Bibi Blocksberg - 30 - Junghexenbande
Ihnen.«
»Warum stehen Sie vor mir herum?! Lesen Sie lieber Ihr Fax im Baubüro und schaffen Sie meine Ehrentribüne zur Naturschutzinsel . «
Der Bauhofleiter nickte ergeben. »Sehr wohl, Herr Bürgermeister.«
»Mit mir macht man so was nicht, Bibi Blocksbergl«, schimpfte das Stadtoberhaupt und hob drohend die Faust.
»Mit mir nicht.«
Ein Hexenring um die Insel
Wenig später schipperten Bauhofleiter Krampe und seine Arbeiter auf einem Lastkahn in Richtung Insel . Der Kahn war vollgeladen mit Bauholz für d i e Ehrentribüne. Bald schon würde es dort mit der Ruhe vorbei sein.
Im gleichen Moment kam die Junghexenbande angeflogen. Die Mädchen waren auch auf dem Weg zur Insel .
Bibi sah die Männer als Erste. »Oh nein!«, rief sie entsetzt. »I c h glaube, unser Plan hat doch nicht funktioniert. Da unten kommt Herr Krampe auf einem Kahn mit Baumaterialien.«
»Und mit Bauarbeitern«, fügte Xenia hinzu. » Die wollen auf die Insel . Ganz klar.«
»Was machen wir jetzt? « , fragte Flauipaui enttäuscht.
»Wir lassen sie nicht rauf auf unsere Insel«, sagte Bibi entschlossen.
»Genau!« , rief Schubia. »Ich hexe ein Loch in den Kahn! Dann geht der mitsamt dem Bauholz unter!«
»Lieber nicht«, wandte Bibi ein.
»Aber wie wäre es mit einem Hexenring um die Insel?«
»Nicht schlecht, Blocksberg« , meinte Schubia.
»Ja! Super Idee!«, begeisterte Xenia sich. »Los, Landung und sofort damit anfangen!«
Sogleich befahl Bibi: »Eene meene Brandung, die Besen klar zur Landung! Hex-hex!«
Augenblicklich verlangsamten die vier Hexenbesen ihr Tempo und setzten sanft auf der Kiesbank der Naturschutzinsel auf.
»So. Da wären wir«, meinte Bibi zufrieden.
»Wie nahe lassen wir sie ran? Fünf Meter?«
»Aber keinen Zentimeter rnehr!«, sagte Schubia.
»Ausnahmeregelung für Vögel und für uns?«, fragte Bibi.
Schubia nickte. »Logo.«
» Xenia«, wandte Bibi sich an die Hexenschwester, »du fängst an. Dann Schubia und Flauipaui.«
» Eene meene Einfaltspinsel, Hexenring beschütz die Insel!«, sagte Xenia.
Nun war Schubia dran: »Eene meene schwarzer Peter , nichts darf näher als fünf Meter!«
Anschließend Flauipaui: » Eene meene Knickebein , nur was fliegt, kann raus und rein!«
»Und das für acht Tage!«, fügte Bibi hinzu. »Jetzt zusammen … «
»Hex-hex! Hex-hex! Hex-hex!«
Sternchen blitzten, Funken sprühten, und als das »Hex-Plingpling« verklungen war, blickten die vier gespannt Herrn Krampe und den Bauleuten auf ihrem tuckernden Lastkahn entgegen. Die Männer würden nicht auf die Insel gelangen, das stand fest. So ein Hexenring war zwar unsichtbar, aber undurchdringbar .
Wenige Minuten später gab es einen dumpfen Schlag, als der Kahn gegen den Ring fuhr. Polternd fiel das Baumaterial durcheinander, der Motor heulte auf und die Schraube drehte durch.
»He, Chef Was ist das denn?!«, rief Willi, der Steuermann. »Der Kahn sitzt irgendwie fest . «
»Vielleicht auf einer Sandbank«, vermutete Hermann Krampe.
»Oder einem Eisberg?«, ulkte Willi. Seine Kollegen lachten.
»Veräppeln kann ich mich alleine«, entgegnete Bauhofleiter Krampe und übernahm das Steuerrad. »Achtung! Ich setze zurück und versuche es ein paar Meter weiter links.«
»Aufgepasst, Leute!«, rief Willi. »Zweiter Versuch vom Chef.«
Der Bauhofleiter fuhr ein Stück rückwärts, drosselte den Motor und legte den Vorwärtsgang ein. Dann gab er Gas und … knallte ebenfalls gegen den Ring! Der Aufprall war so heftig, dass er aus seinem Sitz geschleudert wurde und ins Wasser fiel .
»Mann über Bord!«, rief er seinen Arbeitern zu, die aufgeregt an Deck hin und her rannten.
»Au weia!« Willi griff nach einem Rettungsring. »Der Chef ist baden gegangen!«
»Keine Panik, Männer!« Krampe machte ein paar kräftige Schwimmstöße und griff nach Willis Hand, die dieser ihm entgegenstreckte.
»Danke, Willi.« Schnaufend ließ der patschnasse Bauhofleiter sich auf eine Kiste fallen. »Ich verstehe das nicht . Da ist eine unsichtbare Wand vor uns. «
Willi schüttelte ungläubig den Kopf. » Aber so was gibt’s doch nicht!«
Dieser Ansicht waren die anderen auch, und so versuchten es Hermann Krampe und seine Bauleute noch einmal . Doch sie kamen mit ihrem Kahn einfach nicht weiter. Der Chef des städtischen Bauhofs war ratlos. Er probierte es ein weiteres und ein letztes Mal , aber immer wieder stieß er mit seinem Lastkahn gegen den Hexenring. Entnervt gab er schließlich auf und fuhr
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