flauipaui.
»Super Idee!«, riefXenia. »Wie wär’s mit ,Viererbande’?«
»Nein, besser nicht«, wandte Bibi ein. »Was ist mit ,Junghexenbande’?«
Die anderen waren begeistert.
»Volltreffer!« - »Super!« - »Das ist es!«
»Junghexenbande« war gut, das klang nach Abenteuer und jeder Menge Hexerei. Da konnte sich der Bürgermeister ja auf Einiges gefasst machen - vor allem, wenn unsere vier Junghexen im Rathaus kein Gehör fanden! Im Moment allerdings hatte er nur eins im Kopf: seinen Sieges-Cup.
Der Protest der Junghexen
»Pichler!«, ertönte es im Befehlston vom Schreibtisch des Bürgermeisters.
»Trödeln Sie nicht rum!«
»I ch sortiere die Postmappe, Bürgermeister-Chef . «
» U nwichtig! Auf der Tagesordnung steht einzig und allein der ,Bürgermeister-Cup ‘! Verstanden?«
»Jawohl, Chef.«
»Na und?«, kam es zurück . »Na lo s , Pichler!«
»Was ,los’, Bürgermeister-Chef«
»I c h will von Ihnen was hören!«, blaffte ihn der Bürgermeister an.
»Über den Siegerpreis. Über meine geniale Erfindung!«
»Oh, ja … Natürlich, Chef « , beeilte Pichler sich zu sagen. »Eine Meisterleistung! Ein ,Bürgermeister-Cup’ ist viel bedeutender als ein einfacher Pokal.«
»So ist es.« Der Bürgermeister lehnte sich zufrieden in seinem Sessel zurück . »Und?.«
»Ja, Chef?«, fragte Pichler vorsichtig.
»Stellen Sie sich nicht dümmer, als Sie sind!« Der Bürgermeister haute mit der Faust auf den Tisch. »Wie sieht mein Cup denn jetzt aus?«
»Aber Chef …« Sein Sekretär sah ihn verunsichert an. »Sie haben ihn doch erfunden. Wissen Sie es denn nicht mehr?«
»Wie? Was? Zum Donnerwetter! Muss ich alles alleine machen? In einer Stunde habe ich einen Entwurf auf dem Tisch!«
»In einer Stunde?« Pichler machte große Augen.
»Spielen Sie nicht Papagei«, knurrte der Bürgermeister . »Los, an die Arbeit, Pichler! Zack-zack!«
Sekretär Pichler seufzte tief auf. Er konnte doch nicht ahnen, dass der »Bürgermeister-Cup« bisher nur eine Idee, eine Wortschöpfung war. Und jetzt sollte er ihn erfinden. Irgendwie war das ungerecht. Aber was sollte er machen?
Bald lagen um seinen Schreibtisch herum eine Menge zusammengeknüllter Entwürfe für den Cup. Er starrte h ilflos auf ein neues, leeres Blatt Pa p ier . Es wollte und wollte ihm nichts e infallen. Betrübt blickte er hinauf zur Decke. Da klopfte es an der Tür.
» Ja, bitte?«, rief er freundlich.
Die Tür ging auf, und eine ihm gut bekannte Stimme sagte: »Hallo, Herr Pichler!«
»Ach, du bist es, Bibi!«
»Ja, mit ein paar Freundinnen.« Bibi deutete auf Schubia, Flauipaui und Xenia, die hinter ihr standen. »Wir müssen zum Bürgermeister. Dringend.«
»Geht es um die Schule?«
»Nein. Um das Motorboot-Rennen.«
»Was habt ihr damit zu tun?«
Schubia grinste. »Das verraten wir I hnen nur, wenn wir Sie verhexen dürfen. In ‘ne Maus vielleicht?«
»Eine Maus?« Sekretär Pichler sah die Punkerhexe mit den giftgrünen Haaren misstrauisch an . O b sie das ernst meinte? »Nein, lieber nicht«, fügte er schnell hinzu. »Ich fühle mich in meiner Haut ganz wohl . «
»Schade«, meinte Schubia . »Wär doch lustig!«
Herr Pichler musterte seine jungen Besucher. »Wen hast du da bloß alles mitgebracht, Bibi?«
»Wir sind die Junghexenbande!«, sagte Bibi.
»Bande?« Sekretär Pichler zuckte zusammen. »Du meine Güte! Wartet, ich sehe mal nach, was ich für euch tun kann.«
Er räusperte sich einige Male, bevor er beim Bürgermeister anklopfte . Wie um alles in der Welt meldete man gleich vier kleine Hexen an?
Aber der Bürgermeister war gerade in jovialer Stimmung und meinte, die sogenannte »Junghexenbande« solle ruhig eintreten. Doch seine gute Laune verflog augenblicklich, als er erfuhr, was Bibi und ihre Freundinnen von ihm wollten.
»Was soll ich?! Wegen so einem bisschen Grünzeug das Motorboot-Rennen verlagern?!«, rief er entrüstet. »Habt ihr den Verstand verloren?!«
»Denken Sie an die Vögel auf der Insel«, sagte Xenia eindringlich. »Die werden aus ihren Nestern vertrieben . «
»Na und?«, entgegnete der Bürgermeister trocken. »Nach dem Rennen können sie ja wiederkommen.«
»Aber die Wildblumenfelder, die Streuwiese und die ganze Insel stehen unter Naturschutz!« Xenia ließ nicht locker.
»Genau!«, pflichtete Flauipaui ihr bei. »Daran muss sich auch ein Bürgermeister
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